Was tun wir als Landesverband, um den Themenbereich „Schule & Verein“ zu fördern und zu entwickeln? Das ist eine Fragestellung, die der Fußballverband Rheinland zusammen mit Vertretern von vier weiteren Landesverbänden kürzlich intensiv nachging. Im neuen DFB-Campus kamen die Beteiligten zusammen, um sich gemeinsam über den Themenbereich „Schule & Fußball“ auszutauschen und neue Ansätze für die Stärkung von Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen zu entwickeln.
Im Laufe des dreitägigen Austauschs sollte die Frage geklärt werden, was der jeweilige Landesverband tut, um die Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen zu fördern, zu entwickeln und zu steigern. Hierfür wurden zuvor die Projekte, die innerhalb der Landesverbände vor Ort durchgeführt werden, in einer vorgeschalteten Onlinephase benannt und bewertet. Aus dieser Phase sollte hervorgehen, welche Projekte bereits wertvoll für die Stärkung von Schulkooperationen sind und welche Projekte Verbesserungspotenziale aufwerfen. Die Gedanken und Anmerkungen aus der digitalen Phase konnten während der Präsenzphase wiederaufgegriffen und differenzierter diskutiert werden. Besonders spannend war hier der Vergleich der gleichen Projekte außerhalb der eigenen Landesverbandsgrenze.
Aus jedem Landesverband wurden jeweils Schulfußballvertreter aus dem Haupt- und Ehrenamt sowie gesonderte Schul- und Vereinsvertreter entsandt, sodass im Laufe verschiedener Workshop-Phasen unterschiedliche Expertisen vorhanden waren. Für den FVR waren Jörg Müller (Vizepräsident Qualifizierung), Michaela Breuer-Hück (Vizepräsidentin Frauen und Mädchen), Marcel Mohr (hauptamtlicher Mitarbeiter „Schule & Fußball“) sowie Gerd Treffer (Ahrweiler BC) und Lucas Schmidt (SV Weitersburg) als Vereinsvertreter vor Ort. Zusätzlich waren der Schleswig-Holsteinische Fußballverband, der Berliner Fußballverband, der Thüringer Fußball-Verband und der Württembergische Fußballverband vertreten.
Während zu Beginn das Herausarbeiten verschiedener Probleme im Zuge der Zusammenarbeit zwischen Schule, Verein und Verband im Vordergrund stand, konnte am zweiten Workshop-Tag bereits an konzeptionellen Ideen gearbeitet werden, die es in Zukunft anzugehen geht. Durch das kontinuierliche Rotieren der Gruppenmitglieder in verschiedenen Expertisen konnte außerdem der Zweck eines Verbandsdialogs – das Austauschen unter den verschiedenen Landesverbänden – ungezwungen realisiert werden.
„Das teilnehmende Team des FVR hat im Rahmen dieses Verbandsdialogs hervorragende Arbeit geleistet. Wir waren von den sehr guten Ergebnissen angetan und freuen uns nun auf die konkrete Umsetzung der Planungen“, sagt der FVR-Vizepräsident Qualifizierung, Jörg Müller. „Hintergrund der Veranstaltung war, die Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein zu stärken. Ein mögliches Projekt haben wir dort bereits entwickelt: Mit dem Ziel, ein attraktives Pausenangebot über die Vereine in die Schulen zu bringen, könnten Pilot-Schulen mit Material ausgestattet werden.“
Und so war der Verbandsdialog ein spannender Einblick in die Arbeit der anderen Landesverbände. Wichtig wird nun, die Gedanken und die mitgenommenen Erkenntnisse aus diesen Tagen in das Schulfußball-Tagesgeschäft mitzunehmen und die entstandenen Ideen auszureifen. Ein Austausch im Jahr 2023 zur Umsetzung von möglichen neuen Projekten ist geplant.