Das erfolgreiche Projekt „Profi wird Pate“ wird in der Saison 2024/2025 fortgesetzt. Das hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) heute beim Cup Handover zum DFB-Pokalfinale in Berlin bekanntgegeben. „Profi wird Pate“ ist eine Aktion, die zum „Jahr der Schiris“ entstanden ist und im September 2023 mit Einsätzen der Unparteiischen Patrick Ittrich und Katrin Rafalski begann.
Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des DFB, der Landesverbände, Fußballkreise und Schiedsrichtervereinigungen. Unparteiische aus der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, Google Pixel Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga unterstützen dabei Referees aus dem Amateurfußball bei einem ihrer ersten Einsätze. Diese direkte Unterstützung auf dem Platz durch mehr als 100 Top-Schiris trägt nicht nur zur Verbesserung der Leistung bei, sondern fördert auch die persönliche Entwicklung und das Selbstvertrauen der Schiri-Neulinge. Im Fußballverband Rheinland haben sich bereits Luca Schlosser, Naemi Breier und Marcel Gasteier an der Aktion beteiligt.
Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: „Die positive Resonanz auf das Projekt bestärkt uns darin, den Weg weiterzugehen und den engen Austausch zwischen Bundesliga- und Amateurschiris weiter zu stärken. Für die Unterstützung der Unparteiischen aus unseren Topligen bin ich sehr dankbar. Mit ihrem Engagement fördern sie die Entwicklung des Schiedsrichterwesens, die wir insbesondere im Jahr der Schiris angestoßen haben.“
Bastian Dankert, der das diesjährige DFB-Pokalfinale in Berlin leiten wird, sagt: „Die Bindung zu den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern im Amateurfußball liegt uns am Herzen. Wir wollen es unterstützen, dass Neulinge mit Begeisterung und Leidenschaft in ihre Schiedsrichterkarriere starten. Die Schiri-Tätigkeit vereint Sport, Spaß und Persönlichkeitsentwicklung auf einzigartige Weise. Wir freuen uns darauf, als Patinnen und Paten auch in der kommenden Saison an ihrer Seite zu stehen und sie zu unterstützen.“
Nach außen soll „Profi wird Pate“ die positiven Facetten des Schiri-Hobbys in den Medien transportieren. Warum macht der Job an der Pfeife Spaß? Wie kann er die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstvertrauen junger Menschen steigern? Nach innen dient das Projekt als wichtiger Motivationsschub für junge Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, um das Amt langfristig auszuüben. Denn die Bindung neuer Schiris ist häufig ein größeres Problem als die Neugewinnung.
„Profi wird Pate“ hat als eine von zahlreichen Maßnahmen im „Jahr der Schiris“ zu einer positiven Entwicklung beigetragen. Im Jahresvergleich zwischen 2022 und 2023 ist die Zahl der aktiven Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im deutschen Fußball um 6,6 Prozent gestiegen. Nachdem die Zahlen vorher rund 20 Jahre lang rückläufig waren, bedeutete der Anstieg im Jahr der Schiris eine Trendwende, die insbesondere bei den weiblichen Unparteiischen zu erkennen war. Dort betrug der Anstieg 13,9 Prozent.
Die deutschen Elite-Referees setzen sich vielfältig für den Schiri-Nachwuchs ein. Durch den vor zwei Jahren gegründeten und von der DFB-Stiftung Egidius Braun verwalteten Hilfsfonds sind bereits zahlreiche Projekte an der Basis mit insgesamt mehr als 15.000 Euro gefördert worden. Die nächste Aktion: Die Unparteiischen veranstalten am DFB-Campus in Frankfurt am Main unter dem Titel „Profi wird Coach“ einen Fortbildungslehrgang für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus ganz Deutschland. Vom 5. bis 7. Juli 2024 werden 21 Unparteiische aus dem Amateurbereich von Bundesliga-Schiedsrichtern geschult. Bewerben können sich Interessierte hier.