Irlich. Ohne Menschen wie Philipp Pfeiffer wäre ein Fußballspielbetrieb undenkbar: Seit sechs Jahren setzt sich der 24-jährige Irlicher ehrenamtlich bei seinem Heimatverein, der TSG Irlich, ein. Ganz egal ob als Trainer im Jugendbereich, als Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit oder als Hygienebeauftragter. In vielerlei Hinsicht setzt sich Pfeiffer für seinen Jugendverein, für den er seit Kindheitstagen aufläuft, ein. Nun wurde er in diesem Jahr bei der Initiative „Fußballhelden – Aktion junges Ehrenamt“ vom Fußballkreisvorstand des Westerwald/Wied-Kreises ausgezeichnet.
Seit knapp sieben Jahren ist der 24-Jährige als Jugendtrainer bei der TSG Irlich tätig. Den Jahrgang 2006 begleite er nun seit der E-Jugend auf dem Weg in den Seniorenbereich. „Meine Jungs sind eine eingeschworene Truppe, die seit Jahren zusammenspielt“, sagt Pfeiffer stolz. In den letzten Jahren ist es ihnen gelungen, auch einige externe Neuzugänge für sich zu gewinnen. „Für uns ist das nicht das einfachste Unterfangen, da wir in Irlich noch mit unserer roten Erde, dem Pappelstadion, auskommen müssen. Kein besonderes Argument für Gespräche mit neuen Spielern“, fügt der junge Irlicher mit einem Augenzwinkern hinzu.
In den Sommerferien veranstalten Pfeiffer und die TSG Irlich jährlich ein Kurztrainingslager oder, wie in diesem Sommer, beispielsweise eine Ferien-Freizeit in der DFB Sportschule Hennef. Besuche im Kletterpark, bei Bundesligaspielen oder beim Bowling/Lasertag gehören für Pfeiffer zum Teambuilding dazu und das kommt bei den Jungs immer gut an, sagt der 24-Jährige. In den vergangenen Jahren war der Irlicher zudem ebenfalls neben dem Fußballplatz tätig und versuchte, mit ehrenamtlichen Aktionen etwas Gutes zu tun. Seit einiger Zeit ist er für die Öffentlichkeitsarbeit bei der TSG zuständig, seit der letzten Mitgliederversammlung auch als Vorstandsmitglied. So organisierte die TSG Irlich beispielsweise Hilfen für die Flutopfer im Ahrtal, sammelten Spenden für ein Kinderhospiz in Neuwied oder halfen dem örtlichen Kindergarten bei der Renovierung eines Klettergerüsts. Diese und viele weitere Werte versucht Pfeiffer stets den Jugendlichen mit auf den Weg zu geben. „Als Trainer muss man auch als Vorbild vorangehen. Ich selber einer der letzten Jugendspieler der TSG Irlich gewesen, die in die Senioren aufgestiegen ist. Danach gab es leider keine Jugendteams mehr im Verein“, berichtet der 24-Jährige und ergänzt: „Mein Ziel ist es, dass mein Team in drei bis vier Jahren den Sprung in den Seniorenfußball schafft. Zu Beginn meines Engagements in unserer Fußballjugend hatten wir in Irlich drei Jugendteams. In der Saison 21/22 stellen wir aktuell von den Bambini bis zur B-Jugend sieben Jugendteams – ein Verdienst guter Jugendarbeit aller Trainer und des Vorstands!“
In diesem Sommer konnte Pfeiffer drei seiner U17-Spieler davon überzeugen, Jugendtrainer bei der TSG Irlich im E- und F-Jugend zu werden. Freudestrahlend sagt er: „Dies hat mich persönlich sehr gefreut und die Jungs blühen in ihrer Rolle auf!“ Doch nicht nur das Pfeiffer bewegt: In den letzten Jahren konnte er mit zwei mittelständischen Unternehmen ein tolles Sponsoring-Engagement aufbauen. Gerne stehe er den Sponsoren immer wieder zu Terminen zur Verfügung, um weitere Dinge abzuklären. Über diese Unternehmen ist es ihm gelungen, Praktikumsplätze für Spieler seiner Mannschaft zu klären. „Ein Spieler wird vorraussichtlich im kommenden Sommer dort eine Ausbildung beginnen“, berichtet der engagierte Ehrenamtler. Doch auch die Corona-Pandemie forderte für einen Ehrenamtler wie Pfeiffer einiges ab. Seit Juni 2020 ist er als Hygienebeauftragter zuständig für die Umsetzung aller Corona-Maßnahmen im Verein während der Pandemie.
Menschen wie Philipp Pfeiffer, der regelmäßig von seiner Lebensgefährtin bei seinen ehrenamtlichen Aktionen begleitet wird, sind Vorbilder für Kinder und Jugendliche, um auch diese in Zukunft an ehrenamtliche Funktionen in Vereinen heranzuführen. Vielleicht auch bald bei der TSG Irlich. con