Die rheinland-pfälzischen Aufsteiger in die Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar sowie die in der Aufstiegsrunde ganz knapp gescheiterten Eisbachtaler Sportfreunde trafen sich eine Woche vor dem ersten Ligaspieltag im Rahmen des Oddset-Rheinland-Pfalz-Cups in Emmelshausen zur Generalprobe für die Punktrunde. Eine prima Möglichkeit, um in zwei Partien zu je 45 Minuten noch einmal an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen, ein paar taktische Sachen auszuprobieren und herauszufinden, wo man leistungsmäßig im Vergleich zur Konkurrenz steht. „Wir hatten am Samstag noch ein Testspiel, sodass für mich heute andere Sachen als das Spielerische im Vordergrund standen. Zum Beispiel, wie es um die Willenskraft der Mannschaft bestellt ist, wenn die Beine durch die Vorbelastung noch schwer sind“, sagte Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt. Die Westerwälder werden das kommende Spieljahr im Gegensatz zu den restlichen Turnierteilnehmern zwar „nur“ in der Rheinlandliga absolvieren, im Hunsrück hatte der Rheinlandliga-Vizemeister dank zweier Siege nach Elfmeterschießen jedoch die Nase vorne. Die Kapitäne Max Olbrich und Jannik Ernet nahmen aus den Händen von Hans-Dieter Drewitz (Präsident des Südwestdeutschen Verbandes), Jürgen Veth (Vizepräsident des Südwestdeutschen Verbandes) und Bernd Schneider (Spielausschussvorsitzender des Fußballverbandes Rheinland) einen Scheck über 1500 Euro sowie den Pokal für die Vereinsvitrine in Empfang. „Das war ein schönes Erfolgserlebnis und zudem ein finanzielles Zubrot. Die beiden Partien haben uns gezeigt, dass wir von den Oberliga-Aufsteigern nicht weit entfernt sind“, sagte Reifenscheidt und lobte die Nervenstärke seiner Spieler im Elfmeterschießen. Im Halbfinale gegen den FC Arminia Ludwigshafen (1:1 zum Ende der regulären Spielzeit) verwandelten alle fünf Eisbachtaler zum 6:4-Sieg, einen Fehlschuss im Endspiel gegen Hassia Bingen (4:2, 0:0) konnten sie sich erlauben, weil das Team von Nelson Rodrigues zweimal vergab.
Das kleine Finale ging an den Gastgeber. Der TSV Emmelshausen hatte zunächst gegen Bingen keine Chance (0:2), weil der Respekt offenbar zu groß war und die Gastgeber fast immer hinterher liefen. Gegen Ludwigshafen bekam der junge Trainer Julian Feit dann aber zu sehen, wie der Unterschied aussieht, wenn die Mannschaft vollen Elan zeigt. „Das war eine grundlegend andere Leistung“, kommentierte er den 4:0-Erfolg. Als wichtige Erfahrung für das neue Oberliga-Level sah Feit das Turnier: „Wir haben heute gemerkt, dass in dieser Liga ein ganz anderes Tempo gespielt wird. Daran müssen wir uns schnell gewöhnen. Es ist schön zu sehen, dass wir das gegen Ludwigshafen gut umgesetzt haben.“
Die Turniermacher verbanden den sportlichen Teil mit einer Wohltätigkeitsaktion: Die Eintrittsgelder sind für einen guten Zweck bestimmt, wobei der gastgebende TSV Emmelshausen den Betrag auf 500 Euro aufstockte.
Halbfinale: TSV Emmelshausen – Hassia Bingen 0:2, Sportfreunde Eisbachtal – Arminia Ludwigshafen 6:4 n.E. (1:1).
Spiel um Platz 3: TSV Emmelshausen – Arminia Ludwigshafen 4:0.
Finale: Hassia Bingen – Sportfreunde Eisbachtal 2:4 n.E. (0:0).