Von Freitag bis Sonntag, 22. bis 24. September 2023, findet am DFB-Campus in Frankfurt am Main der 4. Amateurfußball-Kongress statt. Worum geht es? Wer nimmt daran teil? Wie gestaltet sich das Programm? Was wird beschlossen? FUSSBALL.DE beantwortet die wichtigsten Fragen.
Worum geht es beim Amateurfußball-Kongress?
Der DFB richtet nach 2003 in Barsinghausen, 2012 und 2019 – jeweils in Kassel – zum vierten Mal einen Amateurfußball-Kongress aus. Schauplatz ist vom 22. bis 24. September 2023 der DFB-Campus in Frankfurt am Main. Schwerpunkte der Veranstaltung sind die aktuellen und künftigen Herausforderungen des Vereinsfußballs im Amateurbereich. Im Fokus des Kongresses stehen die Perspektive der Amateurklubs sowie die Interessen der aktiven Fußballer und Fußballerinnen. Darüber hinaus soll sich intensiv der Frage gewidmet werden, wie eine positive Vereinsentwicklung im Schulterschluss zwischen Verbänden, Vereinen und Kreisen gestaltet werden kann.
Vor der EURO 2024 in Deutschland soll zudem die Frage diskutiert werden, wie Amateurvereine mithilfe der Verbände das Heimturnier bestmöglich nutzen können. Gegliedert ist der Kongress in drei Kernthemen:
- Entwicklung Spielbetrieb
- Frauen- und Mädchenfußball
- Vereine und Schiedsrichter
Zu jedem Thema sollen konkrete Handlungsempfehlungen formuliert werden.
Wer nimmt am Kongress teil?
In Frankfurt kommen Vertreter und Vertreterinnen sowie Führungskräfte aller Organisationsebenen des deutschen Amateurfußballs zusammen – nämlich von: DFB, Regional- und Landesverbänden, Fußballkreisen und Amateurvereinen. Im direkten Austausch sollen gemeinsam Lösungen und Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Basis erarbeitet werden. 276 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden erwartet. 97 davon rekrutieren sich aus Amateurvereinen, 51 aus den Fußballkreisen. Die Landesverbände entsenden 93 Vertreterinnen und Vertreter, die übrigen Delegierten kommen aus den Regionalverbänden und vom DFB.
Die Teilnehmer des FVR sind:
- Gregor Eibes (Präsident)
- Marco Schütz (Vizepräsident Senioren)
- Michaela Breuer-Hück (Vizepräsidentin Frauen & Mädchen)
- Thomas Schmittgen (Vizepräsident Schiedsrichter)
- Dennis Gronau (Geschäftsführer)
- Karl-Heinz Doerschel (Vorsitzender Kreis Hunsrück/Mosel)
- Michael Marx (Sachbearbeiter und DFBnet-Beauftragter Kreis Koblenz, Beisitzer Verbandsspielausschuss)
- Frank Sabel (Vorsitzender SV Blankenrath)
- Sebastian Reifferscheid (Vorsitzender VfL Osterspai)
- Svenja Fröhlich (Beisitzerin und Trainerin FSV Rot-Weiß Lahnstein)
- Gregor Demmer (Schiedsrichter FSV Trier-Tarforst)
Wie wurden die Vertreter der Amateurvereine ausgewählt?
Der Modus, nach dem die Teilnehmer aus dem Amateurfußball ausgewählt wurden, variiert von Landesverband zu Landesverband. Die Kriterien wurden vom DFB, orientiert an den Themenstellungen des Kongresses, vorgegeben. Auch um sicherzustellen, dass das Verhältnis zwischen Funktionären und Vereinsvertretern ausgewogen ist. Der FVR hat über die Kreise und die Vereine um Interessensbekundungen gebeten und ist sicher, eine gute Auswahl getroffen zu haben. Zusätzlich zu der Landesverbandsauswahl hatte es auf FUSSBALL.DE einen Aufruf gegeben, durch den sechs weitere Startplätze für den Kongress vergeben wurden.
Wie funktioniert der Amateurfußball-Kongress?
Alle Teilnehmer reisen am Freitagmittag nach Frankfurt an. Im Mittelpunkt des Kongresses stehen drei umfangreiche Workshop-Phasen zu den drei Schwerpunktthemen. Diskutiert wird an Kleingruppentischen, an denen Vertreter aller Fußballebenen gemeinsam Handlungsempfehlungen entwickeln. Zusätzlich zu den Workshops gibt es weitere interaktive Formate, zum Beispiel Bar-Camps oder einen Open Space, in denen sich die Teilnehmenden austauschen können, um Erfahrungen zu teilen.
Wird beim Kongress nur geredet oder gibt es auch konkrete Ergebnisse?
Natürlich sollen konkrete Ergebnisse erzielt werden. Am Ende jeder Workshop-Phase werden konkrete Handlungsempfehlungen formuliert und anschließend von den Teilnehmenden priorisiert. Die TOP-Handlungsempfehlungen finden Eingang in den Masterplan Amateurfußball, der durch die unterschiedlichen Perspektiven beim Kongress zielgerichtet weiterentwickelt werden wird.
Wie geht es nach dem Amateurfußball-Kongress weiter?
Auf Basis der priorisierten Handlungsempfehlungen des Kongresses koordiniert die Steuerungsgruppe Amateurfußball unter Leitung von DFB-Vizepräsident Peter Frymuth die weiteren Arbeitsprozesse. In vertiefender und enger Einbindung der verschiedenen Fachbereiche der Fußballorganisation, aber auch der Kongressteilnehmer, werden Maßnahmen zur Ergänzung des laufenden „Masterplan Amateurfußball“ entwickelt. Die Maßnahmen werden dem DFB-Vorstand zum Beschluss vorgelegt und sollen anschließend bundesweit umgesetzt werden.
Was haben die vergangenen Amateurfußball-Kongresse gebracht?
Beim 3. Amateurfußball-Kongress 2019 in Kassel haben Vertreter von Vereinen, Bezirken und Kreisen sowie Verbänden und dem DFB fünf zentrale Themen erarbeitet, die die Amateurfußballentwicklung nachhaltig vorantreiben sollten. Ziel war es unter anderem, ein vereinseigenes strategisches Konzept zu entwickeln und die Transparenz für finanzielle Förderungsmöglichkeiten zu erhöhen. 2022 initiierte der DFB gemeinsam mit den 21 Landesverbänden das Projekt „Club 2024“. Ziel ist die Verbesserung der Vereinsqualität.
Mit dem Amateurfußball-Barometer ist der DFB zudem dem Wunsch der Vertreter nachgekommen, ein Beteiligungstool für Verbände, Kreise und Vereine zu schaffen. Das Barometer ist im Oktober 2021 an den Start gegangen – und zählt bereits 22.296 registrierte User, die an Umfragen zu verschiedenen Themen teilnehmen können. Noch nicht registriert? Jetzt anmelden und Benachrichtigungen erhalten, sobald die nächste Umfrage startet.
Praxisprofi : Teilen von Wissen – dieser Wunsch wurde auf dem Kongress 2019 häufig geäußert. Der DFB entwickelte daraufhin das Best-Practice-Tool „Praxisprofi“. Dort werden Erfolgsprojekte aus den Amateurvereinen vorgestellt. Sie sollen Inspiration und detaillierter Leitfaden zugleich sein. Während Amateurvereinen Lösungsansätze zu verbreiteten Herausforderungen wie der Ehrenamtsgewinnung oder der Gewinnung von Spieler präsentiert werden, können erfolgreiche Klubs ihre Aktivitäten eigenständig einreichen, um ihr wertvolles Wissen mit der Fußballfamilie zu teilen.
Zusätzlich rief der DFB gemeinsam mit den 21 Landesverbänden in den zurückliegenden viereinhalb Jahren weitere Großprojekte ins Leben. Zum Beispiel die Einführung der neuen Spielformen im Kinderfußball und das „Jahr der Schiris“ . Aktuell wird darüber hinaus an Weiterbildungsangeboten für lizenzierte Trainer, der Zukunft der Vereinsberatung und vielen weiteren Themen gearbeitet, damit der Amateurfußball nachhaltig gestärkt wird.
Unmittelbare Ergebnisse des 2. Amateurfußball-Kongresses 2012 waren die erfolgreiche Neuausrichtung von FUSSBALL.DE als zentrale Plattform des Amateurfußballs unter Betrieb des DFB und das Projekt DFB-Junior-Coach . Weitere Informationen zu den Folgen des 2. Amateurfußball-Kongresses gibt es hier.
Wie kann ich den 4. Amateurfußball-Kongress verfolgen?
Der DFB wird in der FUSSBALL.DE -App und auf den Social-Media-Kanälen von FUSSBALL.DE auf Instagram und Facebook ausführlich über den Kongress berichten. Auch die Regional- und Landesverbände planen verschiedenste Inhalte auf ihren Plattformen.