Der Fußballverband Rheinland feierte am 11. Juni des vergangenen Jahres sein 75-jähriges Bestehen – auch deshalb hinterlassen die zurückliegenden zwölf Monate sicherlich Spuren in der Geschichte des FVR. Zumal das Jubiläum nur eines von vielen Erlebnissen, Ereignissen und Entwicklungen war, auf die es zurückzublicken lohnt. Zusammen mit dem Präsidenten des Fußballverbandes Rheinland, Gregor Eibes, schauen wir auf das Jahr 2024 und, nicht weniger spannend, auf das Jahr 2025.
Wir fangen den Rückblick auf das vergangene Jahr mal mit einem Ausblick an: Herr Eibes, das Jahr 2025 wird für Sie ein besonderes werden – Sie gehen zum 1. März in den beruflichen Ruhestand, im Juni steht zudem der erste Verbandstag als Präsident des Fußballverbandes Rheinland an. Mit welchen Gefühlen und Emotionen schauen Sie in das nächste Jahr?
Eibes: 2025 wird für mich in der Tat ein ganz besonderes Jahr, weil mit dem Übergang in den Ruhestand ein anderer Lebensabschnitt beginnt. Auf den ich mich freue, das sage ich ganz offen und ehrlich. Ich kann dann mehr meine Freizeit genießen, und ich freue mich darauf, weil ich dann ein bisschen mehr Zeit habe, meine Hobbys auszuüben – und dazu zähle ich gerade auch meine Tätigkeit als Präsident des Fußballverbandes Rheinland. Ich habe ja schon bei meiner Wahl betont, dass die ersten Jahre in der Doppelbelastung nicht ganz so leicht werden. Daher hoffe ich, dass ich ab März mehr Freiräume habe, um das Ehrenamt noch ein bisschen intensiver auszuüben als bisher.
Ist bei diesem Einschnitt auch ein bisschen Wehmut dabei oder ist das die reine Vorfreude?
Eibes: Die reine Vorfreude, muss ich ganz klar sagen. Vielleicht kommt auch noch ein bisschen Wehmut auf, weil man dann Menschen wesentlich seltener sieht, die man bisher jeden Tag getroffen hat. Es hat mir Spaß gemacht, ich war gerne Landrat und war gerne Bürgermeister. Aber jetzt, mit 65, ist es an der Zeit, in den Ruhestand zu gehen. Und ich bin froh, dass ich überhaupt keine Chance habe, in ein Loch zu fallen, sondern dass ich mit meinem Ehrenamt weiterhin ein ausgefülltes Leben haben werde.
Dann schauen wir auf dieses Ehrenamt und die letzten knapp zwölf Monate. Wenn Sie diese Zeit Revue passieren lassen, welche Attribute kommen Ihnen in den Sinn, wie war das Jahr 2024 für Sie?
Eibes: Es war ein sehr abwechslungsreiches Jahr, es war auch ein anstrengendes Jahr, und es war ein Jahr mit vielen schönen Ereignissen, neuen Menschen, die ich kennengelernt habe, mit Freundschaften, die entstanden sind. Insofern habe ich das Jahr als sehr angenehm und sehr schön empfunden, gerade auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit im Präsidium. Ich schaue zurück auf tolle Erlebnisse mit verschiedenen Veranstaltungen, dem Jubiläum zum 75-jährigen Bestehen des Verbandes und auch die Begegnungen mit den Vereinen – also rundherum eine sehr schöne Zeit, die mich natürlich dazu anregt, jetzt schon zu sagen, dass ich mich freuen würde, beim Verbandstag 2025 wiedergewählt zu werden und in eine neue Amtszeit gehen zu können.
Mit Blick auf den Verbandstag: Sollen die Wege, die bisher durch die Neustrukturierung des Präsidiums seit 2022 beschritten wurden, so auch weitergegangen werden? Oder sollte man das eine oder andere ändern und nachsteuern?
Eibes: Das kann ich noch nicht beantworten, weil wir eine Evaluation der Verbandsstrukturen beschlossen haben – nicht nur der Präsidiumsstruktur, sondern der Struktur insgesamt. Wir sollten alles in den Fokus nehmen, beispielsweise die nicht mehr vorhandene Personalunion zwischen Ausschussvorsitz und Vizepräsident, die Arbeit der Beauftragten, die Arbeit in den Ausschüssen, die Arbeit in den Kommissionen, bis hin zur Struktur der Kreise. Aber das sollten wir nacheinander aufbauen und nicht überstürzen. Die Evaluation wird von Prof. Lutz Thieme und der Hochschule Remagen durchgeführt – warten wir einmal ab, was dabei herauskommt. Es werden zahlreiche Interviews mit vielen Ehrenamtlern und hauptamtlichen Mitarbeitern geführt. Nach Abschluss der Evaluation sollten wir uns diesen Ergebnissen sehr offen stellen und überlegen, was bis zum Verbandstag verändert werden könnte und sollte, zumal dafür eventuell Satzungsänderungen notwendig wären.
Kann man konkret sagen, wo kurzfristig an Stellschrauben gedreht werden könnte?
Eibes: Schwierig – und das sollte man meines Erachtens auch nicht machen, denn dann würde eine solche Evaluation ein Stück weit infrage gestellt werden. Wenn wir jetzt schon Vorfestlegungen treffen, werden die Ergebnisse beeinflusst. Natürlich machen wir uns Gedanken, an welcher Stelle es vielleicht Veränderungen geben könnte oder müsste. Wir haben das eine oder andere auch im Rahmen von Kreis- und Vereinsdialogen diskutiert, auch an der Basis. Aber ich will jetzt ganz bewusst keine Vorfestlegungen treffen.
Wann ist mit den Ergebnissen der Evaluation in etwa zu rechnen?
Eibes: Ich denke, dass vor dem Frühjahr keine abschließenden Ergebnisse vorliegen werden. Wenn wir als Verband uns selbst hinterfragen, auch in der Präsidiumsstruktur, muss man dabei berücksichtigen, dass diese Konstellation erst seit Mitte 2022 im Amt ist. Bis wir wirklich ins Laufen kamen, ist ein Dreivierteljahr vergangen, das muss man ehrlicherweise sagen. Jetzt haben wir noch ein halbes Jahr bis zum Verbandstag, dazwischen liegen lediglich gute anderthalb Jahre. Nach diesem kurzen Zeitraum zu sagen, dass man alles auf den Kopf stellt, fällt mir ein bisschen schwer – aber ich gehe offen an die Sache und bin gespannt, welche Ergebnisse die Befragungen bringen werden.
Dann kommen wir einmal zu konkreten Themen: Im Fokus sollte in einem Fußballverband immer der Spielbetrieb stehen. Wie blicken Sie darauf im Jahr 2024?
Eibes: Positiv. Der kreisübergreifende Spielbetrieb ist schon im Jahr 2023 gut angelaufen, eigentlich überraschend gut angelaufen, mit relativ wenig Gegenwehr, aber die Vereine haben es ja letztlich auch selbst beschlossen. Gleichwohl gab es Beschwerden, aber im zweiten Jahr waren es schon wesentlich weniger. Und auch bei den Gesprächen mit den Vereinen hören wir, dass es eigentlich problemlos läuft. Die Vereine sagen: Das ist gut, wir spielen immer mal wieder gegen andere Mannschaften, wir müssen oftmals nicht mehr so weit fahren, und – was ganz wichtig ist – die Auf- und Abstiegsregelung ist klar definiert. Wir werden, so habe ich den Eindruck, von anderen Landesverbänden durchaus beneidet, dass wir das so schnell und so gut umgesetzt haben. Ich glaube, es werden noch viele Verbände diesem Beispiel folgen. Dann ist der Finaltag der Amateure mit dem Endspiel um den Bitburger Rheinlandpokal nach wie vor natürlich ein absoluter Höhepunkt, auch wenn es da demnächst vielleicht ein paar organisatorische Veränderungen geben wird, weil einige Sendeanstalten nicht mehr übertragen wollen. Hier müssen wir neue Strukturen finden. Der Frauen- und Mädchenfußball im Rheinland hat durch das Rehl Energy Hallenmasters und das durch Vereinsticket unterstützte Finalwochenende im Juni eine tolle Plattform. Wir freuen uns sehr, dass die Anzahl der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Rheinland durch verschiedene erfolgreiche Maßnahmen seit geraumer Zeit erstmals wieder gestiegen ist. Und nun zum Jahresende haben wir mit dem Futsal-Länderspiel ein besonderes Ereignis im Verbandsgebiet – mit ausverkaufter Halle in Trier. Das hätte ich so ehrlich gesagt nicht erwartet, finde es aber ganz, ganz toll und freue ich mich darauf. Die Zuschauerzahl stellt einen bundesweiten Rekord bei Futsal-Länderspielen dar. Wir sind stolz, dass wir an diesem Event beteiligt sein dürfen.
Zeigen die genannten Punkte wie der kreisübergreifende Spielbetrieb oder auch solch ein Länderspiel, dass man als kleinerer Verband schon auch große Dinge ausrichten kann?
Eibes: Absolut, und wir werden weiterhin dranbleiben, um noch mal U-Länderspiele ins Rheinland zu holen. Wir können so etwas leisten, das sieht man ja jetzt beim Futsal-Länderspiel in Trier, durch eine tolle Arbeit unserer Geschäftsstelle, aber auch mit Unterstützung durch den zuständigen Kreis Trier-Saarburg. Wir als kleiner Verband ohne Profivereine sind in vielen Dingen sehr leistungsfähig. Daher richte ich ein großes Kompliment an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle und der Sportschule Oberwerth sowie an jene im Ehrenamt, die all das ermöglichen und die ihre Aufgaben hervorragend erledigen.
Es gibt neben dem Spielbetrieb auch andere Themenfelder, die ebenfalls eine relativ große Rolle im Verband einnehmen – stellvertretend sei die Westenergie Inklusionsliga genannt, die in diesem Jahr initiiert wurde. Welche Bedeutung haben diese Bereiche, die nicht dem originären Spielbetrieb zuzuordnen sind?
Eibes: Ich denke, das sind bedeutsame Themen für uns. Gerade die Westenergie Inklusionsliga sehe ich als sehr wichtigen Aspekt, über den wir bewusst darstellen können, dass wir auch unsere gesellschaftliche Verantwortung in ganz besonderem Maße wahrnehmen. Man stellt sehr schnell fest, dass über solche Formate eine große Begeisterung zu entfachen ist. Das Miteinander und das Fördern der Menschen mit Beeinträchtigung stehen hier im Vordergrund. Ich hoffe, dass wir die Inklusionsliga bei uns etablieren können und dass sich noch mehr Mannschaften finden.
Im Jahr 2024 hat der Fußballverband Rheinland sein Tätigkeitsspektrum um einen Bereich erweitert: Im Februar hat die erste Clubberatung im Rheinland stattgefunden, viele weitere Termine folgten in den Wochen und Monaten danach. Welche Eindrücke dieses neuen Themenbereichs haben Sie gewonnen, und wie wichtig ist er für die Vereine sowie für den Verband selbst?
Eibes: Ich halte die Clubberatung für ganz, ganz wichtig. Das muss natürlich anlaufen, und die Vereine müssen lernen, aktiv auf uns zuzugehen. Auch die Clubberater sammeln Erfahrungen durch ihre Kontakte mit den Vereinen und sehen, wo der Schuh drückt und wo man vielleicht nicht mehr das Rad neu erfinden muss, weil es entsprechende Lösungen schon bei anderen Vereinen gibt. Bisher erfahren wir ausschließlich positive Resonanz. Daher richte ich meinen Appell an die Vereine, die Clubberater unbedingt in Anspruch zu nehmen, weil sie viele Hilfestellungen geben können.
Stichpunkt Mitgliederzahlen: Glauben Sie oder hoffen Sie zumindest, dass die Europameisterschaft in Deutschland in diesem Jahr noch mal einen entsprechenden Schub mit sich bringt, insbesondere im Nachwuchsbereich?
Eibes: Die Wirkung von sportlichen Großereignissen wird ja völlig unterschiedlich eingeschätzt. Ich war eigentlich immer der Auffassung, dass gerade nach erfolgreich bestrittenen Turnieren wie Europa- oder Weltmeisterschaften viele Kinder Mitglied in einem Verein werden. Wissenschaftler sagen heute, dass es da keinen Zusammenhang gibt. Allerdings können wir jetzt, nach der Europameisterschaft, schon ein Stück weit einen Zulauf im Bambinibereich feststellen. Wichtig wird aber auch sein, dass die Kinder nicht schon im F- oder E-Jugendalter wieder die Lust verlieren. Deswegen müssen wir sie fördern und die neuen Kinderspielformen unbedingt umsetzen, die ich für einen wirklich guten Weg halte. Nicht nur im Sinne der Talentförderung, das ist natürlich auch wichtig. Vor allem aber im Sinne des Mitnehmens aller Kinder: Es sollten trotz der unterschiedlichen Leistungsstärken keine Kinder außen vor bleiben. Alle sollen mitspielen dürfen und sich anerkannt fühlen, jeder soll mal ein Erfolgserlebnis haben. Denn all das stellt den Grundstock dafür dar, dass die Kinder ihren Freunden erzählen, wie viel Spaß der Fußball im Verein macht und dass ihre Freunde da unbedingt auch hinkommen sollen.
Wenn man den Blick auf die älteren Nachwuchsspieler und das Erwachsenenalter richtet, dann wird es sicherlich darum gehen, eine noch größere Flexibilität einfließen zu lassen. Werden die bisher bekannten Spielformen und -varianten ausreichen?
Eibes: Wir werden den Hebel umlegen müssen. Das fällt vielen schwer, und das fällt auch mir schwer – ich bin da ein Stück weit Traditionalist. Aber wir müssen einfach erkennen, dass es nicht mehr nur diejenigen gibt, die 26-mal im Jahr Fußball spielen, zweimal die Woche trainieren und sich in ein festes Korsett einbinden lassen. Anderen Interessierten müssen wir über den Freizeitfußball Angebote machen. Diese sogenannte zweite Säule halte ich für sehr, sehr wichtig. Und wenn wir neue Formate anbieten, dann dürfen wir diese nicht mit seitenlangen Durchführungsbestimmungen belegen. Dann müssen wir flexibel bleiben. Dann muss es gemischte Mannschaften geben und auch mal Spielerinnen und Spieler, die vielleicht noch keine Spielberechtigung haben, die aber nach mehreren Einsätzen doch einen Pass bei einem Verein ausstellen lassen. Diese Flexibilität müssen wir an den Tag legen, sonst wird es nicht funktionieren, ansonsten werden wir in gewissen Altersgruppen viele verlieren. Daher freue ich mich, dass wir uns am DFB-Pilotprojekt Kleinfeldfußball beteiligen. Das ist ein Weg, den wir gehen müssen und den man beispielsweise im Ü-Fußball aufzeigen kann: Es geht nicht nur elf gegen elf, es geht auch fünf gegen fünf oder sieben gegen sieben. Hauptsache, es kann gespielt werden.
Der Fußballverband Rheinland wurde in diesem Jahr 75 Jahre alt. War rund um dieses Jubiläum und die Veranstaltungen des Verbandes sowie der Kreise zu erleben, dass der Verband einiges an Kraft, an Anziehung und auch an Vielfalt mit sich bringt?
Eibes: Absolut. Unsere zentrale Veranstaltung war wirklich toll, sehr kurzweilig und interessant gestaltet. Ich möchte an der Stelle auch noch einmal unser Jubiläumsbuch erwähnen und Hans-Peter Schössler als maßgeblichem Autor ein herzliches Dankeschön aussprechen. Ich halte es für richtig, dass wir auch Veranstaltungen in den Kreisen angeboten haben, denn so konnten wir vor Ort zeigen, dass wir präsent sind und was wir leisten. Denn ich kann mich nur wiederholen: Wir leisten viel. Das Gute, das wir tun, müssen wir vielleicht noch ein bisschen mehr nach außen tragen. Und wir müssen erreichen, dass nicht vom „Verband da oben“ die Rede ist. Sondern die Vereine müssen irgendwann sagen: „Das ist unser Verband!“ Diese Identifikation muss stärker werden. Das können wir nur erreichen, indem wir den Vereinen zeigen, was wir alles leisten – und das ist einiges.
Dafür braucht es auch ein wenig Geld. Wie sieht es im Bereich Finanzen aktuell aus, auch mit dem Blick auf das nächste Jahr?
Eibes: Die Finanzen sind für uns kein leichtes Thema, in diesem Jahr kommen wir jedoch ganz gut über die Runden. Bisher hat der Verband ja immer ausgeglichene Haushalte erreicht, aber die Anstrengungen sind schon groß, damit das gelingen kann. Wir sind kein Verband, der im Geld schwimmt oder beliebig über Finanzmittel verfügen kann – und werden es auch absehbar nicht sein. Wir müssen uns ein bisschen nach der Decke strecken und schauen, ob wir uns weiterhin all das erlauben können, was wir leisten und in welchen Bereichen wir uns einbringen. Der neue Grundlagenvertrag zwischen DFL und DFB hat uns ein bisschen mehr Geld eingebracht. Und ich muss anerkennend sagen, dass wir in unserer Kommunikations- und Marketingabteilung sehr fleißig sind und einige neue Partner gefunden haben. Das ist für uns elementar wichtig, weil wir ein kleiner Verband sind, ohne Profivereine, von denen wir profitieren könnten. Hier und da müssen wir auch mal die Gebühren erhöhen. Ich weiß, dass das bei den Vereinen nicht so gut ankommt, aber es lässt sich leider nicht ändern.
Nun richten wir den Blick noch einmal ins nächste Jahr. Gibt es gewisse Themenbereiche, die Sie besonders in den Fokus rücken möchten?
Eibes: Zunächst einmal die bereits erwähnten Strukturen des Verbandes, die wir evaluieren und die sich über den Verbandstag hinaus womöglich verändern. Zudem sehe ich nach wie vor als Schwerpunktthema die Flexibilisierung im Spielbetrieb mit neuen Spielangeboten. Für das übernächste Jahr ist ein Hallenmasters geplant, das ich als tolle Möglichkeit erachte, den Hallenfußball attraktiver zu gestalten. Und weil es mir am Herzen liegt: Wir müssen die Akzeptanz der neuen Kinderspielform weiterhin stärken, weil das für mich die Basis von allem ist. Darüber hinaus müssen wir uns Gedanken machen, wie wir auf Dauer das Thema Schule und Fußball weiterhin in dem Maße aufrechterhalten, wie es bisher gelungen ist. Da sind wir Spitzenreiter innerhalb aller Landesverbände, das läuft seit Jahren hervorragend. Aber es wird nicht einfacher, Leitungen für die AGs zu finden, und wir müssen vielleicht auch über andere Inhalte nachdenken auf der Basis der neuen Trainingsphilosophie und der neuen Spielformen. Keine Frage: Es gibt viel zu tun – und es wird spannend bleiben.
Haben Sie Wünsche fürs neue Jahr, die über den Fußball hinausgehen, persönlicher Art und ganz unabhängig von dem, was im Verband passiert?
Eibes: Gerade dann, wenn ein neuer Lebensabschnitt ansteht, macht man sich schon ein paar Gedanken: Wie wird es weitergehen, wie wird die neue Tagesstruktur aussehen? Und man hat den einen oder anderen Plan, man möchte zum Beispiel verreisen – und stellt dann sehr schnell fest: Man ist nicht nur bald Ruheständler, sondern eben fast 65 Jahre alt. Da macht man sich schon mal Gedanken, wie lange das eine oder andere noch gehen wird, wie lange auch solch ein Ehrenamt noch funktionieren wird. Und damit sind wir beim wichtigsten Thema: der Gesundheit, die wir nicht einplanen können. Solange die da ist, wird vieles gehen. Ab März werde ich mehr Zeit haben, manches nicht mehr machen müssen, vieles andere aber etwas intensiver angehen können. Dazu gehört neben der Familie auch der Fußball an sich und damit der Fußballverband Rheinland. Darauf freue ich mich.
Das Gespräch führte Frank Jellinek.