Ein außergewöhnlicher Tag zu Beginn eines außergewöhnlichen Jahres: Am heutigen Sonntag hat der Fußballverband Rheinland im Rahmen des Tags des Ehrenamts verdiente Ehrenamtler und Schiedsrichter ausgezeichnet – die Kreis-Ehrenamtspreisträger, die Preisträger „Fußballhelden – Junges Ehrenamt“, Preisträger der Aktion „Danke, Schiri“ sowie einige langjährige Ehrenamtler, deren Lebenswerk in den Fokus gerückt wurde. Die Veranstaltung fand im Hotel Zugbrücke in Grenzau statt – aus Höhr-Grenzhausen kam der erste Rheinlandpokalsieger der Verbandshistorie, die am 11. Juni dieses Jahres 75 Jahre umfassen wird.
„Der Tag des Ehrenamts ist immer ein ganz besonderer Tag im Fußballverband Rheinland – es ist einer der wichtigsten Tage des Jahres, weil wir Menschen ehren, die uneigennützig für andere da sind“, sagte FVR-Präsident Gregor Eibes. „Ihnen allen spreche ich ein ganz herzliches Dankeschön für ihr Wirken aus.“ Neben Thomas Bergmann (DFB-Vizepräsident und Präsident des Fußball-Regional-Verbandes Südwest), Monika Sauer (Präsidentin des Sportbundes Rheinland), FVR-Ehrenpräsident Walter Desch und vielen Ehrenmitgliedern des Verbandes begrüßte Eibes eine herausragende Persönlichkeit in Grenzau: Rudi Völler, Weltmeister 1990 und aktuell DFB-Direktor der A-Nationalmannschaft der Männer, war zu Gast im Westerwald. „Veranstaltungen wie diese sind enorm wichtig, ich komme gerne hierhin“, sagte Völler. „Mein Respekt und meine Anerkennung gilt all jenen, die sich ehrenamtlich einbringen – ich weiß, wie schwierig das ist. Und ohne das Ehrenamt geht es nicht.“
Das sieht natürlich auch Patrik Klos so – der neue Landesehrenamtsbeauftragte des Fußballverbandes Rheinland trug die Laudationen für die Preisträger vor und musste dabei auf seinen Vorgänger Jörg Ehlen verzichten, der krankheitsbedingt nicht vor Ort sein konnte. „Der Tag des Ehrenamts ist der Festtag für die Fußballfamilie im Rheinland“, meinte Klos. „Ich spreche aus eigener Erfahrung: Es ist ein ganz besonderer Moment, eine solche Ehrung zu erfahren. Das sind Augenblicke, die man nicht vergisst.“
Neben den Preisträgern aus den neun Kreisen des Fußballverbandes Rheinland wurden im Rahmen der Aktion „Danke Schiri“ auch drei Schiedsrichter aus dem Rheinland geehrt: Isabella Krah, Markus Wozlawek und Peter Ganzer, wobei Wozlawek urlaubsbedingt nicht vor Ort sein konnte.
Zusätzlich zu den Ehrenamtspreisträgerinnen und -preisträgern des Jahres 2023 wurden zwölf weitere Personen geehrt, die sich im Fußball im Rheinland in besonderer Weise verdient gemacht haben – und das über einen langen Zeitraum. Anlässlich des bevorstehenden Jubiläums zum 75-jährigen Bestehen des Fußballverbandes Rheinland zeichnete der FVR Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler für ihr Lebenswerk aus, die sich in den verschiedensten Funktionen, Aufgabenbereichen und auf den unterschiedlichsten Ebenen in ihrer Freizeit für die Fußballfamilie im Rheinland engagiert haben und immer noch engagieren. Ohne Menschen wie diese, ohne das Ehrenamt würde es den Fußball im Rheinland in seiner heutigen Form und mit all seinen Facetten nicht geben.
Der Tag des Ehrenamts war die erste Veranstaltung des Fußballverbandes Rheinland in dessen Jubiläumsjahr: Der FVR feiert am 11. Juni 2024 sein 75-jähriges Bestehen. Anlässlich dessen hat der Fußballverband Rheinland ein Buch veröffentlicht, das am heutigen Sonntag erstmals vorgestellt wurde. Darin werden neben der Historie des Verbandes viele der Persönlichkeiten beleuchtet, die aus ihm hervorgegangen sind – ob Spieler, Trainer, Schiedsrichter oder Funktionäre. Es wird an Meister und Pokalsieger, an besondere Vereine und außergewöhnliche Ehrenamtler, an Partnerschaften auf internationaler Ebene erinnert. 75 bewegte Jahre FVR mit vielen Erlebnissen, Ereignissen und Geschichten, auf die es sich zurückzublicken lohnt.
Die DFB-Aktion Ehrenamt gibt es seit 1997, die Kreis-Ehrenamtspreisträger genießen auch in diesem Jahr ein Dankeschön-Wochenende, das vom 10. bis 12. Mai beim Fußballverband Niederrhein in Düsseldorf stattfindet. Die offizielle Auszeichnung der Preisträger wurde bereits bei einer Veranstaltung oder einem Heimspiel im eigenen Verein vorgenommen.
Informationen zu den Kreis-Ehrenamtspreisträgern 2023:
- Westerwald-Sieg:
Jochen Koschinski (73, FC Kroppacher Schweiz Bruchertseifen)
Jochen Koschinski hat während der Corona-Pandemie den Verein mit überdurchschnittlichem Engagement zusammengehalten. Um den Kindern und Jugendlichen im Ort eine Möglichkeit zum Fußball-Sport zu bieten, gab er den Anstoß zum Beitritt seines Vereins zur JSG Hammerland. Darüber hinaus hat er seine Amtszeit in 2021 – obwohl er altersbedingt kürzertreten wollte – noch einmal um zwei Jahre verlängert, da eine Nachfolgesuche während der Corona-Pandemie nicht möglich war. Im Jahr 2022 bemühte er sich darum, die bestehende SG mit dem SSV Eichelhardt und dem VfL Hamm zu erweitern, um das Überleben der Vereine zu gewährleisten. Zu guter Letzt konnte er 2023 noch einen jungen Menschen für das Amt des 1. Vorsitzenden gewinnen und damit seine Nachfolge regeln.
- Westerwald-Wied:
Dirk Schommers (50, SV Vettelschoß/Kalenborn)
Dirk Schommers hat sich für den gesamten Bereich Fußball der SG Vettelschoß-St. Katharinen in besonderer Weise verdient gemacht. Als SG-Leiter und gleichzeitig als Abteilungsleiter Fußball kümmert er sich gefühlt um alles. Die Organisation Spielbetrieb, die Mannschaftsmeldungen, die Rekrutierung qualifizierter Trainer im Junioren- und Seniorenbereich, die Gewinnung von Sponsoren und vieles mehr fällt in sein Aufgabengebiet. Kameradschaft, Loyalität und Fairness stehen bei seinem Wirken stets im Vordergrund. Daraus resultierte auch der größte Erfolg der SG-Geschichte – der Aufstieg in die Bezirksliga. Hierzu trug Dirk Schommers mit seiner besonderen Art im Umgang mit Menschen maßgeblich bei. Er ist ein Menschenfänger, und dies spiegelte sich im geeinten Auftreten aller Mannschaften auf und neben dem Platz wider. Dirk Schommers, ein begnadeter Organisator, eine inspirierende Führungsperson und ein großes Vorbild für Menschen, die sich in der Gesellschaft engagieren oder engagieren möchten.
- Rhein-Lahn:
Patrick Michel (33, TV Bornich)
Wie wird aus einem Rasenplatz, der den Namen nicht mehr verdient hat, einer, der diesen Namen auch würdig trägt? Man nehme einen engagierten Abteilungsleiter und geht das Projekt an: Wasser, heißt Brunnenbohrung, ergibt Beregnung, Flächengrundsanierung ergibt neue Basis; Samen, Dünger und Wasser ergeben Erfolg. Nur woher kommt neben den bekannten Zuschussgebern – bei klammen Kassen – das Geld? Man macht daraus ein Crowdfunding-Projekt, und aus vielem Kleingeld entsteht Großes. Netzwerke bringen „Wunder“, viele Unterstützer machen den TV Bornich zum Verein des Monats. Endlich ein Top-Rasen. Zufriedenheit nein, denn Stillstand ist Rückschritt. Neue Ziele geht man an: „Wildzaun“ lautet die neue Herausforderung. Dies alles verbunden ergibt den Namen Patrick Michel – der Macher im TV Bornich.
- Koblenz:
Hans-Dieter Schwarze (57, FC Urbar)
Hans-Dieter Schwarze ist seit dem 25.10.2001 Mitglied FC Urbar. Im Laufe der Zeit übernahm er immer mehr ehrenamtliche Arbeiten. So wurde er im Dezember 2015 auch Schiedsrichter, als der Verein hier einen Engpass hatte. In den letzten drei Jahren hat er sich besonders als Betreuer der beiden Frauenmannschaften hervorgetan. Aber auch bei den Seniorenteams hilft er immer wieder als Betreuer aus. Als Platzwart verbringt er jede freie Minute im Stadion. Hier bringt er sich besonders bei der Pflege des Kunstrasens ein. Dafür hat er nach der Erneuerung 2021 extra einen Lehrgang zum Umgang mit dem Pflegegerät belegt.
Auch als Schiedsrichter geht er in seiner Aufgabe voll auf. Derzeit leitet er Spiele in der Herren A-Klasse und fährt als Assistent im Juniorenbereich bis zu B-Jugend-Regionalliga sowie im Frauenbereich bis zu Regionalliga mit. Sein Obmann bezeichnet ihn als einen Gewinn, weil er auch kurzfristig viele Spieleinsätze übernimmt. Außerdem unterstützt er sehr zuverlässig als Schiri-Pate bei der Betreuung von Jung-Schiedsrichtern. Ein unverzichtbarer Ehrenamtler für den FC Urbar – Hans-Dieter Schwarze.
- Rhein-Ahr:
Christoph Schmitt (53, Grafschafter SV)
Christoph Schmitt ist seit 2001 ununterbrochen im Vorstand tätig, zunächst als stellvertretender Geschäftsführer, seit 2005 als alleiniger Geschäftsführer. Er ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich der Verein immer weiterentwickelt und führt mit großem Engagement die Geschäfte. Er hat mehrere neue sportliche Aktivitäten im Verein integriert: Lauftreff, Seniorensport, altersgerechter Sport in Zusammenarbeit mit der Caritas, Kinderturnen, Kinderballett und Kinderyoga.
Christoph Schmitt ist sowohl im Verein als auch im Fußballkreis als loyaler Ansprechpartner bekannt und genießt wegen seiner sozialen und menschlichen Kompetenz ein sehr hohes Ansehen. Für sein großartiges ehrenamtliches Engagement erhielt er schon zahlreiche Auszeichnungen.
- Hunsrück-Mosel:
Reinhold Günzer (67, FC Faid)
Reinhold Günzer hat den Verein während der Coronazeit mit unermüdlichem Einsatz zusammengehalten und initiiert auch jetzt Vereinsaktivitäten im Spielbetrieb, aber gerade auch im Vereinsleben (Umwelttag, Raststation am 1. Mai für Sportler, Wanderer und Jedermann, Kirmesorganisation, Karnevalsumzug, Martinsumzug, Wanderungen, Arbeitseinsätze am Sportplatz, Kulturbühne Faid, etc.).
2022 hat er nach Beginn des Ukrainekrieges am 1. Mai die Kreisbetreuerin mit über 40 geflüchteten Ukrainerinnen (davon über 20 Kinder) zur Raststation am Vereinsheim eingeladen, betreut und kostenfrei verpflegt. Während der Corona-Pandemie organisierte er in den Ferien für Kinder und Jugendliche einzelne Juniortage mit spielerischen und sportlichen Aktionen.
Sein Motto ist: „Wenn wir es nicht tun, wer dann?“
Organisieren, koordinieren oder selbst hinter der Theke stehen: Reinhold Günzer ist sich für nichts zu schade und immer mittendrin. Aber das ist noch nicht alles. Neben seiner Funktion beim FC ist er zusätzlich von Beginn an im Vorstand der Spielgemeinschaft SG Eifelhöhe tätig – auch hier mit vollem Einsatz und der gleichen Leidenschaft. „Fußball ist sein Leben“: Dieses Zitat trifft es wohl am besten.
Weiterhin arbeitet er ehrenamtlich für die Cochemer Tafel und engagiert sich gerade für die Integration der Ukraineflüchtlinge in die Gesellschaft. Er hilft beim Ausfüllen der Papiere, bei der Wohnungssuche und versucht dabei, für die Kinder und Jugendliche einen Weg in die Vereine vor Ort zu ebnen – und das nicht nur zum FC Faid.
- Trier-Saarburg:
Rainer Steffen (55, SG Fidei)
Rainer Steffen ist der Initiator des STEKA-CUP, der als Turnier für Juniorinnen begann und heute ein großes Frauenturnier der Region ist. Bereits im Jahr 2011 fand der erste STEKA-Cup in Schleidweiler statt. Rainer Steffen war und ist hier als Organisator und Mitarbeiter in vielen Vorstandspositionen ehrenamtlich tätig. Neben dieser Leistung brachte er zudem die Sportanlage auf den neuesten Stand. Er organisierte, unterstützte und arbeitete mit beim Bau eines Lagerraums für die Belange und Anforderungen an eine moderne Sportstätte, beim Neubau einer Tribüne, beim Neubau einer komplett neuen Flutlichtanlage sowie bei der Einfriedung und Komplettierung der Zaunanlage. Darüber hinaus war Rainer Steffen Trainer der Mädchenmannschaft und ist nach wie vor Abteilungsleiter Frauenfußball und Vorstandsmitglied der SG Fidei 2015.
- Eifel:
Helmut Roden (66, FC Demerath 76 e. V.)
Der Verein FC Demerath ist ein kleiner eigenständiger Verein, der hauptsächlich durch das große Engagement von Helmut Roden überhaupt noch am Spielbetrieb teilnehmen kann. Gerade die Corona-Zeit hat es den Vereinen schwergemacht, die fortlaufenden finanziellen Aufwendungen zu stemmen. Durch verschiedene Aktionen sofort nach der Corona-Zeit (Waffelverkäufe an Festen, Organisation eines Skatturniers, Spiel ohne Grenzen) hat er durch seinen Arbeitseinsatz immer wieder Geld in die Kasse des Vereins gespült. Zudem konnten Mitglieder hinzugewonnen werden, da auch mit seiner Unterstützung nun Kinderturnen im Verein angeboten werden kann.
Dann jedoch wurde durch Pferde der Sportplatz beschädigt. Auch nahm Helmut Roden zahlreiche Termine und Besprechungen wahr, um den Sanierungsaufwand für den Verein so gering wie möglich zu halten, Sanierungsmaßnahmen abzustimmen und entsprechende Förderanträge zu stellen sowie die aus finanziellen Aspekten so wichtige Durchführung der Heimspiele so schnell wie möglich wieder zu gewährleisten.
Helmut Roden ist mit Ablauf der Wahlperiode im nächsten Jahr 25 Jahre Vorsitzender. Sein Engagement keine Grenzen. Ganz gleich, was ansteht, er ist dabei und legt überall Hand an. Seien es Reparaturen im Vereinsheim, der Verkauf bei Heimspielen, die Organisation von Veranstaltungen oder die Regeneration des Sportplatzes.
Es ist einfach bemerkenswert, wie jemand so viel Zeit und Arbeitskraft in einen Verein steckt, um somit Spielern und Vereinsmitgliedern einen Raum für Begegnungen zu bieten.
- Mosel:
Wolfgang Thiel (57, Spvgg. Mülheim-Brauneberg)
Wolfgang Thiel ist 1. Vorsitzender im Verein und hat für den Umbau des Vereinsheimes und Neubau des Verkaufsstandes die meisten ehrenamtlichen Stunden geleistet, von der Planung bis zur Fertigstellung mit Einweihung am 18. Juni 2023. Er koordinierte die Eigenleistungen (ca. 1000 Stunden), stand mit den Handwerkern immer in Kontakt, besorgte das meiste Material mit seinem Privat-PKW und -Anhänger. Er hat neben der beruflichen Tätigkeit fast ein ganzes Jahr lang seine Freizeit auf dem Sportplatz verbracht. Zudem hat er die Gelder beim Sportbund, Kreis und den Gemeinden Mülheim und Brauneberg für dieses Bauvorhaben akquiriert. Mit seinem Einsatz sorgte er für ein ansprechendes Vereinsheim und einen Verkaufsbereich nach neuesten Anforderungen.
Wolfgang Thiel ist ein Mann der Tat: Wo jemand fehlt, springt er ein. Sei es beim Dienst bei den Heimspielen, beim Auf- und Abbau bei den Vereinsfesten oder beim Aufräumen und Saubermachen nach den Festlichkeiten. Er koordiniert den Einkauf von Getränken und Speisen bei den Heimspielen und Festlichkeiten, er organisiert die jährliche Winterwandung sowie zusammen mit dem Vorstand die Veranstaltungen „Zeppelinlauf“ und „Sportwerbetage“, den Festwagenbau des Sportvereins beim Vereinsring „Mülheimer Markt“, das Helferfest und die Saisonabschlussfeier der Seniorenmannschaften. Darüber hinaus ist er ist als Vorsitzender des Kontrollrates in der JSG Mittelmoseltal im Jugendbereich tätig. Bei der Spvgg. Mülheim-Brauneberg weiß man: Die Aktivitäten ihres Vorsitzenden sind nicht mit Geld zu bezahlen.
Aus dem Fußballverband Rheinland wurden vier der insgesamt neun Kreissieger in den DFB-Club 100 berufen. Es war keine leichte Entscheidung für die Kreisehrenamtsbeauftragten, aus diesen neun wirklich verdienten Vereinsmitarbeitern vier herauszufiltern. Die Wahl fiel schließlich auf:
- Reinhold Günzer
- Rainer Steffen
- Dirk Schommers
- Wolfgang Thiel
Die offizielle Ehrungsveranstaltung für den DFB-Club 100 findet im Rahmen einer Gala am 27. April 2024 im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund statt. Zudem werden die Mitglieder des DFB-Club 100 zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft eingeladen.
Der Wettbewerb „Fußballhelden – junges Ehrenamt“ wurde zum nunmehr achten Mal ausgeschrieben. Er ist ausgerichtet auf Jugendtrainer, Jugendleiter sowie erstmalig auch für Schiedsrichter im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. Auch hier erfolgte die offizielle Auszeichnung bei einer Veranstaltung oder einem Heimspiel im eigenen Verein. Die Preisträgerinnen und Preisträger dieses Wettbewerbs aus dem Gebiet des gesamten DFB werden zur Fußball-Bildungsreise nach Santa Susanne bei Barcelona eingeladen, organisiert und durchgeführt vom DFB und seinem Kooperationspartner „KOMM MIT“. In diesem Jahr findet die Reise vom 21. bis 25. Oktober 2024 statt.
Die neun „Fußballhelden“ im FVR der Ausschreibung 2023 sind:
- Westerwald-Sieg:
Janik Schütz (26, VfB Niederdreisbach)
Janik Schütz ist Schiedsrichter, seit er elf Jahre alt ist. Seine ersten Spiele pfiff er für die Wiedbachtaler Sportfreunde Neitersen. Mittlerweile ist er für den VfB Niederdreisbach als Schiedsrichter im Einsatz. Durch gute Leistungen auch in schwierigen Spielen pfeift Janik bis zur Kreisliga A.
Als Linienrichter ist er bis zur Oberliga im Einsatz. Durch seine offene, diplomatische und sympathische Art ist bei allen Vereinen, Trainer und Spielern sehr beliebt – mit sportlichem und fußballerischem Sachverstand leitet er jede Begegnung. Auch in schwierigen Situationen behält Janik Schütz einen kühlen Kopf und meistert die Situationen souverän.
Des Weiteren ist er als Kreisschiedsrichter-Nachwuchsreferent aktiv. Viele junge Schiedsrichter nehmen ihn als Vorbild. Eine seiner weiteren Aufgaben im Kreis Westerwald-Sieg ist die Auswertung der Beobachtungsbögen, zudem ist er als Schiedsrichter-Ansetzer für die Spiele der Senioren im Kreis zuständig.
- Westerwald-Wied:
Chiara Eckloff (23, TuS Asbach)
Chiara Eckloff engagiert sich in der Jugendleitung der G- bis D Junioren. Dort zeigt sie außerordentliches Engagement in der Trainersuche, Fortbildung der Trainer sowie Empathie gegenüber Kindern, Eltern und Trainern. Außerdem gründete sie 2022 eine Mädchenmannschaft.
Nebenbei engagiert sie sich noch im Jugendausschuss der Kirche und organisiert viele Events für Kinder und Jugendliche wie zum Beispiel eine Sportnacht, eine Olympiade oder ein zehntägiges Zeltlager.
Zudem organisiert sie seit zwei Jahren in den Osterferien ein Fußballcamp für die Kinder im Verein. Sie durchlief bis zur B-Jugend alle Jugendmannschaften im Verein und ist seit sieben Jahren Jugendtrainerin.
- Rhein-Lahn:
Tristan Engelmann (26, SC Birlenbach)
Tristan Engelmann spielte bereits ab der frühen Kindheit im SC Birlenbach Fußball. Leider wurde er im Laufe der Zeit immer wieder von einer schweren Verletzung zurückgeworfen, zuletzt mit einem Kreuzbandriss. Trotz allem hat Tristan die Leidenschaft für den Sport und sein Engagement nie verloren.
Dies zeigt sich auch darin, dass er erst vor Kurzem die Prüfung zur Trainer-C-Lizenz erfolgreich abgelegt hat. Darüber hinaus nimmt Tristan Engelmann mittlerweile seit mehreren Jahren die Funktion des 2. Jugendleiters wahr. Die Stunden, die hierfür wöchentlich im Ehrenamt erbracht werden, lassen sich kaum in Zahlen messen. Hierbei tritt er als Organisator und Ansprechpartner für eine Vielzahl der Trainer und Spieler im Jugendbereich auf.
- Koblenz:
Fabian Möllmeier (22, FC Urbar)
Der von allen nur „Carlos“ genannte Fabian Möllmeier wechselte zum Ende seiner A-Junioren-Zeit beim SC Vallendar zu Beginn der Saison 2020/21 zum FC Urbar. Vom erfahrenen Trainer Hermann Zöllner wurde er bereits nach kurzer Zeit als Co-Trainer der D-Junioren rekrutiert. Die gute Zusammenarbeit mündete im Aufstieg der D-Jugend in die Bezirksliga.
Die Arbeit mit den Jugendlichen machte ihm so viel Freude, dass er sich entschloss, die Trainer-C-Lizenz zu erwerben. Am 09. April 2022 war er zusammen mit Hermann Zöllner verantwortlich für die Idee, Planung und Durchführung der Aktion „Kinder für Kinder“, einem Spendenevent für die Opfer des Ukraine-Krieges. Die Veranstaltung erbrachte eine Spendensumme von 5.005 Euro.
In der Jahreshauptversammlung des Vereins erklärte er sich zudem bereit, sich als Beisitzer für Social Media besonders um den Facebook-Auftritt des FC Urbar zu kümmern. Dieser ist seitdem deutlich bunter, aber vor allem wesentlich aktueller als bisher.
In der Saison 2022/23 zeichnete Fabian verantwortlich für die C-Junioren, die er durch mehrere krankheitsbedingten Pausen von Hermann Zöllner in großen Teilen eigenverantwortlich betreute. Lohn war die erneute Erringung der Kreismeisterschaft. In dieser Saison wechselte er gemeinsam mit Hermann Zöllner zu den B-Junioren, dem Sorgenkind des Vereins, welches nach einer Abmeldung im vergangenen Winter neu aufgestellt werden musste. Auch hier zeichnen sich positive Ansätze ab.
- Rhein-Ahr:
Adrian Ax (19, SV Oberzissen)
Adrian Ax ist seit mehr als zehn Jahren Schiedsrichter für den SV Oberzissen. In den letzten Jahren wurde er nach hervorragenden Leistungen für Spiele bis zur Herren-Rheinlandliga berufen – für einen noch jungen Schiedsrichter eine sehr gute Entwicklung. Seine guten Leistungen haben ihm auch einen Schiedsrichtereinsatz im Berliner Fußballverband ermöglicht.
Adrian Ax ist ein hervorragendes Beispiel, dass man schon in jungen Jahren als Schiedsrichter beginnen kann, um sich dann mit guten Leistungen für höhere Aufgaben zu empfehlen.
Neben dem Pfeifen engagiert sich Adrian bei seinem Heimatverein beim jährlichen Fußballcamp (50 Kinder) und beim monatlichen Jugendtreff (Jugendhütte).
- Hunsrück-Mosel:
Jonas Wolf (18, FC Burgen)
Jonas Wolf hat eine tolle Entwicklung zu einem engagierten Jugendtrainer genommen. Aktuell trainiert er eine F-Juniorenmannschaft. Zwischenzeitlich hat er den DFB-Basiscoach absolviert, bereitet sich auf den Erwerb der C-Lizenz vor und hat zudem Interesse, im Kreisvorstand das Amt des Medienbeauftragten zu übernehmen.
- Trier-Saarburg:
Marco Kees (28, SV 1947 Ayl)
Marco Kees ist Schiedsrichter seit 2012. Er leitet Spiele bis zur Kreisliga A und ist darüber hinaus Schiedsrichterassistent bis in die Oberliga im Einsatz.
Seit Februar 2018 ist er als Beisitzer im Kreisschiedsrichterausschuss tätig. Hier koordiniert Marco Kees insbesondere mit dem Schiedsrichterreferenten die Nachwuchsbetreuung sowie die Schulung und Einteilung der Paten im Bereich der Neu- und Jungschiedsrichter.
Seit 2021 ist er zusätzlich in der Kreisspruchkammer zuständig für Reserveklassen, A- bis C- Jugend und Schiedsrichterangelegenheiten.
- Eifel:
Julius Esch (19, FC Prüm)
Schon mit 16 Jahren begann Julius Esch mit der Jugendarbeit im Verein und ist seither als Jugendtrainer tätig – aktuell ist er für die B-Junioren verantwortlich. Sein guter Draht zu den Spielern hat es ermöglicht, viele Kinder und Jugendliche zum Verbleib und zu einem Neuanfang im Fußball zu bewegen. Zudem ist er als Trainer in Fußballcamps und Ferienfreizeiten tätig.
- Mosel:
Oliver Geller (28, SV Zeltingen-Rachtig)
Vor sechs Jahren hat Oliver Geller den Kinderfußball im Verein wieder ins Leben gerufen. Durch seine Initiative hat der Klub jetzt wieder eine eigenständige Bambini-Mannschaft, F-Jugend, E-Jugend und D-Jugend. Er ist Jugendleiter und betreut selbst aktuell die E-Jugend. Dank seiner Ideen und seines Engagements hat der Verein in diesen Altersklassen ausreichend Spielerinnen und Spieler und auch weitere engagierte Jugendbetreuer. Bereits mit 20 Jahren wurde er in den Vorstand des SV Zeltingen-Rachtig gewählt und ist seitdem in verschiedenen Funktionen tätig.
Ganz wichtig zudem: Er ist seit einigen Jahren als dritter Schiedsrichter für den Verein tätig. Außerdem ist er Platzwart und kümmert sich um das Vereinsheim. Seitdem Oliver Geller als Beisitzer in den Vorstand gewählt wurde, hat er sofort Verantwortung übernommen und weitere junge Leute dazu animiert, sich ebenfalls im Vorstand zu engagieren. Er lehnt jede kleine Aufwandsentschädigung wie beispielsweise Fahrkosten kategorisch ab. Als Ehrenamtler ist er für alle ein besonderes Vorbild. Er ist sich für keine Arbeit zu schade, hat immer gute Ideen und kann andere im Verein mitziehen. Er verkörpert das Wort Ehrenamt wie kaum ein Zweiter.
Für die Fußballhelden-Bildungsreise im Mai hat der DFB den Landesverbänden jeweils einen weiteren Platz für die „Sondergruppe Mädchenfußball“ zur Verfügung gestellt. Für den Fußballverband Rheinland wird Jill Stamm (25, TuS Immendorf) an der Bildungsreise teilnehmen. In ihrem Heimatverein ist sie Mädchen für alles und soll für ihr herausragendes Engagement im Jugendfußball, auch im Mädchenfußball, mit der Teilnahme an dieser unvergleichlichen Weiterbildungs- und Netzwerkmaßnahme ausgezeichnet und (weiter) motiviert werden.
Die FVR-Preisträger der Aktion „Danke Schiri!“ sind:
- Kategorie Schiedsrichterinnen: Isabella Krah (24, TuS Friedewald)
Isabella Krah ist seit 2012 Schiedsrichterin und hat bereits rund 125 Spiele geleitet. Sie fällt in der Herren-Bezirksliga durch gute Leistungen auf, ist Ansprechpartnerin für Schiedsrichterinnen und unterstützt junge Schiedsrichterinnen. Darüber hinaus arbeitet sie sehr aktiv bei Lehrgängen und Belehrungsabenden mit.
- Kategorie Schiedsrichter U50: Markus Wozlawek (47, SG Landskrone Heimersheim)
Markus Wozlawek ist Schiedsrichter seit 1996, hat seit dieser Zeit rund 800 Partien geleitet und ist seit 2009 Obmann im Kreis Rhein/Ahr – bei der Wahl war er der jüngste und ist mittlerweile der älteste Obmann der Geschichte. Seit 2023 ist Markus Wozlawek Leiter des Beobachtungswesens im Fußballverband Rheinland. Auch im Kreis ist er seit vielen Jahren engagierter Beobachter und führt junge Schiedsrichter an höhere Aufgaben heran. Zudem unterstützt er als Assistent auch jüngere Unparteiische und steht nicht nur bei Lehrabenden immer als Ansprechpartner für die Belange der Schiedsrichter zur Verfügung.
- Kategorie Schiedsrichter Ü50: Peter Ganzer (64, SSV Heimbach-Weis)
Peter Ganzer ist Schiedsrichter seit mehr als drei Jahrzehnten – seit Februar 1991 ist er als Unparteiischer aktiv und leitet rund 35 Spiele pro Saison. Als Beisitzer im Kreisschiedsrichterausschuss übernimmt er zudem Planungen von Sonderbelehrungen, Intensivbelehrungen, Lauftreffs und den halbjährlichen Gesellschaftsabenden. Er ist immer bereit, Schulen und Vereine zu besuchen, um dort Schiedsrichter anzuwerben – und das mit Erfolg. Das jährliche Turnier der Behinderteneinrichtung „Heinrich-Haus“ wird unter anderem durch Peter Ganzer begleitet, er unterstützt die Organisation, übernimmt Spielleitungen und verzichtet auf Turnierspesen. Peter Ganzer ist auch bei sehr kurzfristigen Beobachtungs- und Patenaufträgen quasi immer verfügbar – ein Schiedsrichter mit Leib und Seele.
Die zwölf Preisträgerinnen und Preisträger in der Kategorie „Sonderehrung Lebenswerk“ sind:
- Hunsrück-Mosel:
Karl Hartmann (TSV Emmelshausen)
Karl Hartmann hat sich in seinem ganzen sportlichen Leben für den Fußball eingesetzt. Besonders der Jugendfußball im Kreis Hunsrück-Mosel lag Ihm dabei am Herzen. In seiner aktiven Laufbahn spielte er in der Zeit von 1963 bis 1985 für die Spvgg Cochem und den SVC Kastellaun. Im Anschluss war er von 1985 bis 1993 bei verschiedenen Vereinen als Trainer tätig. Seit 1993 und bis zum heutigen Tag ist er Sportlicher Leiter beim TSV Emmelshausen.
Schon während seiner aktiven Laufbahn fungierte Karl Hartmann von 1975 bis 1983 als Staffelleiter bei den Junioren, war von 1981 bis 2022 Kreistrainer der Junioren und von 2002 bis 2008 DFB-Stützpunkttrainer.
Im Kreisvorstand des Fußballkreises Hunsrück-Mosel fungiert er seit 2009 als Kreisbildungsbeauftragter.
Karl Hartmann ist somit seit mehr als 50 Jahren in der Fußballfamilie aktiv und ein Vorbild für viele im Fußballkreis Hunsrück-Mosel.
- Trier-Saarburg:
Bernhard Marx (SV Krettnach)
Seit seinem zwölften Lebensjahr war Bernhard Marx aktiver Fußballer, später dann auch Schiedsrichter. Mehr als 20 Jahre fungierte er als Jugendtrainer und -betreuer und sowie Trainer und Betreuer von Seniorenmannschaften. Zudem engagierte sich Bernhard Max auch im Vereinsvorstand, ist hier seit 1978 ununterbrochen tätig und bekleidet das Amt des Geschäftsführers.
Er war zudem 21 Jahre lang Kreis-Stützpunkt- und DFB-Stützpunkttrainer sowie 22 Jahre lang Mitglied des Vorstandes des Fußballkreises Trier Saarburg, wo er zunächst als Staffelleiter und Kreissachbearbeiter tätig war und von 2001 bis 2015 als Vorsitzender des Fußballkreises fungierte. Parallel dazu war er im Zeitraum von 2007 bis 2013 Mitglied des Präsidiums im FV Rheinland.
Darüber hinaus führt er seit 15 Jahren zweimal jährlich Jugendcamps mit rund 100 Kindern und Jugendlichen durch und ist seit 22 Jahren Hauptorganisator eines dreitägigen Hallenturniers zugunsten der Lebenshilfe mit einer bisherigen Spendensumme von mehr als 100.000 Euro.
Ausgezeichnet wurde Bernhard Marx unter anderem mit der DFB-Verdienstnadel und der Ehrennadel des Sportbundes Rheinland in Gold.
- Trier-Saarburg:
Marita Grundhöfer
Die ehrenamtliche Tätigkeit von Marita Grundhöfer begann 1995 als Trainerin der Bambinis des SV Konz. Im Jahr 1999 wechselte sie dann zum SV Krettnach, übernahm dort die Bambinis und war später auch Trainerin der C-Junioren. Sie war darüber hinaus viele Jahre als Jugendleiterin im Verein tätig und hat dazu beigetragen, dass die Jugendabteilung kontinuierlich wuchs.
In den Jahren 1998 und 1999 war sie maßgeblich an der Planung und Durchführung von Turnieren zu Gunsten der Lebenshilfe beteiligt und hat sich hier einen Namen als „Powerfrau“ gemacht.
Bei den Fußball-Feriencamps des FVR in Konz war sie viele Jahre an Planung, Organisation und Ablauf beteiligt.
Im Jahr 2015 war Marita Grundhöfer Mitgründerin des Vereins „Mach mit! – Fußballer helfen“, ein Verein, der sich unter anderem für Kinder und Jugendliche sowie finanzschwache Mitglieder von Sportvereinen einsetzt.
Von 2011 bis 2017 war Marita Grundhöfer dann wieder für den SV Konz als Jugendtrainerin tätig, von wo sie dann zum SV Filzen-Hamm wechselte und dort eine Jugendabteilung gründete.
Marita Grundhöfer steht für Integration und Fairness im Sport und wurde im Jahr 2011 mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet sowie in den DFB-Club 100 aufgenommen.
- Westerwald-Wied:
Hanni Klein (TuS Hilgert)
Hanni Klein trat 1971 in den TuS Hilgert ein. Da ihr Mann zur damaligen Seniorenmannschaft des TuS Hilgert zählte, war sie schnell dem Fußball verbunden. Nach einigen kleineren ehrenamtlichen Tätigkeiten im Verein und in der Fußballabteilung war sie ab 1991 im geschäftsführenden Vorstand des Vereins aktiv.
Als Geschäftsführerin war sie unter anderem zuständig für die Verwaltung der Fußballabteilung und vertrat zudem den Verein bei Tagungen und Sitzungen des Fußballverbandes oder Sportbundes.
Bei all ihrem ehrenamtlichen Engagement hatte sie immer die Sportler im Blick und setzte sich mit ganzem Herzen für die Fußballer ein. Und wenn „Not am Mann“ war, sprang Hanni Klein immer wieder ein. So führte sie im Laufe der Jahre mehrmals die Kasse der Senioren- und Jugendabteilung oder hat sich selbst um neue Spieler und Trainer für ihren Verein gekümmert.
Aufgrund ihrer Verdienste um den Sport und um den Fußball im Besonderen wurde Hanni Klein in den vergangenen Jahren mehrfach geehrt und ausgezeichnet. So erhielt sie unter anderem die Ehrenplakette des Landessportbundes in Bronze, die goldene Ehrennadel des Turnverbandes Mittelrhein und die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz für außerordentliche Verdienste um die Gesellschaft und die Mitmenschen.
5.) Westerwald-Wied:
Günter Hübinger
Günter Hübinger prägte über Jahre hinweg das Geschehen in seinem Heimatverein SV Niederelbert und im Fußballkreis Westerwald/Wied.
Beim SV Niederelbert hatte er 33 Jahre den Vorsitz inne und konnte, auch durch seine starke Akquise von Sponsoren, zahlreiche Projekte umsetzen. So wurde unter anderem das Vereinsheim geplant und aufgebaut, der Fußballplatz und die Flutlichtanlage wurden saniert. Nach der Gründung der Tennisabteilung folgte auch der Bau entsprechender Tennisplätze.
Günter Hübinger war bei all diesen Maßnahmen treibende Kraft und legte auch selbst mit Hand an.
Im Fußballkreis Westerwald/Wied war er 23 Jahre lang Vorsitzender und bekleidete gleichzeitig die Funktionen als Ehrenamtsbeauftragter, Beauftragter für den Schulsport und Beauftragter für den Freizeit- und Breitensport. Auf Initiative von Günter Hübinger fanden über Jahre Jugendfahrten auf die Insel Norderney statt, und auch Veranstaltungen für den Kreisvorstand, ob Weiterbildungen oder gesellige Zusammenkünfte, wurden von ihm geplant und durchgeführt.
Zudem war Günter Hübinger neun Jahre Zweiter Vorsitzender im Sportkreis Neuwied und war hier unter anderem an der Mitgestaltung des jährlichen „Goldenen Plans“ beteiligt und ein wichtiges Bindeglied zwischen den Fußballvereinen und den weiteren Sportvereinen.
Seit 2015 ist Günter Hübinger Ehrenvorsitzender im Fußballkreis Westerwald-Wied und bringt seine Erfahrung immer noch gerne ein.
6.) Koblenz:
Winfried Höfer
Winfried Höfer war von 1972 bis 2015 insgesamt 43 Jahre als Staffelleiter und ab 1993 parallel dazu als Kreissachbearbeiter im Fußballkreis Koblenz tätig und ist somit für viele Vereine und Funktionäre des „Gesicht des Fußballs“ im Kreis Koblenz. In seiner Funktion als Kreissachbearbeiter war er zudem Stellvertreter des jeweiligen Kreisvorsitzenden.
Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Kreissachbearbeiter beschritt er auch immer wieder neue Wege und führte unter anderem in der Saison 1993/1994 zur Ermittlung der jeweiligen Meister sowie Auf- und Absteiger in den A- bis C-Klassen einen Play-off-Modus ein. Bei der Organisation des City-Cups, der ab 1996 viele Jahre lang das größte „Stelldichein“ im Kreis bedeutete, war Winfried Höfer eine große Hilfe und Unterstützung für den damaligen Kreisvorsitzenden Josef Hens.
Seit 2007 und bis zum heutigen Tag ist Winfried Höfer zudem noch im Beirat des Fußballverbandes Rheinland und bringt sich hier mit seiner Erfahrung positiv ein.
7.) Rhein-Ahr:
Walter Merten
Walter Merten ist seit 1990 im Fußballkreis Rhein-Ahr aktiv und hat viele Veränderungen im Sinne der Vereine auf den Weg gebracht. Bei seinem Wirken hatte er stets die Vereine im Blick und hat sie bei den von ihm angestoßenen Prozessen immer mitentscheiden lassen.
Er war von 1990 bis 2003 Kreisjugendleiter und von 2003 bis 2018 Kreisvorsitzender des Fußballkreises Rhein-Ahr. Darüber hinaus ist er seit 2008 Vorsitzender des Fördervereins des Fußballkreises und hat dieses Amt bis zum heutigen Tag inne.
Für sein kollegiales und kooperatives Wirken zum Wohle der Vereine wird er von allen geachtet und erfreut sich großer Beliebtheit.
Für seine Verdienste um den Fußball wurde er unter anderem mit dem Ehrenbrief sowie der bronzenen und silbernen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet.
- Eifel:
Klaus Becker (SV Wallenborn)
Im Jahr 1980 trat Klaus Becker als Beisitzer in den Vorstand des SV Wallenborn ein und bekleidete hier zunächst das Amt des Beisitzers. Hier waren seine vorrangigen Aufgaben die Akquise von Sponsoren und die Organisation des Spielbetriebs. Ab 2004 führte er dann den Verein als Erster Vorsitzender – eine Tätigkeit, die er bis zum heutigen Tag ununterbrochen ausübt.
Neben seiner Funktion als Erster Vorsitzender ist er zudem Sportlicher Leiter der SG Wallenborn/Stadtfeld und leitet hier seit 20 Jahren die Geschicke der Spielgemeinschaft.
In seiner Amtszeit wurde er zum „Gesicht des SV Wallenborn“ und organisierte hauptverantwortlich das jährliche Sportfest, die traditionelle Kirmes, den über die Kreisgrenzen bekannten Brubbellauf sowie den Besuch von Bundesligaspielen für Kinder und Jugendliche.
Die Zusammenarbeit mit der Grundschule ist für Klaus Becker ein besonderes Anliegen. Die Teilnahme am Projekt „Sport an Schulen“ sowie viele weitere Aktionen gehen auf die Initiative von Klaus Becker zurück. So unterstützt er die Schule mit Sportmaterialien, beim Sportunterricht und auch bei der Fußball-AG.
Auch bei den Schiedsrichtern im Kreis ist Klaus Becker sehr beliebt, kümmert er sich doch bei den Heimspielen seines Vereins gern um den „23. Mann“.
Darüber hinaus engagiert sich Klaus Becker für die Jugend, ist gefühlt jeden Samstag bei den Spielen auf dem Sportplatz in Wallenborn zugegen, entweder als Zuschauer oder als helfende Hand und kümmert sich um alles rund um die Spiele.
Dass er auch noch als Platzwart tätig ist, als Bindeglied zwischen Verein und Verband fungiert und einer der Hauptakteure bei der Umrüstung auf LED-Flutlicht war, zeigt nur noch mehr, welch außergewöhnliches Engagement Klaus Becker für seine „Herzensangelegenheit und Lebensaufgabe“ SV Wallenborn einbringt.
Er hat in den letzten vier Jahrzehnten den Fußball in Wallenborn geprägt.
- Eifel:
Silvia Lenz Jardin (FC Bitburg / SV Lambertsberg-Oberweiler)
Silvia Lenz Jardin war 34 Jahre aktive Spielerin von der Kreisklasse bis zur Regionalliga und zudem in der Ü-30 Frauenauswahl Eifel aktiv. Von 2004 bis 2019 war sie als Trainerin im Frauen- und Mädchenfußball tätig und erwarb sich besondere Verdienste bei der Gründung der ersten Mädchenmannschaften im Juniorinnenbereich des FC Bitburg.
Als Referentin für Frauen- und Mädchenfußball war sie von 2007 bis 2019 im Fußballkreis Eifel tätig und führte in dieser Zeit den YOUTEL-Cup ein, der von 2012 bis 2019 ausgespielt wurde. Sie organisierte zudem die Hallenkreismeisterschaften der Mädchen und organisierte und begleitete die „Tage des Mädchenfußballs“.
Über zehn Jahre gehörte Sie dem Vorstand des FC Bitburg an und war hier sowohl Schatzmeisterin als auch Abteilungsleiterin für Frauen- und Mädchenfußball. Für „ihren“ Verein und den Jugendförderverein managt sie immer noch das komplette Pass- und Meldewesen.
Im Jahr 2019 legte Silvia Lenz Jardin die Schiedsrichterprüfung ab und war bis 2023 als Schiedsrichterin aktiv. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen musste sie diese Tätigkeit allerdings aufgeben. In der Kreisspruchkammer war sie von 2018 bis 2020 für die Jugend zuständig.
Beim SV Lambertsberg-Oberweiler ist sie derzeit Jugendleiterin und zudem Jugendwartin beim Sportbund Rheinland für den Sportkreis Bitburg-Prüm.
Silvia Lenz Jardin war in sämtlichen Bereichen des Fußballs aktiv und zeigt hier seit mehr als 20 Jahren herausragendes ehrenamtliches Engagement.
- Westerwald-Sieg:
Detlef Schütz
Detlef Schütz verkörpert das Schiedsrichterwesen wie kein Zweiter im Kreis Westerwald-Sieg. Bereits 1983 legte er seine Schiedsrichterprüfung ab und leitete ab 1986 Spiele der Bezirksliga, ab 1987 Spiele der damaligen Landesliga, in der Verbandsliga pfiff er ab 1988 und in der Amateuroberliga ab 1990. Der rasante Aufstieg blieb auch beim DFB nicht unbemerkt, und so war er ab der Saison 1992/1993 als Schiedsrichter-Assistent in der 2. Bundesliga tätig, pfiff ab der Saison 1993/1994 Spiele in der Regionalliga Südwest und war ab der Spielzeit 1994/1995 als Schiedsrichter-Assistent in der 1. Bundesliga aktiv. Ab der Saison 1995/1996 bis zum Ende der Saison 1999/2000 leitete Detlef Schütz dann Spiele der 2. Bundesliga. Höhepunkt seiner Schiedsrichter-Laufbahn war das DFB-Pokalfinale 2000 in Berlin, als er beim Spiel FC Bayern München gegen den SV Werder Bremen als Schiedsrichter-Assistent an der Linie stand.
In seiner Funktionärslaufbahn war Detlef Schütz ab 1994 als Kreislehrwart aktiv und wurde 2000 Kreisschiedsrichterobmann. Im Jahr 2004 wurde er dann zum stellvertretenden Verbandsschiedsrichter-Obmann gewählt. Hier war und ist er bis zum heutigen Tag als Vertreter von Erich Schneider und jetzt als Vertreter von Ulrich Schneider-Freundt tätig.
Im Kreisvorstand ist er seit 2018 stellvertretender Kreisvorsitzender, zunächst unter Klaus Reuter und im Anschluss unter dem Kreisvorsitzenden Marco Schütz. Darüber hinaus ist Detlef Schütz seit 2004 als Schiedsrichterbeobachter tätig.
11.) Rhein-Lahn:
Helmut Hohl
Helmut Hohl wurde bereits 1977 als Jugendstaffelleiter in den Kreisvorstand des Fußballkreises Rhein-Lahn berufen. Von 1981 bis 1993 war er dann Kreisjugendleiter, um im Anschluss wieder – und das bis zum heutigen Tag – als Jugendstaffelleiter zu fungieren.
Im Jahr 2001 wurde er als Beisitzer in den Verbandsjugendausschuss gewählt und ist dort seit 2004 stellvertretender Vorsitzender, zudem ist er aktuell Mitglied des DFB-Jugendbeirats.
In seinem Heimatverein SV Braubach war er insgesamt mehr als zehn Jahre im Vorstand tätig und bekleidete hierbei verschiedene Ämter. Außerdem war er bei verschiedenen Vereinen im Seniorenbereich tätig
Helmut Hohl wurde aufgrund seiner großen Verdienste um den Fußball unter anderem mit der Dankplakette des Fußballkreises, der goldenen Ehrennadel des Sportbundes und des Fußballverbandes und der DFB-Verdienstnadel ausgezeichnet. Erst im vergangenen Jahr wurde ihm zudem der Ehrenbrief des Sportbundes Rheinland für seine besonderen Verdienste um die Förderung des Sports verliehen.
12.) Mosel:
Alois Stroh
Alois Stroh war als Fußballer im Jugendalter beim SV Neuerburg, dem SV Wittlich und dem SV Rivenich aktiv. In seiner Seniorenzeit schnürte er für den SV Wittlich und den SV Neuerburg die Fußballschuhe, und als Ü-Spieler stand er für den SV Rivenich und den SV Neuerburg auf dem Platz.
Im Anschluss an seine aktive Laufbahn nahm Alois Stroh immer wieder Funktionen und Aufgaben neben dem Fußballplatz wahr. So war er von 1983 bis 1986 Mitglied der Kreisspruchkammer des Fußballkreises Mosel und zudem von 1984 bis 1986 Assistenztrainer beim Kreistraining.
Von 1986 bis 1998 war er Kreistrainer und parallel hierzu Co-Trainer bei Verbandstrainer Ewald Hammes in verschiedenen Auswahlmannschaften. Er war Mitinitiator und Referent der dezentralen C-Lizenz-Trainerausbildung in den Jahren 1998 bis 2006 und von 2006 bis 2010 Jugendbildungsbeauftragter des Fußballverbandes Rheinland.
In den Jahren 2010 bis 2019 war er Vizepräsident für Qualifizierung, Schule und Fußball sowie Vereinsberatung im Fußballverband Rheinland und somit unter anderem verantwortlich für das deutschlandweit einmalige Projekt „Fußball macht Schule“. In der Kommission Qualifizierung des DFB war er von 2012 bis 2019 Mitglied und engagierte sich darüber hinaus bei Fußballtrainerfortbildungen für den Landessportbund und Trainerausbildungen im Auftrag des DFB und FVR in Ruanda, war Mitinitiator und Referent bei „Sports for Peace“ für Lehrerinnen und Lehrer in Ruanda und zudem Mitglied der Kommission Internationales beim Landessportbund.
Dass ihm Ruanda besonders am Herzen liegt, zeigte er auch als Mitbegründer und Mitorganisator beim Hilfsprojekt des Fußballkreises Mosel „Wir helfen Ruanda“, das ein Kinderheim in Kigali unterstützt.