Das Team „Anpfiff Hoffenheim“ ist erster Deutscher Meister im Amputierten-Fußball – und mit der Mannschaft auch ein Rheinländer: Kapitän Christian Heintz kommt aus Bodenbach in der Eifel. Mit 20 Punkten waren die Hoffenheimer die dominante Mannschaft in der Premierensaison der neugegründeten Liga. Durch ein Tor von Setonji Ogunbiji sicherte sich Fortuna Düsseldorf beim Spieltag auf dem Bonner Münsterplatz die Vizemeisterschaft, während die Spielgemeinschaft Nord-Ost auf dem dritten Platz landete. Das erste Spiel des Tages hatte Anpfiff Hoffenheim 3:2 über Fortuna Düsseldorf gewonnen. Der Ligabetrieb wird durch die DFB-Stiftung Sepp Herberger und Anpfiff ins Leben e.V. ermöglicht.
„Das war eine tolle Auftaktsaison. Besonders freut mich, dass wir mit dieser faszinierenden Fußballvariante eine breite Öffentlichkeit erreichen konnten“, sagte Heintz. Die Spiele in der Bonner Innenstadt verfolgten über den Tag bei freiem Eintritt mehrere tausend Zuschauer. Die Spieler bewegen sich mithilfe der Krücken blitzschnell über das Feld und begeisterten die Zuschauer mit ihrer verblüffenden Balltechnik.
Die Spielgemeinschaft Nord-Ost, in der amputierte Spieler des Hamburger SV, Tennis Borussia Berlin und der Sportfreunde Braunschweig antreten, war im Spiel gegen Düsseldorf mit 1:0 in Führung gegangen. Ein Sieg hätte zum zweiten Platz gereicht. Doch dem gebürtigen Nigerianer Ogunbiji gelang nach einem Eckball per Kopf aus kurzer Distanz der letztlich verdiente Ausgleich. Mit einem Weitschuss aus 40 Metern, erzielt beim Spieltag in Trier, war Ogunbiji zuletzt sogar für das Tor des Monats in der ARD-Sportschau nominiert gewesen. Und Heintz, der sein Bein bei einem Autounfall verloren hat, brillierte an der Torwand des Aktuellen Sportstudios: Mainz‘ Trainer Bo Svenson traf einmal, Christian Heintz dreimal.