Nächster Schritt für die Zukunft des Amateurfußballs: In einem weiteren DFB-Workshop haben sich Vertreter und Vertreterinnen aus Amateurvereinen mit Maßnahmen für den Masterplan 2024 auseinandergesetzt. Schwerpunktthemen waren diesmal die Bereiche Qualifizierung und Jugend.
24 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet hatten sich für zwei Tage in der DFB-Zentrale in Frankfurt eingefunden. Die meisten von ihnen waren auch beim 3. Amateurfußball-Kongress im Februar in Kassel dabei gewesen. Ergänzt wurde die Gruppe durch fünf Jugendleiter, die im Rahmen der DFB-Aktion „Fußballhelden“ für ihr Engagement im jungen Ehrenamt ausgezeichnet worden waren. Den Fußballverband Rheinland vertrat Michael Hilpisch. Er ist im FVR unter anderem als Lehr- und Bildungsreferent tätig. Darüber hinaus ist Michael Hilpisch als D-Jugendtrainer bei der JSG Wolfstein (Kreis Westerwald-Sieg) ehrenamtlich engagiert.
Konsequente Einbindung und Beteiligung der Basis
Aufgeteilt in vier Arbeitsgruppen (1 x Vorsitzende, 1 x Abteilungsleiter Fußball, 2 x Jugendleiter) beschäftigte sich der 3. Vereins-Workshop zum Masterplan unter der Leitung von hauptamtlichen Mitarbeitern des DFB über zwei Tage mit der inhaltlichen Vertiefung und Weiterentwicklung von drei geplanten Maßnahmen:
- Fußballspezifische Vereinsmanager-C-Lizenz
- Neue Spielformen im Kinderfußball
- Kindertrainer-Lizenz
Dabei bestätigte sich der Eindruck, dass allen drei Punkten eine hohe Priorität seitens der Vereinsvertreter/-innen eingeräumt wird. Die neuen Spielformen im Kinderfußball befinden sich seit Saisonbeginn bereits in einer ausgeweiteten Pilotphase, an der sich offiziell neun Landesverbände beteiligen.
Das Prinzip der Einbindung und Beteiligung der Basis soll konsequent fortgesetzt und ausgebaut werden, auch das ist Bestandteil des neuen Masterplans. Die Entwicklung und Ausarbeitung des Maßnahmenpakets wird gemeinsam mit führenden Köpfen von Amateurvereinen aus ganz Deutschland und den weiteren Organisationsebenen des deutschen Fußballs (DFB, Landesverbände, Bezirke/Kreise) vorgenommen, um den Masterplan 2024 so zielgerichtet, realitätsnah und wirksam wie möglich zu gestalten.
„Im bundesweiten Austausch der Vereinsvertreter kamen auch bei den unterschiedlichen Funktionen der Vertreter immer wieder die gleichen Herausforderungen auf, für die wir dann gemeinsam Lösungen erarbeitet haben“, berichtet Michael Hilpisch. „Die Gruppe war sehr motiviert und es ist eine große Freude an so einem tollen Projekt teilzunehmen.“
Masterplan: Darum geht‘s
Grundlage des Masterplans sind die Ergebnisse und priorisierten Handlungsempfehlungen des 3. Amateurfußball-Kongresses. Diese wurden verdichtet und zu acht festen Teilzielen für die Zukunft des Amateurfußballs zusammengefasst:
- Gewinnung, Bindung und Entwicklung von Spielerinnen und Spielern
2. Erhöhung der Zahl der Mannschaften im Spielbetrieb und den Vereinen
3. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Trainerinnen und Trainern
4. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern
5. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in den Vereinen
6. Verbesserter Zugang zu moderner Sportinfrastruktur
7. Optimierung der Ressourcen für Vereine - Gewinnung und Bindung von Fans und passiven Mitgliedern
So geht’s weiter
Weitere Workshops mit den Vereinen sollen folgen. Zudem ist geplant, die Meinungsbildung über den Online-Weg sukzessive auszuweiten. Bis Frühjahr 2020 soll der Masterplan im Detail ausgearbeitet sein. Anschließend wird er in der Konferenz der Landesverbandspräsidenten vorgestellt, um vom DFB-Vorstand offiziell beschlossen zu werden. Was folgt, ist die wichtigste Phase für DFB, Landesverbände, Bezirke/Kreise und Vereine – nämlich den Masterplan in den Jahren 2020 bis 2025 gemeinsam umzusetzen und mit Leben zu füllen.