Sie war einmal die beste Abwehrspielerin der Welt: Unerwartet und viel zu früh im Alter von nur 49 Jahren ist die Fußballerin Jutta Nardenbach von uns gegangen. In Bendorf wurde sie 1968 geboren. Als der Frauenfußball gerade seine ersten Schritte wagte, da wurde sie eine der Besten. Sie reiste durch die Welt des Fußballs: TuS Ahrbach, TuS Niederkirchen, TSV Siegen, FCR Duisburg, 1. FFC Frankfurt, FFC Brauweiler, SG Essen-Schönebeck und SC 07 Bad Neuenahr. Mit Siegen, wo auch die spätere Bundestrainerin Silvia Neid spielte, wurde sie 1991, 1992 und 1994 Deutsche Meisterin und 1993 Deutsche Pokalsiegerin. Noch einmal schaffte sie es einige Jahre später, Titel zu gewinnen: Mit dem FFC Frankfurt wurde sie 2001 und 2002 Meisterin und gleichzeitig Pokalsiegerin, und 2002 gewann sie mit dem Verein den UEFA-Pokal.
58 Länderspiele machte die Abwehrspielerin. 1989, 1991 und 1995 wurde sie Europameisterin mit der Nationalmannschaft und nahm an den Olympischen Spielen teil. Aber Atlanta brachte ihr keine Medaille. Nach den Spielen beendete sie ihre Karriere im Nationalteam. Der damalige Bundestrainer Gero Bisanz nannte sie nach der ersten Europameisterschaft 1989 die beste Abwehrspielerin der Welt.
2004 war endgültig Schluss mit der aktiven Laufbahn. Jutta Nardenbach trainierte die Juniorinnen des FC Urbar, später die Mädchen des 1. FFC Montabaur. Und sie engagierte sich ehrenamtlich im Fußballverband Rheinland. Bodenständig, sympathisch, erfolgreich, das alles trifft auf sie zu. Bescheiden war sie zeit ihres Lebens. Und eine der Wichtigen im Fußball war sie allemal.
Der Fußballverband Rheinland wird Jutta Nardenbach ein ehrendes Andenken bewahren.