Entscheidung gegen die SG Honigsessen fiel im Siebenmeter-Schießen
Bad Marienberg. Nach Vorrundenspielen in Altenkirchen und Gebhardshain
war die Sporthalle in Bad Marienberg an zwei Tagen Austragungsort für die
Futsal-Kreismeisterschaft im Fußballkreis Westerwald/Sieg.
52 Teams der Kreisligen A – D hatten gemeldet, Rekordbeteiligung für den
gesamten Bereich des Fußballverbands Rheinland. Es ging um Siegprämien
und den Wanderpokal der Westerwald Bank. Prämien und Pokal überreichten Kreissachbearbeiter Björn Birk und Staffelleiter Wolfgang Hörter.
Die Spielzeiten von 10 Minuten führten zu einem gestrafften Ablauf der Hallenmeisterschaft, an deren Ende sich der VfL Hamm zum neuen Titelträger kürte. Nach einer schnellen Führung durch den agilen Nasir Hashimi, der durch seine Wendigkeit und technisches Raffinesse zum besten Akteur am Finaltag avancierte, führte die Hoffmann-Elf mit 1:0 gegen die robusteren Honigsessener. Die bliesen denn auch zum Generalangriff, scheiterten jedoch an der kompakten VfL-Abwehr. Diese wiederum war stets gefährlich durch weite Flanken und schnell Vorstöße, wobei sich Wirbelwind Hashimi durch Sololäufe auszeichnete und für stete Gefahr vor dem Tor der SG Honigsessen/Katzwinkel sorgte. Wenige Sekunden vor der Schlusssirene belohnte Mark Zentelli die Angriffsbemühungen der SG mit dem 1:1. Beim anschließenden Siebenmeterschießen hatten die ‚Hämmscher‘ dann die besseren Nerven oder auch Schützen. Während sie zwei von drei Versuchen verwandelten, hatte der Gegner keinen zählbaren Erfolg. 3:1 endete somit ein packendes Finale. 600 Euro Prämie und der Wanderpokal der Westerwald Bank gehen in diesem Jahr an die Sieg nach Hamm. Honigsessen kassierte 400 Euro.
Im kleinen Finale kam A-Ligist Spfr. Schönstein gegen die überraschend starke
SG Alpenrod/Lochum 2, deren erste Garnitur als Titelverteidiger in der Vorrunde bereits ausgeschieden war, zu einem 3:1 Erfolg. Dafür gab es 200 Euro und die Unterlegenen durften noch 100 Euro mit nach Hause nehmen.
Eine besondere Einlage am Rande. Am Finaltag konnte Stammtorhüter Nikla Quartz nicht teilnehmen, da er bereits am frühen Morgen in Ski-Urlaub gefahren war. Ihn vertrat Feldspieler Jonah Wienand als ‚mitspielender Torwart‘ und düpierte beim Halbfinalspiel gegen Schönstein seinen Gegenüber mit einem fulminanten Schuss von der Mittellinie, der zum zwischenzeitlichen 1:1 führte.
Schiedsrichter Tim Graf lobte die Akteure für deren Auftritt. Lediglich in einem Spiel in der Zwischenrunde hätte ein Verein verbal und einsatzmäßig deutlich über das Ziel hinausgeschossen.
Stimmen zum Spiel
Spieler Hans-Josef Held, SG Honigsessen: „Es war ein insgesamt ausgeglichenes Finale. Hamm hat technische gute Spieler und war ein fairer Gegner. Insgesamt war es ein gutes Turnier für uns“.
Trainer Stefan Hoffmann, VfL Hamm: „Wir waren ohne große Erwartungen nach Bad Marienberg gereist und hatte eigentlich auf die SG Berod/Wahlrod-Lautzert gesetzt. Mit Energie und auch etwas Glück haben wir uns Spiel für Spiel gesteigert, so beispielsweise im Spiel gegen die Spfr. Schönstein (2:1 im Halbfinale).
Das Finale gegen Honigsessen war ein enges Spiel, auch weil wir Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich kassieren mussten. Letztendlich haben wir jedoch verdient gewonnen“.
Kreissachbearbeiter Björn Birk: „Viele Teams können nicht in der Halle trainieren und deshalb sind die Futsal-Regeln bei den Teams nicht so geläufig. Insgesamt macht jedoch beispielsweise die ‚Viersekundenregel‘ das Spiel wesentlich schneller. Es wurde ferner, dank aufmerksamer Schiedsrichter, sehr fair gespielt.
Der VfL Hamm wird nun den Fußballkreis Westerwald/Sieg am Samstag, dem
8. Februar bei den Rheinlandmeisterschaften des FVR in Vallendar vertreten.
Wer als zweites Team daran teilnimmt, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden, da Vizemeister Honigsessen aus terminlichen Gründen verzichtete“.
Text/Fotos: Willi Simon