In Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration startet die DFB-Stiftung Egidius Braun ein neues Förderprogramm für Fußballvereine, die sich für geflüchtete Frauen, Kinder und Jugendliche aus der Ukraine einsetzen. Unterstützt werden bis zu 150 Fußballklubs mit einer pauschalen Anerkennungsprämie in Höhe von jeweils 500 Euro.
„Die finanzielle Unterstützung aus Berlin gibt uns die Möglichkeit, dieses neue Programm aufzulegen und engagierte Fußballklubs zu fördern”, sagt DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert, der Vorsitzende der DFB-Stiftung Egidius Braun. „Dafür sind wir der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sehr dankbar.”
Staatsministerin Reem Alabali-Radovan erklärt: „Ich unterstütze das herausragende Engagement vieler Fußballvereine, die Geflüchteten beim Ankommen in unseren Nachbarschaften helfen. Ob im Dorfverein oder in der Stadt: Bundesweit öffnen der DFB und viele Sportvereine ihre Türen, ermöglichen Sport und Begegnung und zeigen Menschlichkeit in größter Not.”
Antragsberechtigt sind die bundesdeutschen Fußballvereine, die in den 21 DFB-Landesverbänden zusammengeschlossen sind. Es wird angestrebt, die bereitstehenden Mittel gleichberechtigt auf Fußballklubs aus möglichst allen DFB-Landesverbände zu verteilen.
Die Vereine können die Fördermittel unter anderem für folgende Zwecke einsetzen:
• Befähigung zur Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb des Vereins (zum Beispiel durch Bereitstellung von Sportkleidung, Bereitstellung von Fußbällen, Finanzierung von Mitgliedsbeiträgen, Finanzierung von Trainingslagern, Finanzierung von kostenlosen Sondertrainings, Finanzierung von Spielerpässen und Deckung anfallender Kosten)
• Organisation von Sprachkursen, Begegnungsfesten und Freundschaftsturnieren, Organisation von Dolmetschern
• Bereitstellung des Vereinsheims für geflüchtete Familien
Die Antragsstellung ist jederzeit per E-Mail an info@egidius-braun.de möglich. Weitere Informationen gibt es hier.
Bereits vom März 2015 bis Dezember 2021 haben die Stiftung und die Beauftragte der Bundesregierung mit den Initiativen „1:0 für ein Willkommen” sowie „2:0 für ein Willkommen” Fußballvereine bei ihrem Wirken für Menschen mit Fluchterfahrung unterstützt. Insgesamt wurden dabei mehr als 3700 Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von mehr als 2,3 Millionen Euro bewilligt und ausgezahlt.
Darüber hinaus wurden aus Stiftungsmitteln im Zeitraum von März bis Juni 2022 bereits mehr als 380 Fußballvereine unterstützt, die sich unmittelbar nach Kriegsausbruch für geflüchtete Menschen aus der Ukraine engagiert haben.