Schiedsrichter sind ein wichtiger Teil der Fußballfamilie – mit demselben Stellenwert wie Spieler und Trainer. Ihnen Respekt entgegenzubringen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Um die Anerkennung gegenüber Schiedsrichtern zu erhöhen, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Dies auch im Hinblick darauf, dass die Schiedsrichtererhaltung und -gewinnung eine wichtige Thematik bundesweit und damit auch im Fußballverband Rheinland darstellt. Der FVR möchte und muss indes gewährleisten, dass die Spiele mit neutralen Spielleitern besetzt sind.
Vor diesem Hintergrund hat die Schiedsrichterkommission des Fußballverbandes Rheinland im Auftrag des Präsidiums das Konzept des Vereinsschiedsrichterbeauftragten entwickelt und zu einem Ergebnis geführt. Der Vereinsschiedsrichterbeauftragte soll als Bindeglied zwischen Verein, Schiedsrichtervereinigung, eigenen Schiedsrichtern sowie den spielleitenden externen Schiedsrichtern bei Heimspielen fungieren. Die Funktion kann als Doppelfunktion neben einem bereits bestehenden Amt ausgeübt werden. Ganz wichtig: Der FVR hat bewusst darauf verzichtet, die Rolle des Schiedsrichterbeauftragten zu einer Pflichtposition zu machen, wie dies in anderen Landesverbänden der Fall ist. „Dennoch empfehlen wir den Vereinen dringend, eine solche Position einzurichten“, sagt Thomas Schmittgen, FVR-Vizepräsident Schiedsrichter. „Wir setzen auf die Einsicht, dass der oder die Vereinsschiedsrichterbeauftragte dazu beitragen kann, Unparteiische zu erhalten und zu gewinnen. Wie die Vereine die Aufgabe umsetzen, muss vor Ort unter den jeweiligen Gegebenheiten entschieden werden. Es ist durchaus möglich, die Rolle auf verschiedene Personen zu verteilen.“
Zu den Aufgaben im Verein zählen unter anderem, Kontaktperson zwischen Vereinsvorstand und eigenen Schiedsrichtern sowie Ansprechpartner bei Problemen und Wünschen zu sein, das Verhältnis zwischen Schiedsrichtern, Spielern und Zuschauern in Gesprächen positiv zu beeinflussen und zu stärken sowie die eigenen Schiedsrichter ins Vereinsleben zu integrieren.
Bei Heimspielen geht es unter anderem darum, dass der Schiedsrichterbeauftragte ein respektvoller und wertschätzender Ansprechpartner vor Ort ist, einen sauberen und einwandfreien Zustand der Schiedsrichterkabine herzustellen und bei Beschimpfungen seitens der Zuschauer während des Spiels deeskalierend einzuwirken.
„Das Präsidium und die Schiedsrichterkommission wollen und werden die Vereine in diesem Prozess begleiten“, sagt Schmittgen, „Rückmeldungen und Nachfragen sind erwünscht.“