Seit sechs Jahren läuft das bundesweit einzigartige und äußerst erfolgreiche Projekt „Fußball macht Schule“ des Fußballverbandes Rheinland. Allein im Schuljahr 2017/2018 nahmen rund 3.000 Schülerinnen und Schüler an einer der angebotenen Fußball-AGs nach dem Sportunterricht teil – rund 10 Prozent davon traten einem Verein bei. Aktuell sind im laufenden Schuljahr 104 Schulen mit insgesamt 171 AGs dabei – und seit Anfang des Jahres auch die IKK Südwest, die mit ihren Gesundheitsberatern Kurse an Schulen im Rheinland veranstaltet.
Sehr aufmerksam und interessiert sitzen die Kinder im Kreis um Florian Liebscher. Der Gesundheitsberater hat an diesem Tag Schülerinnen und Schüler der Grundschule Trier-Biewer im Rahmen der Fußball-AG in der Sporthalle um sich geschart. Sein Thema heute: Blindenfußball. Wie das funktioniert, probieren die Kinder später unter anderem beim Torschuss mit Schlafbrillen selber aus. Sehr diszipliniert fühlen sie sich schnell in die Besonderheiten von blinden Fußballspielern ein. „Man merkt, dass die Kinder hier in der Fußball-AG schon länger Fußball spielen und keine Anfänger mehr sind“, meint Florian Liebscher anerkennend. Ziel seiner Stunde ist, die Kinder in der Bewegung zu fördern, soziale Kompetenzen zu stärken und die Empathie-Fähigkeit gegenüber seh-eingeschränkten Menschen zu fördern.
Diese Ziele decken sich mit den Erwartungen, die der FVR mit dem Projekt „Fußball macht Schule“ verbindet: „Die Fußball-AGs machen allen Beteiligten viel Spaß und tragen zur Persönlichkeitsbildung bei. Neben der Gesundheit werden auch Teamgeist, Fairplay und Toleranz gefördert. Kleine Vereine vor Ort sind oft nicht in der Lage, eine Betreuung für dieses Schulprojekt abzustellen. Hier hilft der FVR – und seit diesem Jahr auch die IKK Südwest mit ihren engagierten Gesundheitsberatern, wofür wir sehr dankbar sind“, sagt FVR-Präsident Walter Desch zur erfolgreiche Kooperation. FVR-Vizepräsident Alois Stroh ergänzt: „Dass wir in den Ganztagsschulen so viele Fußball-AGs anbieten, das ist bundesweit einmalig. Die Zusammenarbeit mit der IKK Südwest macht dieses Projekt noch einzigartiger.“
Die IKK Südwest unterstützt dabei nicht nur vor Ort in den Schulen, sondern gibt den AG-Leiterinnen und AG-Leitern auch theoretischen Input in Form von Vorträgen wie „Schulung der Koordination bei Kindern“ – so auch kürzlich bei der Schulung der AG-Leiterinnen und AG-Leitern im Rahmen einer Fortbildung des Fußballverbandes Rheinland. Gesundheitsberater Thorben Bock war vor Ort und freute sich über das positive Feedback der Teilnehmer, die seinen mit praktischen Übungen angereicherten Vortrag in der Sportschule Oberwerth in Koblenz interessiert verfolgten: „Das erklärte Ziel sollte sein, den Kindern und Jugendlichen den Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Eine Schulung der koordinativen Fähigkeiten im Kindes- und Jugendalter ist wichtig, um die Körperwahrnehmung und die Gleichgewichtsfähigkeit zu verbessern. Was hier im Kindes- und Jugendalter aufgebaut wird, zahlt sich im fortgeschrittenen Erwachsenenalter aus und hilft, Knie- und Sprunggelenksverletzungen sowie Stürze zu vermeiden.“
So lässt sich festhalten: Diese ersten beiden Projekte der Zusammenarbeit zwischen dem FVR und der IKK wurden sehr gut angenommen – und werden sicher nicht die letzten gewesen sein: Im Rahmen der Kooperation sind weitere Maßnahmen dieser Art bereits geplant.