Erst sorgte die fristgerechte Ergebnismeldung für viel Aufregung bei den Fußballern. Auch beim elektronischen Spielbericht waren die Vorteile für viele Vereinsfunktionäre vor vorneherein nicht erkennbar. Dies alles hat sich inzwischen eingespielt und gehört zum Fußballer-Alltag. Neuerliches Murren gibt es nun beim digitalen Spielerpass, wie sich kürzlich bei einer informativen Veranstaltung in Oberzissen herausstellte. Frank Trarbach vom Maifelder SV nutzte den von knapp 50 Personen aus 25 Vereinen des Fußballkreises besuchten DFB-Vorstandstreff dazu, auf die zunehmende Bürokratisierung und die wachsenden Aufgaben für ehrenamtlich tätige Mitarbeiter hinzuweisen. „Es wird unter diesen Voraussetzungen immer schwerer, Betreuer für unsere Mannschaften zu finden.“
Alois Stroh, Vizepräsident beim Fußballverband Rheinland, der den rund dreistündigen Treff moderierte, und Dennis Gronau, in der Geschäftsstelle für den Spielbetrieb zuständig, konnten die Gemüter beruhigen, indem sie das Verfahren im Detail erläuterten und auf die Vorzüge hinwiesen. Es gibt sogar Einsparpotenzial: Das Hochladen eines neuen Passbildes ist anders als bisher kostenneutral für die Vereine. Und wie die Passkontrolle in Zukunft aussieht, das demonstrierten Gronau und Horst Setzepfandt in verschiedenen Variationen.
In erster Linie waren es Vorsitzende, Schatzmeister, Geschäftsführer und Jugendleiter der Vereine, die das Beratungsangebot des Verbandes nutzten. Bei der Premiere dieser Veranstaltungsform hatte man sich im Februar 2014 in Wehr den Themen Finanzen und Gewinnung von Mitarbeitern gewidmet. Bei der Zweitauflage stand der Spielbetrieb im Fokus. Nur zu verständlich, dass die Teilnehmer dazu Genaueres wissen wollten. Um es vorweg zu nehmen: Ihre Fragen wurden alle beantwortet.
Den bereits Genannten standen dazu mit dem Spielausschuss-Vorsitzenden Bernd Schneider und Jugendleiter Peter Lipkowski zwei hochrangige Verbandsvertreter sowie Mitarbeiter des Kreisvorstandes hilfreich zur Seite. Wenn es zum Beispiel darum ging, Spiele an Wochen- oder Feiertagen zu vermeiden, einen Spielbetrieb für Ü40- und Ü50-Teams zu organisieren, die Stammspielereigenschaft selbst zu kontrollieren oder bei den Junioren dem Kreismeister ein direktes Aufstiegsrecht zu garantieren.
Beim Thema Qualifizierung zeigte Richard Denkhaus Wege auf, wie man mit dezentralen Lehrgängen und Blended-Learning Präsenzzeiten minimieren und das Urlaubsproblem in den Griff bekommen kann. Stroh wies auf eine Aktion hin, bei der es Qualifizierungs-Gutscheine im Wert von 200 Euro für Nachwuchskräfte in Vereinen gibt. Bewerbungen sind an den Verband zu richten.