Tolles Los für die Frauen der SG 99 Andernach: Der letzte im Wettbewerb verbliebene Zweitligist empfängt im Viertelfinale um den DFB-Pokal am 20. oder 21. März den Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Das ergab die Auslosung am Sonntag in der ARD-Sportschau – der frühere Skisprung-Weltmeister Sven Hannawald zog diesen attraktiven Gegner für die „Bäckermädchen“. Das Andernacher Trainergespann Isabelle Hawel und Florian Stein freut sich über diese Paarung: „Es ist in jedem Fall ein Bonusspiel und die einmalige Chance, uns weiter über die regionalen Grenzen hinaus bekannt zu machen. Wir verspüren als Außenseiter keinerlei Druck und werden uns so teuer wie möglich verkaufen. In drei Pokalpartien haben wir schon elf Tore erzielt. Wir versuchen, es auch Frankfurt so unangenehm wie möglich zu machen.“
Gegen die Eintracht, erst im Sommer aus dem berühmten 1. FFC Frankfurt hervorgegangen, spielte die SG 99 schon testweise am 23. August. Während sich der von Niko Arnautis trainierte Bundesligist in der Hochphase der Vorbereitung auf die zwei Wochen später startende Eliteklasse befand, stand Andernach erst ganz am Anfang der neuen Saison (Start: 4. Oktober) – insofern war das ernüchternde 1:10 im Stadion am Brentanobad in Frankfurt-Rödelheim auch nicht mehr als ein Muster mit geringem Wert. Im Achtelfinale setzte sich der Tabellensechste der Bundesliga mit 4:0 bei RB Leipzig durch, immerhin der Spitzenreiter der 2. Bundesliga Nord. Ganz im Gegensatz zu dieser Runde, als die SG 99 gegen Gütersloh parallel auf Kunstrasen mit 6:1 gewann, wird die Begegnung mit Frankfurt laut DFB-Vorgabe definitiv auf natürlichem Grün über die Bühne gehen. Die Platzwartkolonne der Andernacher Stadtverwaltung hat signalisiert, alles zu geben, um den Untergrund im altehrwürdigen Stadion entsprechend vorzubereiten.
Gespielt wird voraussichtlich am Sonntag, 21. März, weil der Gastgeber das Gelände tags zuvor für einen dann eventuell wieder möglichen Jugendspieltag freihalten möchte. Aber gesichert ist das keinesfalls. Aufgrund der räumlich überschaubaren Entfernung (rund 125 Kilometer) werden die Frankfurterinnen wohl mit ziemlicher Sicherheit nicht in regionaler Nähe übernachten und demzufolge erst am Spieltag anreisen. Für diesen Fall ist üblicherweise eine Anstoßzeit um 14 Uhr vorgesehen. Ob zu diesem Zeitpunkt wieder Zuschauer – zumindest in begrenztem Umfang – zugelassen sind, steht noch in den Sternen.