Der Rückgang der Schiedsrichterzahlen und die zumeist nicht einfachen Begleitumstände der Schiedsrichter-Neugewinnung sind in vielen Vereinen ein ständiges Thema. Damit künftig Bereitschaft und Motivation zunehmen, sich zum Schiedsrichter ausbilden zu lassen, ist gerade das gemeinsame Miteinander und der respektvolle Umgang untereinander zwischen Schiedsrichtern, Spielern, Vereinsfunktionären, Zuschauern und Eltern von höchster Priorität – dazu kann und muss jeder seinen Teil beitragen.
Durch das Jahr der Schiedsrichter 2023 konnte auch der Fußballverband Rheinland wieder einen erfreulichen Anstieg der Schiedsrichterzahl verzeichnen. Damit dieser Trend beibehalten werden kann, befasst sich die Kommission Schiedsrichterwesen in Zusammenarbeit mit dem Verbandsschiedsrichterausschuss stetig mit aktuellen Themen rund um das Schiedsrichterwesen. So hatte das Präsidium des Fußballverbandes Rheinland bereits im Jahr 2022 eine stufenweise Anpassung der Schiedsrichterspesen zum 01. Juli 2022 und zum 01. Juli 2024 beschlossen. Auf Grund der Inflation und der gestiegen Preise in vielen Bereichen des Lebens hat das Präsidium des Fußballverbandes Rheinland nun auf Vorschlag der beiden oben genannten Gremien entschieden, die Spesen zum 01. Juli 2024 deutlicher anzuheben als bisher geplant – die aktuellen Zahlen sind hier abrufbar.
Mit der Spesenerhöhung gleicht der Fußballverband Rheinland das Spesenniveau jenem der Nachbarverbände an. Die nun beschlossene Anpassung ist zudem ein Zeichen der großen Wertschätzung gegenüber den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, ohne die ein geregelter und fairer Spielbetrieb nicht möglich wäre. Darüber hinaus sollen die Entwicklungen der vergangenen Jahre mit einer kontinuierlichen Zunahme der administrativen Aufgaben für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sowie der wachsenden Wahrnehmung dieser Tätigkeit im öffentlichen Fokus durch eine Erhöhung der Spesen anerkannt werden.
Ab der kommenden Saison 2024/2025 sollen Vereine für eine engagierte Schiedsrichterarbeit zudem mit einem Bonussystem belohnt werden.
Das Bonussystem wird in drei Stufen untergliedert sein:
1. Stufe
In dieser Stufe ist die bisher bekannte Übersollvergütung für Vereine/Spielgemeinschaften inkludiert. Das bisher bekannte System mit einer festgelegten Vergütung von einem Schiedsrichter im Übersoll (100 Euro im letzten Spieljahr) und einen festgelegten Betrag für zwei Schiedsrichtern und mehr im Übersoll (125 Euro im letzten Spieljahr) wird durch ein lineares System ersetzt, welches einen Betrag pro Schiedsrichter im Übersoll ohne Abstufung auszahlt.
2. Stufe
Vereine/Spielgemeinschaften, deren Schiedsrichter im Gesamten einen bestimmten Faktor an Spielleitungen erreichen, erhalten eine pauschale Vergütung.
3. Stufe
Sofern Vereine/Spielgemeinschaften folgende drei Faktoren erfüllen, können Sie über ein Meldeblatt einen weiteren Zuschuss beantragen:
- Meldung eines Vereinsschiedsrichterbeauftragen im DFBnet-Meldebogen
- Schulungsveranstaltung für Spieler durch vereinseigenen Schiedsrichter oder Werbe-/ Ehrungsveranstaltung für Schiedsrichter im Verein
- Gestaltung einer vorbildlichen, sauberen und aufgeräumten Schiedsrichterkabine