Eintracht Trier trauert um seinen Ehrenspielführer und Ehrenmitglied Klaus Müller. Der 96-Jährige starb überraschend am Mittwoch vergangener Woche im Kreise seiner Familie.
Klaus Müller wurde am 23. Oktober 1922 geboren und erlebte eine bewegte Jugend. Die Sportbegeisterung der gesamten Familie übertrug sich auch auf den jungen Klaus, der ab seinem zehnten Lebensjahr bei Eintracht Trier 06 das Fußballspielen erlernte. 1941 erhielt der damals 19-Jährige erstmals eine Einladung für die Nationalmannschaft, die er allerdings nicht wahrnehmen konnte, weil er kurz darauf vom Militär eingezogen wurde. Sogar während des Krieges trat Müller regelmäßig gegen das runde Leder, spielte beim FC Bamberg und wurde nach dem Krieg Spielertrainer beim TSV Staffelstein. Dort lernte er auch seine Frau Hildegard kennen, mit der er bis zuletzt ein unzertrennliches Duo bildete.
Gemeinsam verschlug es das Paar 1948 zurück in Müllers Heimat Trier. Als Spielertrainer heuerte Klaus Müller beim FSV Kürenz an, bevor ihn sein Weg 1950 zurück zu seinem Verein Eintracht Trier führte. Obwohl mit dem 1.FC Kaiserslautern um seinen Freund Fritz Walter ein Spitzenteam Müller verpflichten wollte, hielt der flexibel einsetzbare und hochbegabte Fußballer seinem SVE stets die Treue. Zwischen 1951 und 1957 führte er die Eintracht als Spielführer in der erstklassigen Oberliga Südwest auf den Platz und feierte mit dem Team tolle Erfolge. Später sprang Müller, der bereits mit 16 seinen ersten Übungsleiterschein machte, auch mehrmals als Trainer beim SVE ein – ehrenamtlich. Wenn er gebraucht wurde, war Müller immer da. Bis zuletzt fieberte er gemeinsam mit seiner Frau Hildegard bei jedem Heimspiel im Moselstadion mit. Nun bleibt sein Sitz leer.
Quelle: Eintracht Trier