Das DFB-Punktespiel, die Vereinsaktion zur UEFA EURO 2024, sorgt für unbezahlbare Momente. Besondere Verlosungspreise, die jeder registrierte Verein erhalten kann, bescheren den Gewinnerinnen und Gewinnern einmalige Erlebnisse. So auch beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaftgegen Island – den 3:1-Heimsieg in Aachen sahen Vertreterinnen zweier Kreisligisten aus nächster Nähe.
Jeweils zwei Vertreterinnen der beiden B-Kreisliga-Klubs HSV Sargenroth aus dem Hunsrück (Fußballverband Rheinland) und TuS Madfeld aus dem Hochsauerlandkreis (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen) durften die Partie im Tivoli-Stadion auf Fanbank-Plätzen der Commerzbank direkt am Spielfeldrand verfolgen. Auch eine exklusive Stadionführung im Vorfeld der Partie gehörte zum attraktiven Programm. Und schließlich gab es sogar noch ein Treffen mit einer Weltmeisterin.
„Es war ein wunderschöner Tag“, schwärmt Sandra Herrmann im Gespräch mit FUSSBALL.DE. Die 48 Jahre alte Kinderkrankenschwester ist beim Mehrspartenverein HSV Sargenroth, der rund 400 Mitglieder zählt, als Abteilungsleiterin für Turnen und Leichtathletik engagiert. „Alles war sehr gut organisiert, die Zeit verging wie im Flug“, sagt Herrmann, die bei ihrem ersten Besuch am traditionsreichen Tivoli viele neue Einblicke bekam.
Da kann Jil Aßhauer vom TuS Madfeld nur zustimmen. „Es gab bei der Führung sehr viele Informationen, die man so noch nicht über das Stadion kannte“, sagt die 23 Jahre alte Ergotherapeutin. „Man hat gemerkt, dass der Leiter der Gruppe alles über die Spielstätte und Alemannia Aachen weiß. Wir durften auch in die Kabinen beider Teams schauen, in denen schon die Trikots aufgehängt waren, und auch Bilder machen. Es war eindrucksvoll, wie gut die Ausstattung ist, beispielsweise mit Whirlpool und Entmüdungsbecken. Das bekommt man schließlich nicht alle Tage zu sehen.“
Eine besondere Überraschung gab es dann im VIP-Bereich, wo die insgesamt vier Vertreterinnen der beiden Amateurvereine auf die 154-malige Nationalspielerin Bettina Wiegmann trafen. Die aktuelle U15-Nationaltrainerin war von 1989 bis 2003 selbst für die DFB-Frauen am Ball, wurde mit dem Team einmal Welt- und viermal Europameisterin, gewann bei Olympia 2000 in Sydney die Bronzemedaille.
„Wir hatten die Möglichkeit, uns etwa 20 Minuten mit ihr auszutauschen und Fragen zu stellen. Das war sehr interessant“, berichtet Jil Aßhauer, die das überraschende „Meet & Greet“ mit der gebürtigen Euskirchenerin Wiegmann gerne noch verlängert hätte. „Dann begann aber auch schon das Spiel, und wir mussten los, um rechtzeitig auf unseren Plätzen zu sein“, sagt das Vorstandsmitglied des TuS Madfeld.
Den zweiten Sieg im zweiten Qualifikationsspiel für das DFB-Team von Trainer Horst Hrubesch durften die Punktespiel-Gewinnerinnen schließlich von exklusiven Fanbanken der Commerzbank im Stadioninnenraum verfolgen. „So nah ist man sonst nur auf dem Fußballplatz im Dorf am Geschehen“, meint Sandra Herrmann, und Jil Aßhauer ergänzt: „Wir hatten von unseren Plätzen einen richtig guten Blick auf das Spielfeld.“
Dass dort auch noch das „richtige“ Ergebnis heraussprang, sorgte zusätzlich für positive Stimmung und rundete den gelungenen Tag noch ab. Ehe es auf die jeweils etwas mehr als 200 Kilometer lange Heimreise in den Hunsrück und ins Hochsauerland ging, durften die Vereinsvertreterinnen außerdem noch jeweils ein Nationaltrikot mit sämtlichen Unterschriften der DFB-Frauen mit im Gepäck verstauen.
„Allein schon durch das Erlebnis, im Stadion so hautnah dabei sein zu dürfen, hat sich die Teilnahme am DFB-Punktespiel schon mehr als gelohnt“, sagen Sandra Herrmann und Jil Aßhauer unisono. „Wir können uns für diesen Tag nur bedanken.“
Quelle: FUSSBALL.DE | Fotos: Sofieke van Bilsen/DFB / HSV Sargenroth