Gemeinsam für den Sport: Der FSV Mainz 05 und der 1. FC Kaiserslautern bestreiten am Samstag im Koblenzer Stadion Oberwerth ein Benefizspiel zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz. Die Schadenssumme in Sportvereinen beläuft sich ersten Erhebungen zufolge auf mindestens 25 Millionen Euro.
Die verbindende Kraft des Fußballs nutzen und als sportliche Rivalen ein Zeichen der Gemeinsamkeit setzen: Am Samstagnachmittag (14 Uhr) steigt im Koblenzer Stadion Oberwerth das als Benefizspiel deklarierte rheinland-pfälzische Derby zwischen dem FSV und dem 1. FC Kaiserslautern. Die rund um die unter dem Motto „Gemeinsam für den Sport“ ausgetragene Begegnung generierten Spendenerlöse kommen dabei den durch die Flutkatastrophe massiv geschädigten und in ihrer Existenz bedrohten Sportvereinen aus dem Katastrophengebiet zugute.
„Die Bilder, die uns aus der Region erreicht haben, sind wirklich dramatisch. Ganze Sportanlagen gibt es auf einmal nicht mehr, Sportplätze sind einfach weg, Sporthallen nicht mehr nutzbar. Das alles wieder aufzubauen, dabei wollen wir unterstützen. Jeder Euro wird irgendwie helfen“, appelliert 05-Sportvorstand Christian Heidel im Vorfeld der Begegnung.
Das ganze Ausmaß der Katastrophe für die Vereine in den betroffenen Regionen hatte Monika Sauer, Präsidentin des Sportbundes Rheinland, wie folgt zusammengefasst: „Wir gehen davon aus, dass die Kosten für den Wiederaufbau der Sportinfrastruktur noch über die reine Schadensmeldung hinausgehen, da die Anlagen vor allem im Ahrtal häufig total zerstört sind und somit höhere Kosten als bei einer regulären Sanierung anfallen.“ Bei der weiteren Kosten-Kalkulation müsse zudem berücksichtigt werden, dass rund 20 Prozent der betroffenen Vereine bislang keine Schadensumme genannt haben, weil sie das ganze Ausmaß der Zerstörung noch nicht haben erfassen können. Ersten Erhebungen zufolge belaufen sich die Schäden an Sportanlagen, zuvor Mittelpunkt der Freizeitgestaltung und Ort der Gemeinschaft von Kindern, Jugendlichen wie auch erwachsenen Hobbysportlern auf mindestens 25 Millionen Euro. (Quelle: www.sportbund-rheinland.de)
Es sind Zahlen und Bilder, die erschrecken. Auch für Stefan Hofmann, Vereins- und Vorstandsvorsitzender des FSV, war unmittelbar nach der Katastrophe klar, dass der Bundesligist helfen und seinen Anteil leisten wollte, zum Wiederaufbau beizutragen: „Die verbindende Kraft des Fußballs wollten wir mit der Organisation dieses Spiels zwischen den beiden Top-Vereinen in unserem Bundesland nutzen. In so einem Moment geht es absolut nicht um Rivalität und Konkurrenz, sondern um Gemeinsamkeiten und Unterstützung“, so Hofmann dieser Tage. „Wir wollten das Spiel ganz bewusst möglichst nah an der Region absolvieren, in der die Flutkatastrophe stattgefunden hat. Koblenz hat sich schnell als Spielort herauskristallisiert – natürlich unter Einbindung des Fußballverbandes Rheinland und des Sportbundes Rheinland, die uns unterstützen und dafür sorgen, dass die generierten Gelder an den richtigen Adressen landen.“
Sportvorstand Heidel ergänzt mit Blick auf das Spiel und die große Spendenaktion abschließend: „Die Hoffnung ist, dass nach diesem Spiel, das auch im Fernsehen übertragen wird, viele sagen: ‚Ich gebe einen Fünfer oder einen Zehner oder auch mehr.‘ Es soll ein Zeichen sein, dass wir die Katastrophe nicht vergessen haben und den Menschen Unterstützung bieten – finanziell, aber auch als Beistand, dass man im kleinen Bundesland Rheinland-Pfalz zusammenhält!“
Hier geht es zum „Verkehrs- und Parkkonzept“ rund um die Partie.
- Tickets für die Partie sind hier erhältlich
- Gespendet werden kann hier oder über die Spendenhotline des SWR, der das Spiel live überträgt, rund um die Partie unter der Nummer: 0180 22 8 22
- Die Hotline ist am Samstag von 13.25-16.30 Uhr durchgängig mit 150 Telefonagenten besetzt
- Von 12-18 Uhr wird zusätzlich eine Box geschaltet, auf der Anrufer, die früher oder später anrufen sowie falls doch mehr Anrufe als erwartet eingehen, eine Nachricht hinterlassen können. Sie Personen werden anschließend zurückgerufen