Jedes Jahr übernehmen Väter oder Mütter die Betreuung von Jugendmannschaften – ohne das Engagement dieser Menschen würden einige Mannschaften im Jugendbereich erst gar nicht zum Spielbetrieb angemeldet werden können. Viele dieser Betreuer/-innen können zwar – oft aus eigener Erfahrung – das Training und die Spiele leiten und betreuen, zudem bietet die FVR-Kommission Lehrstab ein umfassendes Angebot an fußballfachlichen Lehrgängen an. Aber es kommen auch immer wieder Fragen zu den Randthemen des Spielbetriebs auf.
Der Verbandsjugendausschuss hat sich zum Ziel gesetzt, diesen engagierten Menschen ein „Rucksackwissen“ anzubieten, damit sie auch hier eine gewisse Handlungssicherheit entwickeln können. Daher wurden nun kostenfreie Einsteigerlehrgänge für Jugendtrainer ins Leben gerufen, wie sie vor vielen Jahren schon einmal durchgeführt wurden.
„Die Idee dahinter ist: Informierte und geschulte Trainer und Betreuer können bewusster und für sich zeitsparender arbeiten, ziel- und selbstsicherer ihre Aufgaben durchführen – und das führt dazu, dass die Kinder und Jugendlichen besser betreut sind“, sagt Petra Retterath-Wagner vom Verbandsjugendausschuss, die die Lehrgänge federführend betreute. „Darüber hinaus zeigte sich in der Arbeit der VJA-Mitglieder und durch deren Kontakte mit Trainern und Betreuern als Staffelleiter der überkreislichen Ligen immer wieder, dass Fehler ganz selten bewusst geschehen, weil jemand einen Vorteil daraus erzielen wollte – sondern vorwiegend durch mangelndes Wissen und Nichterkennen der Zusammenhänge.“
So wurden im November und Dezember neun Lehrgänge in acht Kreisen angeboten: In einem Kreis wurde ein zweiter Lehrgang durchgeführt, in einem Kreis steht der Lehrgang noch aus. Insgesamt wurden 210 Teilnehmer geschult. „Die Lehrgänge werden so durchgeführt, dass die Thematiken miteinander erarbeitet werden, offene Diskussion und Fragen zu den einzelnen Themen entstehen und Problematiken geschildert und erörtert werden“, erläutert Retterath-Wagner. „Inhaltlich ist dies in manchen Bereichen von Kreis zu Kreis verschieden. Positiv war in diesem Zusammenhang, dass sich Vorstandsmitglieder aus dem jeweiligen Kreis aktiv an den Vorbereitungen beteiligt und am Lehrgang teilgenommen haben. So konnten spezielle Themen aus dem Kreis erklärt, bearbeitet und diskutiert werden.“
Inhaltlich wurde in den Lehrgängen stets ein breites Spektrum abgebildet, im Vordergrund standen dabei Punkte wie Passantrag, Vereinswechsel/Zweitspielrecht, Spielberechtigungen und Spielverlegungen. Zudem erhielten die Teilnehmer die Unterlagen des Lehrgangs per E-Mail – dadurch haben sie ein Skript an der Hand, in dem viele Themen erläutert werden und das vielfältige Hilfestellungen bietet. So fiel das Fazit (nicht nur) von Petra Retterath-Wagner sehr positiv aus: „Ich habe viele nette, engagierte Menschen getroffen, die auf der Suche nach Informationen, Hilfen und detaillierterem Wissen waren, um so ihre Tätigkeit zu optimieren. Die Rückmeldungen nach den Lehrgängen, in persönlichen Gespräche und Mails haben bestätigt, dass wir als Verbandsjugendausschuss hier eine wertvolle Unterstützung anbieten konnten.“