- Der Finaltag der Amateure wurde im Jahr 2020 auch erst im August ausgetragen. Warum soll das nicht auch 2021 möglich sein? Leider ist die Verschiebung auf einen späteren Zeitpunkt, wie im letzten Jahr praktiziert, dieses Mal nicht möglich. Dies liegt zum einen am Rahmenterminkalender des DFB, auf den sich bereits die WM 2022 auswirkt, zum anderen an den möglichen Sendefenstern der ARD – hier lassen die nachfolgenden sportlichen Großereignisse Fußball-EM, Tour de France und Olympia keinerlei Spielraum nach hinten. Und auch für den Fall, dass der Finaltag in den Dritten Programmen übertragen wird, ändert sich daran nichts: Die Kommentatoren und TV-Teams, die für ein so umfangreiches Format wie den Finaltag der Amateure benötigt werden, stehen wegen der genannten Großereignisse nicht zur Verfügung. Darüber hinaus müssen die Landesverbände ihren Teilnehmer am DFB-Pokal bis 01. Juli 2021 melden.
- Warum teilt der FVR nicht die Prämie aus der ersten DFB-Pokal-Runde unter allen Vereinen auf? Dann erhielte jeder Verein weit mehr Geld. Hier muss klar differenziert werden – zwischen den Geldern, die der FVR ausschütten kann, und zwischen jenen, die dem Teilnehmer der ersten DFB-Pokal-Runde zustehen. Zum einen erhält der Sieger des Entscheidungsspiels im Rahmen der ersten DFB-Pokal-Runde eine Prämie in einer (noch durch den DFB exakt festzulegenden) Höhe von mindestens 90.000 Euro. Über diesen Betrag kann der FVR nicht verfügen. Eine Regelung über eine andere Aufteilung wäre ausschließlich den teilnehmenden am Bitburger Rheinlandpokal Vereinen vorbehalten. Der FVR erhält seitens des DFB mindestens 30.000 Euro zur vollständigen Ausschüttung an die Vereine im Bitburger Rheinlandpokal. Dabei werden die Teilnehmer ab der dritten Runde mit einer Summe bedacht, die sich bis hin zum unterlegenen Finalisten steigert. In diesem Jahr wird auch der Gewinner des Bitburger Rheinlandpokals eine Prämie erhalten, sollte er nicht auch Sieger des o.g. Entscheidungsspiels sein.
- Warum werden nicht einfach beide Finalteilnehmer bzw. die beiden Teilnehmer des Entscheidungsspiels ausgelost? In fast allen Landesverbänden spielen in diesem Jahr jene Vereine den Verbandspokal aus, die dem Profibereich zuzuordnen sind und daher derzeit trainieren und spielen dürfen. Mit TuS Rot-Weiß Koblenz zählt nur ein Verein aus dem Rheinland dazu, sodass eine Lösung gefunden werden musste. Die große Mehrheit der noch im Bitburger Rheinlandpokal verbliebenen Vereine hat sich dafür ausgesprochen, dass Rot-Weiß Koblenz gesetzt wird – unter Einbeziehung dieses Meinungsbilds hat sich der FVR dazu entschlossen, dass TuS Rot-Weiß Koblenz für das Entscheidungsspiel um den Einzug in den DFB-Pokal zu setzen ist. Darüber hinaus sind von den 37 noch im Wettbewerb verbliebenen Mannschaften 16 Spielgemeinschaften, die laut Spielordnung des DFB nicht am DFB-Pokal teilnehmen dürfen – daher werden die Spielgemeinschaften bei der Auslosung des Gegners von TuS Rot-Weiß Koblenz außen vor sein.
- Warum wurde seitens des FVR neben TuS Rot-Weiß Koblenz ursprünglich Eintracht Trier als möglicher Finalgegner vorgeschlagen? Hintergrund dieses Vorschlags war, die Partie mit Regionalligist TuS Rot-Weiß Koblenz und SV Eintracht Trier (Tabellenführer Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, Gruppe Nord) die aktuell sportlich besten Mannschaften aus dem Verbandsgebiet bestreiten zu lassen. Es war also die „sportnächste“ Lösung, wenngleich dem FVR klar war und ist, dass der tabellarische und damit sportliche Unterschied zwischen Eintracht Trier und den anderen im Wettbewerb verbliebenen Oberligisten nur gering ist. In Ermangelung eines anderen sportnahen Kriteriums kann in solch einem Fall aber auch eine geringe Differenz zum Tragen kommen.
- Warum wurden vor der Videokonferenz mit allen noch im Wettbewerb befindlichen Vereinen Gespräche mit TuS Rot-Weiß Koblenz und Eintracht Trier geführt? Wie das Präsidium des FVR im Rahmen der Videokonferenz mit den Vereinen und auch danach in der offiziellen Mitteilung betont hat, handelte es sich bei der aufgezeigten Lösung lediglich um einen Vorschlag und nicht um eine Entscheidung. Da mit Rot-Weiß Koblenz und Eintracht Trier zwei Vereine Teil dieses Vorschlags waren, musste der FVR im Vorfeld sichergehen, dass beide auch bereit wären, diesen zu tragen. Im Rahmen der Gespräche wurden indes keine Entscheidungen getroffen, sondern lediglich Möglichkeiten ausgelotet.
- Warum ist das FVR-Präsidium von dem ursprünglichen Vorschlag, dem Finale zwischen Rot-Weiß Koblenz und Eintracht Trier, abgerückt? Zwar handelte es sich dabei um die sportnächste Lösung, letztlich entschieden sich die Verantwortlichen nach intensiven und detaillierten Überlegungen aber für eine demokratische Lösung. Der Fußballverband Rheinland ist Vertreter seiner Vereine – und als solcher trug das Präsidium des FVR der Meinung der deutlichen Mehrheit der im Wettbewerb verbliebenen Vereine Rechnung und legte einzig TuS Rot-Weiß Koblenz als Teilnehmer des Entscheidungsspiels um den Einzug in den DFB-Pokal fest. Sowohl den Vertretern von TuS Rot-Weiß Koblenz als auch jenen des SV Eintracht Trier war von Beginn an klar, dass die geführten Gespräche lediglich in einen Vorschlag an die anderen Vereine münden würde, nicht aber in eine Entscheidung.
- Stehen bei der Überlegung, das Entscheidungsspiel um den Einzug in den DFB-Pokal am Finaltag der Amateure durchzuführen, nur die finanziellen Interessen des FVR im Vordergrund? Ganz sicher nicht. Die durch die TV-Übertragung im Rahmen des Finaltags der Amateure erzielten Gelder werden zur Deckung der Kosten für die Austragung der Partie sowie des Endspiels um den Bitburger Rheinlandpokal verwendet. Dem FVR ist vielmehr daran gelegen, dass sich der Amateurfußball – wie bereits in den vergangenen Jahren auch – im Rahmen eines erfolgreichen Formats und einer TV-Übertragung präsentieren kann. Je nach behördlicher Auflagen wird der FVR sogar zusätzliche Gelder einbringen müssen, damit das Spiel stattfinden kann.
- Wie sieht die Entscheidungsfindung eigentlich in anderen Landesverbänden aus? In fast allen Landesverbänden wurde bereits eine Entscheidung getroffen, die fast überall ähnlich ausfällt: Die Dritt- bzw. Regionalligisten ermitteln den Pokalsieger oder – falls nicht gespielt werden kann – der höchstklassige Verein wird für den DFB-Pokal gemeldet. Die Übersicht dazu gibt es hier: http://www.fussball.de/newsdetail/landespokale-2021-alle-infos-im-ueberblick/-/article-id/226930#!/