Es begann als das „Rübenacher Modell“, und es ist längst zum Alltag im Leben des FV „Rheingold“ Rübenach geworden: Vorzeigeverein im Fußball der Mädchen und Frauen, das Betreiben einer Mehrgenerationen-Sportanlage mit Angeboten für Jung und Alt, Sport für behinderte Menschen mit zur Normalität gewordener Inklusion und vor allem die Partnerschaft mit der Grundschule in Rübenach. Nicht nur das Gewöhnliche anbieten: Es ist sozusagen zum Rübenacher Anspruch geworden – und vieles verbindet sich mit dem Gedankengut von Ewald Moskopp, Lehrer und Sportler, der seit vielen Jahren allen anfänglichen Widerständen zum Trotz in seinem Verein daran arbeitet, jungen und älteren Menschen mit Angeboten zu dienen, die ein ganzes Leben wirken. „Ewald Moskopp war immer die Triebfeder“, sagt Michael Fröhlich, Vorstand Finanzen im FV Rübenach, das Gesicht einer neuen Führungsgeneration und Teilnehmer einer Veranstaltung kürzlich auf dem Vorplatz der Rübenacher Grundschule. Die Kinder, rund 200 gehen hier zur Schule, sind ebenso gekommen wie die Eltern, und es wird eine eindrucksvolle Dokumentation dafür, was zwischen Schulen und Sportvereinen möglich werden kann, wenn die richtigen Personen am Werk sind.
Der Deutsche Fußball-Bund und der Fußballverband Rheinland würdigen an diesem Tag den FV Rheingold Rübenach und auch die Grundschule mit der „Sepp-Herberger-Urkunde“. Sie erinnert an den Trainer der Fußballnationalmannschaft, die vor 70 Jahren mit dem Endspielsieg am 4. Juli 1954 in Bern gegen Ungarn für den ersten deutschen WM-Titel sorgte. Mit dieser Urkunde ausgezeichnet werden bundesweit herausragende Aktivitäten aus dem Handicap-Fußball, der Resozialisierung von Strafgefangenen sowie in der Kooperation zwischen Schulen und Vereinen. Jörg Müller, Vizepräsident Qualifizierung im Fußballverband, nimmt die Ehrung vor. Er würdigt das Miteinander von Schule und Verein, die täglichen Sportstunden, er stellt die Arbeit von Trainer Nico Koch und die der anderen Übungsleiter im Verein dar. Und in Anwesenheit von Stefan Kölsch, Schulsportreferent der ADD, nennt Müller den FV Rheingold Rübenach einen Vorzeigeverein des Verbandes. Stefan Kölsch würdigt das herausragende Miteinander von Schule und Verein.
Für Schulleiter David Janser ist die Arbeit in Rübenach viel mehr als Bewegung und Fußball. „Es ist ein ganz wichtiger Moment der Erziehung. Wir vermitteln Werte“, sagt er, und den vielen Eltern zugewandt spricht der Schulleiter davon, dass diese Kooperation von Schule und Verein der Entwicklung der Kinder großartig diene. So sieht es auch Vereinsvertreter Michael Fröhlich – er merkt an, dass die vielen Initiativen außerhalb des normalen Wettkampfbetriebes den Verein positiv verändert hätten.