Mit 94 Jahren ist Heinz Schwarz Anfang März 2023 verstorben. Der Leubsdorfer, der seiner Heimatgemeinde ein Leben lang treu geblieben ist, arbeitete im elterlichen Winzer-Betrieb, gründete eine eigene Firma und ging früh in die Politik. Er war im Gemeinderat in Leubsdorf und im Kreistag von Neuwied. 1959 kam er für die CDU in den rheinland-pfälzischen Landtag. Er war Geschäftsführer der CDU des Landes und hatte wichtige Funktionen in der Fraktion. 1971 wurde er Innenminister des Landes Rheinland Pfalz. Er blieb es bis 1976. Dann wurde er in den Bundestag gewählt, wo er bis 1990 blieb. Heinz Schwarz war in der Politik ein Gestalter und ein kritischer Geist. Und er suchte immer nach neuen Wegen, forderte die Kommunen des Landes auf, ausgetretene Pfade auch einmal zu verlassen. „Eine Gemeinde, die nicht verschuldet ist, ist eine schlecht geführte“, hat er einmal sein Denken umschrieben. Er wollte bisweilen auch mutige Wege gehen, die auch etwas kosten können.
Die zweite Liebe von Heinz Schwarz gehörte dem Fußball. Sportminister des Landes war er zwar nie, aber den großen sozialen und gesellschaftlichen Wert des Sportes und des Fußballs im Besonderen, den kannte er. 1977 beim Verbandstag des FVR in Konz wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Er blieb es bis 1992, es waren exakt die Jahre, in denen sein Freund Toni Kahl aus Vallendar Vorsitzender des FVR war. Nachfolger von Heinz Schwarz als stellv. Vorsitzender wurde Walter Desch.
Auch nach seinem Ausscheiden ist Heinz Schwarz dem Fußballverband ein treuer Begleiter geblieben. Wenn der Verband jährlich seine „Alten Fußballfreunde“ zu einem Treffen einlud, war Heinz Schwarz immer dabei. Er wusste viel zu erzählen und zu erklären. Er war dem Verband ein kluger Berater und einer, der ihm gut zu Gesicht stand.