Großes Vorbild mit gerade einmal elf Jahren: Leonard Biefel hat beim Fair Play-Wettbewerb des Deutschen Fußball-Bundes den zweiten Platz belegt. Die 21 Landesverbände prämieren jeweils ihre Monatssieger. Eine Jury unter Vorsitz von DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann wählte dann den Erst-, Zweit- und Drittplatzierten des Jahres aus.
Womit hatte sich Leonard Biefel diese Auszeichnung verdient? Am 15. Juni dieses Jahres fand in Biersdorf die Kreismeisterschaft Eifel der E-Junioren statt – mit dabei auch Leonard mit seinem Team, der JSG Bitburg. Im Endspiel trafen die Bitburger auf die JSG Burbach und führten zur Pause mit 1:0. Kurz nach dem Wechsel fiel das vermeintliche 2:0. Doch bereits mit dem Schuss reklamierten die Zuschauer hinter dem Tor, dass der Ball zuvor die Torauslinie überquert hätte. Die Schiedsrichterin hatte das jedoch nicht wahrgenommen und zeigte trotz der Proteste auf den Anstoßpunkt. Daraufhin wandte sich der Spieler der JSG Bitburg mit der Nummer 14, Leonard Biefel, an die Schiedsrichterin und bestätigte ihr, dass der Ball im Aus gewesen sei.
So wurde aus einer beruhigenden 2:0-Führung nichts, stattdessen glückte der JSG Burbach zunächst der Ausgleich und später sogar der Siegtreffer. Die Kreismeisterschaft ging somit an die JSG Burbach. Doch die JSG Bitburg, insbesondere Leonard Biefel, hatte sich ganz besondere Anerkennung verdient: Trotz seines jungen Alters und trotz der Bedeutung des Spiels bewies Leonard herausragenden Sportgeists – seine Geste war und ist ein leuchtendes Vorbild für Fußballerinnen und Fußball jeden Alters.
Der Deutsche Fußball-Bund lädt Leonard Biefel, der mittlerweile für die D-Junioren der Spielvereinigung Trier am Ball ist, zum Länderspiel der Nationalmannschaft gegen Japan ein, das am 9. September in Wolfsburg ausgetragen wird. Darüber hinaus wird sein damaliger Verein, die JSG Bitburg, vier Mini-Tore und zehn Bälle erhalten.
Den bundesweit ersten Platz belegte Bezirksligaspieler Sebastian Krieg vom SV Schalding-Heining aus dem Bayerischen Fußball-Verband. In der Partie gegen den TSV Mauth hatte Krieg in der 79. Minute den Ausgleich erzielt. Der Gästetorwart hatte Sekunden davor wegen eines Zusammenpralls kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Krieg überzeugte seine Teamkollegen anschließend, den Gegner nach dem Anstoß durchlaufen zu lassen. Der TSV Mauth ging 3:2 in Führung und hielt den Vorsprung bis zum Abpfiff. Am Saisonende musste der SV Schalding-Heining II dann in die Abstiegsrelegation. Dort aber sicherte man sich, auch dank eines Treffers von Sebastian Krieg, den Klassenerhalt in der Bezirksliga.