Die Corona-Krise bringt maßgebliche Veränderungen und Umstellung mit sich, natürlich auch im Fußball. Die zentralen Fragen, die Vereine, DFB, Regional- und Landesverbände derzeit bewegen, lauten: Wann darf wieder Fußball gespielt werden? Wie wird die Saison 2019/20 abgeschlossen? Welche Entscheidungen hinsichtlich Auf- und Abstieg wird es geben? Auf diese Fragen und weitere Themen sind FVR-Präsident Walter Desch, Rechtswart Norbert Weise, Spielausschussvorsitzender Bernd Schneider und Geschäftsführer Armin Bertsch im Rahmen einer Online-Pressekonferenz eingegangen.
Seit Beginn der Krise werden auf DFB- und Landesverbandsebene im Hintergrund permanent alle denkbaren Szenarien durchgespielt. Dabei fokussiert sich inzwischen alles auf die möglichen Szenarien Saisonabbruch oder eine Fortsetzung der Saison. Der Fußballverband Rheinland möchte diesbezüglich nun eine Entscheidung herbeiführen.
„Die Saison ist durch die Corona-Krise zerschossen worden. Nun sind die Vereine unsicher, was die Zukunft anbelangt. Die Planungssicherheit der Vereine hat für uns jedoch höchste Priorität“, sagt FVR-Präsident Walter Desch, der in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche mit Vereinen aus dem gesamten Verbandsgebiet geführt hat.
Das Präsidium des Fußballverbandes Rheinland spricht sich daher – insbesondere aus nachfolgenden Gründen – dafür aus, die Saison 2019/20 abzubrechen:
- rasche Klarheit und damit Planungssicherheit zur Saison 2020/21
- schnelle Klarheit über Auf- und Abstieg
- klare Regelung zu Vereinswechseln
Nach umfassender Erörterung hat sich das Präsidium des Weiteren dafür entschieden, den letzten Tabellenstand als Grundlage für den Aufstieg zu werten – der Verbandsspielausschuss wird die Aufstiegsfrage indes großzügig und kulant betrachten. Absteiger gibt es nicht. Dies betrifft die Senioren, Frauen, Junioren und Juniorinnen und gilt nur für den Fall, dass die Saison 2019/20 innerhalb der Spielzeit nicht fortgeführt und zu Ende gebracht werden kann.
Die Bitburger Kreispokalrunden wären damit auch abgeschlossen, die derzeit noch im Wettbewerb befindlichen Mannschaften dürften in der ersten Rheinlandpokalrunde der nächsten Saison teilnehmen. Der „Finaltag der Amateure“, im Rahmen dessen das Endspiel um den Bitburger Rheinlandpokal ausgetragen werden sollte, wird nicht wie geplant stattfinden. Es ist allerdings angestrebt, Halbfinals und Endspiel um den Bitburger Rheinlandpokal noch vor Beginn der nächsten Saison auszutragen. Die Entscheidung darüber, wie mit der Saison 2019/20 verfahren wird, wird der Beirat des Fußballverbandes Rheinland treffen. „Wir müssen uns spätestens dann festlegen, wenn wir eindeutige und belastbare Erkenntnisse darüber haben, ob wir noch in dieser Saison spielen können oder eben nicht“, sagt Norbert Weise, Rechtswart des FVR, der die Einbindung der Klubs für wichtig hält. „Natürlich wird die Meinung der Vereine in die Entscheidung des Beirats, ob die Saison abgebrochen oder fortgesetzt wird, mit einfließen“, versichert Weise, der damit auf die aktuell laufende Abfrage hinweist: Um ein Meinungsbild seitens der Vereine einzuholen, führt der FVR noch bis kommenden Montag, 10 Uhr, eine Umfrage unter den aktiv am Spielbetrieb teilnehmenden Vereinen durch, die per DFBnet-Mail verschickt wurde.