Ein neues Gesicht im Rheinland: Der FVR freut sich, seit dem 1. September Ricardo Böck als neuen DFB-Stützpunktkoordinator im Fußballverband Rheinland begrüßen zu dürfen. Der 31-Jährige Dortmunder hat bereits vielfältige und umfangreiche Erfahrungen im Fußball gemacht – unter anderem in China. Nun tritt er die Nachfolge von Kai Timm an, der nach fünf Jahren im Rheinland zurück in seine westfälische Heimat gewechselt ist. „Das ist eine Aufgabe, die mich total fesselt und an die ich mit viel Freude und Energie herangehe“, sagt Böck.
Der Fußball hat ihn schon sein Leben lang begleitet, zunächst als jugendlicher Spieler im kleinen Amateurverein Sportfreunde Sölderholz. Im Alter von 14, 15 Jahren macht er seine ersten Trainererfahrungen bei den Bambini und stellt dabei fest, dass ihm das viel Freude bereitet. Also macht er bereits mit 16 seine Trainer-C-Lizenz, studiert nach dem Abitur an der Ruhr-Uni in Bochum Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Sportmanagement und erwirbt die B-Lizenz. Er wirkt beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) als DFB-Mobil-Teamer mit und gewinnt dabei erste Eindrücke der Verbandsarbeit. Zunächst aber geht’s zu einem Traditionsverein: Böck ist von 2012 bis 2014 beim VfL Bochum mitverantwortlich für die U12/U13 und die Eliteschule des Fußballs. Im Verband arbeitet er weiterhin, unter anderem in der Ausbildungs- und in der Fortbildungskommission. Und er bildet sich weiter, absolviert den Trainerschein Elite-Jugendlizenz sowie 2017 die A-Lizenz und schließt 2018 seinen Master in Sportwissenschaft ab. Bereits 2015 geht er ein neues Projekt an: Zusammen mit dem früheren Sportvorstand des VfL Bochum, Thomas Ernst, gründet er „Spielkultur“.
In Zusammenarbeit mit dem FLVW führen er und sein Team Schulungen in kleineren Vereinen durch, versuchen, Interesse und Begeisterung für die Trainerausbildung zu wecken. „Über Umwege erreichte uns zudem eine Anfrage aus China, ob wir in der Provinz Hunan unterstützend tätig sein können“, berichtet Böck. „So war ich ein Jahr am Stück dort, zudem im Vorfeld und im Nachgang. Wir haben ein Lern- und Lehrkonzept entwickelt, das wir in China gut anbringen können – und das dann In Deutschland später ausgeweitet.“
Nun also wird Ricardo Böck seine Spuren im Rheinland hinterlassen. „Es ist toll, die eigenen Ideen in den neuen Job einfließen lassen zu können“, sagt er. „Natürlich treffe ich hier auf ein anderes Verbandswesen, auf eine andere Struktur. Aber für mich ist es sehr wertvoll, aus der gewohnten Umgebung herauszukommen, auch weil ich hier noch ein unbeschriebenes Blatt bin und unbefangen auf die Leute zugehen kann. Ich werde mir nun erst einmal ein eigenes Bild von den Rahmenbedingungen machen, wobei es sicherlich viele Sachen gibt, die richtig gut laufen – mein Dank gilt an dieser Stelle meinem Vorgänger Kai Timm sowie den Verbandstrainern Clemens Decker und Dennis Lamby. Wichtig wird sein, alle mitzunehmen: Spielerinnen und Spieler, Honorartrainer, ehrenamtlich Tätige. Wir müssen den Weg zusammen beschreiten und dann schauen, was für die Talente das Sinnvollste ist.“