Auf den ersten Blick passen der Tabellenstand und das Fazit des Trainers nicht zusammen: „Die Mannschaft hat sich ganz toll präsentiert und verkauft“, sagte FVR-Verbandstrainer Clemens Decker nach dem DFB-Sichtungsturnier der U16-Juniorinnen in Duisburg. Auf Rang neun der zwölf Teams umfassenden Gruppe 2 beendete sein Team das Turnier, nach einem Sieg und zwei Niederlagen. „Die Tabelle spiegelt unsere starke Leistung nicht wider“, meinte Decker.
Mit einem 3:1 gegen Sachsen-Anhalt war die FVR-Auswahl ins Turnier gestartet – und zeigte dabei, dass sie sich mit Widrigkeiten nicht lange aufhalten würde. Bereits in der zweiten Minute gerieten die Rheinländerinnen in Rückstand, doch Melina Kim Weidenfeller (5., 10.) und Evelyn Kirst (39.) schossen die Tore zum Auftaktsieg. In der zweiten Begegnung wartete dann die Auswahl Württembergs, der spätere Sieger der Gruppe. Und nach elf Minuten lag das FVR-Team mit 2:0 durch weitere zwei Tore von Weidenfeller vorn. „Wir waren im ersten Drittel besser als Württemberg, und wenn wir unsere Chance zum 3:0 nutzen, ist das Ding gegessen“, meinte Decker. So aber kam der WFV auf 1:2 heran, bevor Weidenfeller ihr drittes Tor glückte (31.). Württemberg gelang noch vor der zweiten Pause der 2:3-Anschluss, „und im letzten Drittel haben uns Wettkampfhärte und Cleverness gefehlt“, befand Decker – mit 3:5 musste sich sein Team am Ende geschlagen geben.
In der letzten Partie ging es dann gegen die Auswahl Bayerns, den späteren Gruppendritten. Mit 0:3 unterlagen die Rheinländerinnen, doch auch hier wäre ein anderes Resultat möglich gewesen. „Wir waren nicht schlechter und durchaus in der Lage mitzuspielen“, sagte Decker. „In den entscheidenden Situationen haben wir jedoch Fehler gemacht, das war der Unterschied.“
Dennoch zeigte sich der Verbandstrainer sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, aus der Melina Kim Weidenfeller als Torschützenkönigin des Turniers (fünf Treffer) und Evelyn Kirst, die vier Tore vorbereitete, herausragten. „Aber man muss auch die Defensivabteilung für ihre kämpferische Leistung hervorheben“, meinte Decker. „Ich war selten so positiv überrascht, auch die gegnerischen Trainer haben uns Komplimente gemacht. Die Mannschaft hat eine tolle Einstellung an den Tag gelegt, und letztlich hat uns in vielen Momenten einfach das Spielglück gefehlt.“