Nach drei durch Pandemie, Flut und Krieg nicht eben einfachen Jahren war 2023 eines, in dem der Fußballverband Rheinland seinen Fokus wieder auf den Sport legen konnte. Auf den rollenden Ball, auf den (nunmehr kreisübergreifenden) Spielbetrieb, auf Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, auf Angebote für die Jüngsten und die Älteren. Nachdem Gregor Eibes im Juli 2022 zum Präsidenten des Fußballverbandes Rheinland gewählt wurde, blickt er nun auf sein erstes Kalenderjahr an der Spitze des FVR zurück – und richtet sein Augenmerk mindestens genauso so sehr auf das, was 2024 kommen soll und wird.
Herr Eibes, das erste komplette Jahr als Präsident des Fußballverbandes Rheinland liegt hinter Ihnen. Ohne zunächst ins Detail zu gehen: Wie fällt Ihr Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate aus?
Eibes: Ich habe das Jahr 2023 als sehr positiv empfunden, in jeder Hinsicht. Zum einen macht mir das Amt sehr viel Freude, ich kann mein Hobby in ein Ehrenamt übertragen. Es macht mir großen Spaß, Präsident des Fußballverbandes Rheinland zu sein – gerade auch mit einer tollen Mannschaft im Präsidium und in der Geschäftsstelle. Ich empfinde die Zusammenarbeit als sehr gut und sehr harmonisch, worauf ich auch sehr viel Wert lege. Wir dürfen uns über viele engagierte Ehrenamtler auf allen Ebenen freuen, in den Kreisen und natürlich auch in den Vereinen. Das alles sind sehr positive Erfahrungen, auf die ich gerne weiter aufbauen würde.
Das Präsidium musste sich nach dem Verbandstag 2022 erst einmal finden, dazu kam die neue Struktur mit Vizepräsidenten und Ausschussvorsitzenden. Wie bewerten Sie den Verlauf der Findung und die Zusammenarbeit im Präsidium sowie mit den Gremien?
Eibes: Wir hatten anfänglich Schwierigkeiten, so richtig in die Gänge zu kommen, das muss man ehrlich zugeben. Gerade, wenn eine neue Struktur auch kritisch begleitet wird, schauen die Menschen genau hin, wie die Umsetzung gestaltet wird. Mittlerweile hat sich die neue Struktur nach den Anlaufschwierigkeiten gut entwickelt. Die Vizepräsidenten machen in ihren jeweiligen Bereichen alle einen tollen Job, die neuen Kommissionen sind angelaufen, auch da haben wir sehr engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für mich war und ist die Umstellung auf die neue Struktur nach wie vor der richtige Schritt. Die Ziele im operativen Geschäft müssen wir nach und nach aufgreifen. Aber ich glaube, wir sind da ganz gut unterwegs.
Wo sehen Sie konkrete Stellschrauben, an denen zu drehen wäre, sowohl organisatorisch als auch in der Abwicklung?
Eibes: Die größte Befürchtung war, dass die Trennung von präsidialer Arbeit und der Ausschussarbeit zu Reibereien und zu Informationsverlusten führen würde. Das sehe ich aber nicht so. Diese Kritik konnten wir widerlegen, das hat sich gut eingespielt, weil die Menschen auf den unterschiedlichen Ebenen gut miteinander können und gut zusammenarbeiten. Klar ist aber auch: Inhaltlich müssen wir das eine oder andere noch mit Leben füllen.
Nach den Jahren 2020, 2021 und 2022 mit komplizierten Themen wie Corona, Flut und Krieg in der Ukraine war das Jahr 2023 eines, das – endlich – wieder mehr durch den Sport geprägt war. Haben Sie das auch so empfunden? War eine Konzentration auf die eigentlichen Themen des Fußballs und des FVR besser möglich?
Eibes: Von 2019 bis 2022 war ich als Vizepräsident ja schon dabei und durfte das eine oder andere mitentscheiden, gerade in der schwierigen Corona-Zeit. Der damalige Präsident Walter Desch war in dieser Zeit sehr intensiv gefordert, ich habe ihn wahrlich nicht beneidet. Wenn man dann selbst so ein Amt antritt, hofft man, dass eine solche Situation so schnell nicht wieder eintritt. Gerade die Corona-Zeit hat einiges durcheinandergewirbelt und hier und da auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen belastet, weil man unterschiedliche Vorstellungen im Hinblick auf die Fortführung des Spielbetriebs hatte. Die Menschen an sich waren durch die Corona-Pandemie zudem einfach eingeschränkt und belastet. Es war eine ganz schwierige Zeit, und dann kam auch noch die Flut, die einen Teilbereich unseres Verbandsgebietes sehr stark getroffen hat. Vieles war in einer Art Endzeitstimmung, auch, was das Vereinsleben anbelangt.
Das ist mittlerweile glücklicherweise nicht mehr der Fall, vielerorts ist wieder Normalität eingekehrt.
Eibes: Ja, jetzt kann man sagen, dass wir wieder im ruhigen Fahrwasser sind – wobei das für das Ahrtal nur in Teilen gilt. Ich glaube schon, dass sich das Thema Spielbetrieb wieder normalisiert hat, dass sich die Vereine stark reaktiviert haben, es sind ja sogar Mitgliederzuwächse zu verzeichnen. Als sehr positiv nehme ich wahr, dass gerade auch in den unteren Klassen die Lust auf Fußball, sei es aktiv oder auf Zuschauerseite, eher zugenommen hat. Wenn ich diese Zahlen und die Begeisterung für den Fußball sehe, kann man sagen, dass wir Corona ganz gut überstanden haben, auch und gerade dank des tollen Engagements der Vereine. Sie haben sich nicht von den Mitgliedern verabschiedet, sondern den Kontakt gehalten und auch in der Corona-Zeit viele Angebote unterbreitet.
In dieser schwierigen Zeit hat sich umso mehr herausgestellt, wie groß das Engagement in den Vereinen ist. Ohne Ehrenamt wäre es nicht möglich gewesen, dass die Vereine so gut durch diese Situation kommen – oder?
Eibes: Unsere Gesellschaft würde generell nicht ohne Ehrenamt funktionieren, im Hinblick auf die Corona-Krise, die Flüchtlingskrise, in Bereichen wie zum Beispiel der Feuerwehr oder auch das gesamte gesellschaftliche Miteinander in unseren Dörfern. Durch Krisen wird das Ehrenamt immer gestärkt, weil der Staat nur eingeschränkt funktioniert. Das Zusammenleben wird durch Menschen geprägt, die für andere da sind. Das wird einem in solchen Krisenzeiten immer wieder neu bewusst. In Normalzeiten empfindet man das als selbstverständlich, was es aber natürlich nicht ist.
Ein wesentliches Thema war und ist der kreisübergreifende Spielbetrieb. Wie ist die Einführung aus Ihrer Sicht verlaufen, wie der bisherige Ablauf?
Eibes: Ich wiederhole mein Kompliment und mein Dankeschön, das ich schon häufiger ausgesprochen habe, gerne noch einmal – an alle, die von Beginn an in den entsprechenden Kommissionen und Arbeitsgruppen an der Entwicklung beteiligt waren. Da ist insbesondere Udo Blaeser zu nennen, der das Projekt von Anfang an federführend begleitet hat, bis hin zu Marco Schütz, der die Leitung der Arbeitsgruppen übernommen hat. Auch unser jetziger Spielausschussvorsitzender Jens Bachmann war intensiv beteiligt. Alle Beteiligten haben das toll entwickelt, toll vorbereitet, haben eine gute Informationspolitik betrieben, haben alle Vereine mit einbezogen, und so wurde die Änderung beim Verbandstag mit Unterstützung der Vereine beschlossen. Insofern ist alles sehr gut und glatt gelaufen. Dass mit der Einführung und der Umsetzung die eine oder andere Kritik kommen würde, war zu erwarten. Es gibt kein System, mit dem alle einverstanden sind. Aber die große Mehrheit der Vereinsvertreter ist zufrieden. Auch jetzt, nach einigen Wochen, vernehme ich wesentlich mehr positive Stimmen als negative. Zudem kann ich vom Amateurfußballkongress berichten, wo das Thema Spielbetrieb ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt hat: Da hat man mit sehr großen Augen auf uns geschaut, als wir den kreisübergreifenden Spielbetrieb dargestellt und präsentiert haben. Und es war auch ein wenig Neid zu spüren, dass wir das in einer so kurzen Zeit so gut umgesetzt haben. Offenbar denken auch andere Verbände über entsprechende Neuerungen nach.
Ein weiteres wichtiges Thema dieses Jahres sind die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter. Der DFB hat für 2023 das Jahr der Schiris ausgerufen, hat zusammen mit den Landesverbänden viele Maßnahmen und Aktionen durchgeführt. Tatsächlich scheinen sich die Zahlen in eine erfreuliche Richtung zu bewegen. Wie bewerten Sie die aktuelle Entwicklung?
Eibes: Ich sehe sie positiv und empfinde die Aktionen im Zusammenhang mit dem Jahr der Schiris als wirklich gut. Das Patensystem ist generell eine gute Sache, das man vielleicht eher noch ausbauen sollte, weil gerade die jungen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in der Anfangszeit Unterstützung benötigen. Wir hatten Bedenken, Spiele in den unteren Klassen über Kurz oder Lang nicht mehr mit neutralen Schiedsrichtern besetzen zu können. Die Zahlen zeigen nach durstigen Jahren jedoch Gott sei Dank in eine andere Richtung: Ich hielte es jedoch für fatal, sich auf dieser Statistik auszuruhen. Aus dem Jahr der Schiris müssen Jahre der Schiris werden, insbesondere auch Jahre der Schiedsrichterinnen. Wir müssen versuchen, Anreizsysteme zu finden für die Vereine, die mehr Schiedsrichter werben, als das Soll vorsieht. Und wir müssen am Thema Wertschätzung arbeiten, auch das hat der Amateurfußballkongress gezeigt.
Wertschätzung während des Spiels oder auch darüber hinaus?
Eibes: Nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Verein, zu dem der Schiedsrichter gehört. Deshalb halte ich unsere Empfehlung, einen Vereinsschiedsrichterbeauftragten zu installieren, für sehr wichtig. Der Schiedsrichter soll ein vollwertiges Mitglied der Vereinsfamilie sein und nicht nur derjenige, der sonntags für den Verein pfeift, damit keine Strafe zu zahlen ist. Daran müssen wir arbeiten. Dazu gehört natürlich auch das Thema Wertschätzung auf dem Platz. Die Spielerinnen und Spieler, Trainer und Funktionäre, insbesondere aber auch die Eltern im Jugendbereich müssen lernen, dass die Schiedsrichter auf dem Platz Menschen sind, die Fehler machen können. Gerade bei jungen Schiedsrichtern kann ein Fehlverhalten anderer dazu führen, dass sie sich fragen, warum sie sich das jeden Sonntag antun sollen – und das müssen wir verhindern. Schiedsrichter zu sein ist ein lohnenswertes Hobby, das Spaß macht. Und eines muss uns klar sein: Wir können versuchen, den Rückgang der Mannschaftsmeldungen zu erreichen – aber wenn der 23. Mann oder die 23. Frau nicht auf dem Platz steht, wird das alles nichts nützen.
Spielbetrieb und Schiedsrichter sind Themen, die auch im Rahmen des Amateurfußballkongresses in Frankfurt diskutiert und besprochen wurden. Wie waren Ihre Eindrücke der Veranstaltung, was haben Sie davon mitgenommen?
Eibes: Ich bin nach wie vor begeistert vom Amateurfußballkongress. Wir waren mit einer tollen, sehr engagierten Mannschaft vor Ort und haben uns sehr intensiv mit den Themen auseinandergesetzt. Ich denke, wir haben auch unsere eigenen Punkte gut eingebracht. Wir sind zwar ein kleiner Verband ohne Profivereine, aber wir müssen uns sicherlich nicht gegenüber anderen wesentlich größeren Verbänden verstecken. Die Art der Veranstaltung am DFB-Campus, organisatorisch, die Fragestellungen, die Zusammensetzungen der Runden, der Diskussionsablauf, die Erarbeitung der Themen: All das halte ich für eine vorbildhafte Methode. Es war alles top organisiert. Mein Gedanke ist, dass wir ein ähnliches Format runtergebrochen auf unseren Verband durchführen könnten, um mit den Vereinen die spezifischen Themenstellungen und Aufgaben zu erarbeiten. Die verschiedenen Ebenen, von Verband über Funktionäre, aber auch reine Vereinsvertreter: Diese Mischung macht’s, damit die Ideen von allen Seiten eingebracht werden – das könnte ich mir sehr gut vorstellen.
Durch die Einstellung von drei Clubberatern wird die Vereinsberatung nun auch im Rheinland Fahrt aufnehmen. Das ist und bleibt ein sehr elementares Thema, oder?
Eibes: Absolut. Ich halte diese Unterstützung für die Vereine für sehr wichtig. Es gibt so viele Themenstellungen, und die Vereine werden in einigen Bereichen alleingelassen. Es ist daher gut, wenn sie Ansprechpartner haben, an die sie sich wenden können – in fachlichen oder auch organisatorischen Fragen. Ich bin sehr gespannt – denn da gibt es in anderen Landesverbänden sehr unterschiedliche Erkenntnisse –, ob unsere Clubberater überrannt werden oder ob wir die Vereine animieren müssen, sich an die Clubberater zu wenden. Unser Ziel ist zum einen, auf die Vereine zuzugehen, auf Anfragen zu reagieren und die Vereine bei ihren Fragestellungen zu unterstützen. Aber – und das hat unser Vizepräsident Lutz Thieme in seinem Konzept sehr gut erarbeitet – es sollen über die Clubberatung auch Vorzeigevereine entwickelt und unterstützt werden. Die Clubberater geben die Initialzündung, aber dann sollen die Informationen im Idealfall von Verein zu Verein weitergetragen werden. Inwieweit das gelingt, werden wir sehen. Es muss ja nicht immer das Rad neu erfunden werden, oftmals reicht eine kleine Hilfestellung.
Die Zahl der Mitglieder ist sowohl im Rheinland als auch auf DFB-Ebene wieder angestiegen. Ist der Fußball somit grundsätzlich auf dem richtigen Weg? Oder werten Sie das eher als eine Momentaufnahme?
Eibes: Ich sehe es eher als Momentaufnahme. Aber wir müssen diese Momentaufnahme nutzen und darauf aufbauen. Es ist gut, dass es diese Entwicklung gibt. Sie ist vermutlich einer neuen Begeisterung nach Corona geschuldet und noch kein Ergebnis von Aktionen. Dieses zarte Pflänzlein muss weiterentwickelt werden – beispielsweise durch die neuen Kinderspielformen. Gerade im Bereich der Bambinis und der F-Junioren haben die Vereine ja wesentlich mehr Kinder hinzugewonnen. Wir müssen das Thema Flexibilisierung des Spielbetriebs in Gänze nutzen, nicht nur bei den Kleinen, sondern auch darüber hinaus bis zu den Senioren und zum Ü-Fußball – es geht darum, aktiven Fußball im Verein anzubieten, von der Wiege bis zur Bahre. Mit 35 darf nicht Schluss sein, weil kein Angebot mehr gegeben ist. Für die Älteren halte ich auch Walking Football für eine gute Alternative.
Dabei geht es Ihnen vermutlich nicht nur um die Spieler auf dem Platz, sondern auch um aktive Mitglieder in den Vereinen – also um die Gewinnung von Ehrenamtlichen. Richtig?
Eibes: Ja, diese Angebote und Maßnahmen sind insofern wichtig, als dass es das klassische inaktive Mitglied der früheren Zeiten, das immer wieder mal bei Festen helfend zur Verfügung steht, immer weniger gibt. Die Menschen ziehen sich aus dem Verein zurück, wenn für sie kein aktives Angebot mehr vorhanden ist. Deshalb müssen wir für die Aktivität sorgen, müssen Angebote schaffen, müssen sie im Mannschaftssport halten. Auch die sogenannte 2. Säule ist sehr wichtig, indem wir neben dem Rahmenspielplan etwas für diejenigen anbieten, die nicht an 26 Wochenenden im Jahr Fußball spielen möchten, sondern beispielweise nur bei einigen Turnieren im Jahr. So können wir vielleicht den einen oder anderen wieder auf den Platz locken, der momentan den Sonntag eher auf der Couch verbringt. Wir müssen uns neuen Entwicklungen stellen, müssen offen sein für neue Ideen und dürfen nicht in alten Systemen verharren.
Zum Jahresabschluss muss man natürlich auch einen Blick auf die Finanzen werfen. Wie sehen Sie den FVR aktuell aufgestellt?
Eibes: Ich glaube, dass wir Corona – auch durch die staatlichen Hilfen – sehr gut und mit einem hellblauen Auge überstanden haben. Zudem habe ich die Hoffnung, dass die Situation durch den neuen Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL verbessert wird. So sind Zahlungen an die Landesverbände in einem höheren Umfang gesichert, als das bisher der Fall war. Ich bin guter Hoffnung, dass wir das, was wir uns für die nächsten Jahre vorgenommen haben, finanziell werden stemmen können. Auch den Kreisen werden wir die entsprechenden Mittel zur Verfügung stellen können.
Durch das Verbandsjubiläum und die EURO im eigenen Land sind zwei große Themen schon einmal gesetzt. Welche weiteren Schwerpunkte stehen aus Ihrer Sicht 2024 an?
Eibes: Das Verbandsjubiläum wird uns mit dem Auftakt bei der Festveranstaltung zum Tag des Ehrenamts im Januar und dem Festakt im Juni sowie den Veranstaltungen in den neun Kreisen ein Stück weit beschäftigen. Bei der EURO bin ich gespannt, welche Aufbruchstimmung sie bei den Jungen und Mädchen verursacht – meine Hoffnung ist natürlich, dass die deutsche Mannschaft möglichst weit kommt. Wenn der sportliche Erfolg eintritt, wird die EURO sicherlich einen Schwung mit sich bringen. Die Themen im Übrigen sind gesetzt: Der Spielbetrieb wird ganz wichtig sein, das ist ja auch unsere Kernaufgabe. Hier geht es um die Flexibilisierung mit neuen Spielarten und -varianten, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter bleiben ein großes Thema, Frauen- und Mädchenfußball ebenfalls. Hier haben wir ein Leadership-Programm begonnen und werden uns am DFB-Assist-Programm beteiligen, um den Frauen- und Mädchenfußball weiter nach vorne zu bringen. Wir möchten in Kontakt bleiben mit den Vereinen, auch über die Clubberatung, und die Vereinsdialoge werden fortgesetzt. Es gibt viel zu tun im kommenden Jahr. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem guten Team und dank der tollen Zusammenarbeit auch im nächsten Jahr erfolgreich im Sinne unserer Vereine arbeiten werden. Es kann nur gemeinsam funktionieren.
Welche persönlichen Wünsche haben Sie für das kommende Jahr? Immerhin ist 2024 ja Ihr letztes vollständiges Jahr im Berufsleben und somit als Landrat.
Eibes: Richtig, es ist das letzte vollständige Jahr, 2025 kommen nur noch zwei Monate hinzu. Das wird auch noch mal eine Menge Arbeit mit sich bringen. Ich muss ehrlicherweise einräumen, dass ich – auch wegen der Krisen, die meinen Job derzeit umfassend prägen – stark beruflich gebunden bin. Die Parallelität der beiden Aufgaben als Landrat und als Präsident fordern mich schon sehr intensiv, das habe ich von Vornherein geahnt und gesagt. Ich bitte aber auch an dieser Stelle nochmals um Verständnis, dass ich nicht überall präsent sein kann. Wenn diese 14, 15 Monate vorbei sind, habe ich mit dem Ehrenamt als Präsident des Fußballverbandes Rheinland eine Aufgabe, die ich dann mit mehr Zeit in Angriff nehmen und der ich mich noch intensiver widmen kann. Das Präsidentenamt ist gerade auch für den Ruhestand eine Aufgabe, die – Hobby und Ehrenamt miteinander verknüpft – viel Freude und eine besondere Erfüllung gibt.