Der Futsal-Rheinlandmeistertitel geht in den Hunsrück: Der 1. Futsal-Club Underdogs Rhein-Hunsrück hat sich beim Endturnier in Vallendar gegen die Konkurrenz durchgesetzt und damit seine Rolle des Mitfavoriten ausgefüllt. Das von Achim Casper trainierte Team war einer von zwei „Futsal-Spezialisten“ im Teilnehmerfeld, die auch in der Futsal-Regionalliga Südwest mitspielen. Mit größtenteils A-Jugendlichen besetzt und durch ein paar Senioren ergänzt, gewann der neue Titelträger das Endspiel mit 3:1 gegen den FV Rübenach. Beide werden den Fußballverband Rheinland nun bei der Regionalmeisterschaft in Kaiserslautern vertreten.
Zum Finalhelden wurde Florian Jannke, der alle drei Tore der „Underdogs“ erzielte. „Momentan ist es nicht einfach, eine Mannschaft zusammenzustellen, weil draußen schon wieder viele Vorbereitungsspiele stattfinden. Im Januar ist das leichter gefallen“, sagte Trainer Casper, der sich aus einem rund 40 Akteure starken Fundus bedienen kann. Diese Größenordnung macht deutlich, dass die brasilianische Variante des Hallenfußballs auf dem Hunsrück einen hohen Stellenwert genießt. „Wir wollen vor allem unseren Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich fußballerisch und technisch weiterzuentwickeln. Sie profitieren vom Futsal enorm“, schilderte Casper.
Turnierdritter wurde der VfL Hamm, der das „kleine Finale“ gegen die SG Miehlen/Nastätten mit 4:1 gewann. „Mit dem Erfolg auf Kreisbene sind die Jungs auf den Geschmack gekommen. Wir haben das Optimum herausgeholt“, freute sich Trainer Stefan Hoffmann. Der Westerwald/Sieg-Gewinner hatte den Endspiel-Einzug nur knapp verpasst: Im Halbfinale musste sich der VfL dem späteren Turniersieger nach torloser regulärer Spielzeit von 16 Minuten erst im Sechsmeterschießen mit 2:3 geschlagen geben. „Wir hatten unsere Chancen, spielerisch war Rhein-Hunsrück aber natürlich stärker“, so Hoffmann.
Der zweite Futsal-Regionalligist, Panna K.O. Kesselheim, musste sich bereits nach der Vorrunde verabschieden. Trainer Marvin Lee Neumann sah, dass sein Team diverse Umstellungen nicht meistern konnte. „In der Liga ist die Spielzeit länger und es gibt eine andere Foulspiel-Regelung. Vor allem aber waren wir den Spielstil unserer Gegner nicht gewohnt.“ Neumann hofft, dass sich mehr Vereine mit dem Futsal auseinandersetzen und ihn anerkennen: „Es wäre wünschenswert, dass man sich öffnet. Im Endeffekt profitieren alle davon. Schon nach einem Winter – so war es zumindest bei uns – spürt man gerade technisch deutliche Fortschritte. Und das kann man auch draußen gut gebrauchen.“