Der Fußballverband Rheinland begrüßt zwei neue Mitarbeiter in seinen Reihen: Silvan Engel (auf dem Foto rechts) und Niklas Rams absolvieren seit dem 1. August (Engel) bzw. 1. September (Rams) dieses Jahres ihren zwölfmonatigen Bundesfreiwilligendienst in der Geschäftsstelle des FVR.
Silvan Engel ist 20 Jahre alt, kommt aus Neuwied-Feldkirchen und hat einen engen Bezug zum Fußball: Er spielt dort, seit er vier Jahre alt ist, mittlerweile bei den Herren. Und im vergangenen Jahr trainierte er mit den C-Junioren des Vereins erstmals eine eigene Mannschaft. „Das hat Spaß gemacht“, sagt er, dessen Traum es immer schon war, im Bereich Fußball auch beruflich tätig zu sein: „Fußball war immer schon mein Leben.“ Nach dem Abitur jedoch hatte das Ausland Priorität: Für ein halbes Jahr ging er nach Südafrika, wo er Freiwilligenarbeit im Tierschutz leistete. Eigentlich war der weitere Berufsweg vorgezeichnet, Zoll oder Polizei sollte es sein. Doch er entschied sich neu und ist nun erst einmal für den FVR tätig. „Für mich ist das die erste Arbeitserfahrung, und ich bin glücklich, sie beim Fußballverband Rheinland zu machen.“
Den ersten Schritt ins Berufsleben hat Niklas Rams aus Koblenz, ebenfalls 20 Jahre alt, schon hinter sich. Nach seinem Abschluss der Berufsfachschule 1 begann er im vergangenen Jahr seine Ausbildung zum Elektrotechniker für Betriebstechnik, stellte mit der Zeit jedoch fest, dass diese Sparte nicht die richtige für ihn war. „Den besten Weg, neue Erfahrungen zu sammeln, sah ich für mich hier beim Fußballverband“, sagt er. „Bis jetzt gefällt mir diese berufliche Richtung sehr.“ Auch er blickt auf ein bewegtes Fußballerleben zurück, mit insgesamt 14 Jahren am Ball bei verschiedenen Vereinen bis hin zur Junioren-Rheinlandliga. Nun ist er unter anderem in Fußball-AGs an Schulen tätig: „Dort möchte ich jungen Menschen den Spaß am Fußball vermitteln.“
Zwei Beispiele also, die zeigen, welche bedeutsame Rolle die bundesweiten Freiwilligendienste auch im Sport einnehmen. Die Bundesregierung plant für den Bundeshaushalt 2024 allerdings eine Kürzung der Bundesmittel für die Freiwilligendienste von insgesamt 78 Mio. Euro pro Jahr (-23,7 Prozent). „Viele Sportarten und zahlreiche Organisationen in unserer Gesellschaft sind auf Freiwilligendienstleistende angewiesen. Dass die Politik nun die Gelder für diesen wichtigen Bereich kürzen will, ist ein fatales Zeichen“, betont Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure.
Und auch Silvan Engel und Niklas Rams unterstreichen dies: „Für viele junge Menschen sind die Freiwilligendienste wichtig, um erste Verantwortung zu übernehmen. Viele verdienen dabei auch ihr erstes eigenes Geld“, sagt Engel. „Der größte Aspekt aber ist, Verantwortung zu übernehmen – und eben der Start in den Arbeitsalltag. Es ist die perfekte Möglichkeit, das über FSJ oder BFD zu machen.“ Dem schließt sich auch Niklas Rams an: „Der Freiwilligendienst bietet die Gelegenheit, sich selbst als Mensch zu entwickeln, zu reifen und Verantwortung zu übernehmen – in meinem Fall allein schon dadurch, dass ich Fußball-AGs an Schulen leite.“