Auch am Tag danach war Teamchef Klaus Anton noch „wahnsinnig stolz“. Und das aus gutem Grund: Die Fußballer der SG Mittelmosel Leiwen haben am Wochenende beim DFB-Ü40-Cup in Berlin den zweiten Platz belegt. Zwar mussten sich die Rheinländer im Endspiel der Mannschaft von Blau-Weiß 90 Berlin mit 0:1 geschlagen geben, durften aber dennoch auf den größten Erfolg ihrer Geschichte zurückblicken. „Der zweite Platz ist ein Riesenerfolg, und das ganze Team hat das Rheinland in Berlin hervorragend präsentiert“, sagte auch FVR-Vizepräsident Alois Reichert, der die Mannschaft nach Berlin begleitet hatte.
Das Turnier begann für die SG Mittelmosel so, wie es auch enden sollte: mit einer 0:1-Niederlage gegen Blau-Weiß 90 Berlin. Zum Auftakt hatte das allerdings keine entscheidenden Auswirkungen, denn die weiteren Gruppenspiele gegen Arminia Biefeld (1:0), Eintracht Nordhorn (4:0) und den SV Erzhausen (2:0) gewann die SG ohne größere Probleme. „Wir wollten unseren Fußball spielen, schnell über die Flügel nach vorn. Wir können nicht verteidigen“, sagte Anton schmunzelnd. Aber wer muss schon verteidigen können, wenn er den besten Torwart des Turniers in den eigenen Reihen weiß? Thorsten Lang wurde jedenfalls zum besten Schlussmann des DFB-Ü40-Cups gewählt – und das nicht nur, aber sicherlich auch wegen der überragenden Leistung im Halbfinale gegen Bayern München, das die SG nach zwei frühen Toren mit 2:0 gewann. „Gerade in diesem Spiel hat er Unmögliches geleistet“, meinte Anton.
So standen die Leiwener erstmals im Finale – und trafen dort wieder auf die Berliner, gegen die sie schon in den Gruppenspielen im Vorjahr mit 0:1 unterlagen und deshalb knapp den Einzug ins Halbfinale verpasst hatten. Wie schon im Vorjahr und wie schon in der diesjährigen Vorrunde fiel auch im Endspiel nur ein Tor – und das zum dritten Mal für die Berliner. Michael Fuß, langjähriger Oberliga-Nord-Spieler, erzielte insgesamt sieben Turniertore, darunter auch den einzigen Treffer im Finale. Im Team der Berliner standen zudem die ehemaligen Bundesligaspieler Marco Gebhardt und Ronny Nikol. „Wir waren im sechsten Spiel des Turniers ein wenig platt“, sagte Anton. „Und die Berliner sind einfach brutal effizient.“ So reichte es für die SG Mittelmosel Leiwen nicht ganz zum großen Wurf in der Hauptstadt. Aber wahnsinnig stolz durften die Spieler und Teamchef Klaus Anton nach diesem Auftritt ohne Frage sein.
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