In Anerkennung der besonderen Lebensleistung von Ehrenpräsident Walter Desch verleiht der FVR im Rahmen des Tags des Ehrenamts seit diesem Jahr den Walter-Desch-Preis. Der Preis würdigt außergewöhnliche ehrenamtliche und soziale Leistungen von Vereinen oder Einzelpersonen im Bereich Fußball. Er ist mit 500 Euro dotiert.
Zu den Kriterien für die Nominierung zählen langjähriges und kontinuierliches ehrenamtliches Engagement (mindestens zehn Jahre), Initiativen, die zur Förderung des sozialen Zusammenhalts beitragen, Projekte, die einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft haben, sowie kreative und innovative Ansätze zur Lösung sozialer Probleme durch Fußball.
Gewinner Walter-Desch-Preis: Georg Dötsch (FV Rübenach)
Fast acht Jahrzehnte im Ehrenamt, mit den ersten Schritten kurz nach dem Krieg: Als 16-jähriger Schüler wurde Georg Dötsch 1946 zunächst als Schriftführer der Jugendabteilung in den Vorstand des FV „Rheingold“ Rübenach berufen. Drei Jahre später wurde er von der Mitgliederversammlung zum Geschäftsführer des gesamten Vereins gewählt. Diese Aufgabe hat er bis 1977 (28 Jahre) wahrgenommen. Von 1977 bis 1996 (19 Jahre) führte er den Verein als 1. Vorsitzender. Seine Aufgaben bestanden in erster Linie darin, den Verein administrativ zu leiten und weiterzuentwickeln. So öffnete er Mitte der 1980er-Jahre den Verein mit dem Ziel, auch anderen Sportarten beim FV „Rheingold“ eine sportliche Heimat zu geben.
Heute hat der Verein fast 1.000 Mitglieder und bietet folgende Sportangebote an: Boule, Badminton, Yoga, Gymnastik, Line-Dance und Tennis. Nach seinem Rückzug aus der Spitze des Vereins im Jahr 1996 verblieb Georg Dötsch weiterhin als Ehrenvorsitzender im Vorstand. Im Jahr 2001 übernahm er das neu geschaffene Amt des Vereinsehrenamtsbeauftragten, das er auch heute noch für unseren Verein im Vorstand ausübt. Zu seinen Aufgaben gehört insbesondere, langjährige und verdiente Vereinsmitglieder für eine Ehrung durch den Verein, die Sportverbände sowie staatliche und kommunale Institutionen vorzuschlagen. Er ist somit seit nunmehr 78 Jahren im Vorstand seines Heimatvereins tätig. Er stellt eine lebende Chronik seines Vereins dar.
Georg Dötsch war auch Mitbegründer der 1995 gegründeten Fördergemeinschaft des FV „Rheingold“ Rübenach, deren Satzung er maßgeblich miterarbeitet hat. Ein weiterer Meilenstein seines einzigartigen ehrenamtlichen Engagements war im Jahr 2006 die Mitbegründung der damals in Deutschland einmaligen FV „Rheingold“ Rübenach-Jugendstiftung. In der Gründungsversammlung wurde er für die Dauer von fünf Jahren zum Vorsitzenden des Stiftungsrats gewählt und anschließend für weitere fünf Jahre bestätigt. Die Aufgabe der Stiftung ist die Förderung der Sportjugend, die Verbesserung der Qualifikation der Trainer und Übungsleiter im Jugendbereich und vor allem die Zusammenarbeit mit verschiedenen Grundschulen (Heidelberger Ballschule). Ferner leistet die Jugendstiftung einen Beitrag zur Integration ausländischer Mitbürger sowie zur Prävention von Drogenmissbrauch und Gewalt.
Neben der Teilnahme an den Vorstandssitzungen vertrat Dötsch den Verein wiederholt bei Tagungen und Besprechungen des Fußballverbandes Rheinland sowie des Landessportbundes. Außerdem oblag ihm die Federführung und Ausarbeitung von Beiträgen für das vereinseigene „Rheingold-Echo“, das dreimal jährlich erscheint, sowie Bewerbungen für ausgeschriebene Wettbewerbe von Verbänden, Institutionen, Behörden usw. Neben seiner Vereinsarbeit war er zudem einige Jahre in der Verbandsspruchkammer des Fußballverbandes Rheinland tätig.