Der Fußballverband Rheinland trauert um den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Franz-Josef Hontheim aus Trier, der am 11. November im Alter von 81 Jahren verstorben ist. Mehr als 16 Jahre lang hatte Trier durch ihn einen festen Platz in der Bundesliga und war sogar international vertreten: Hontheim leitete von 1970 an 84 Spiele im Fußball-Oberhaus. Später war er Schiedsrichterbetreuer bei Eintracht Trier, Schatzmeister des Fußball-Regionalverbands Südwest und hielt seinem Stammverein Spielvereinigung Trier die Treue – bis zuletzt. 1983 wurde Hontheim vom Deutschen Fußball-Bund zum Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet und erhielt dafür die insgesamt nur achtmal vergebene Goldene Pfeife. Durch seinen Job bei der Deutschen Bank, wo er es bis zum Prokuristen brachte, galt er von je her als kundenorientiert. „Diese Haltung habe ich auch auf den Fußballplatz übertragen. Eigentlich kam ich so mit allen klar“, erinnerte sich Hontheim im vergangenen Jahr im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund kurz vor seinem 80. Geburtstag. Als „Teamplayer, der sich akribisch auf seine Partien vorbereitete, nach dem Spiel bei einer guten Zigarre aber auch ganz der Genießer sein konnte“, beschreibt Hans-Peter Dellwing den Verstorbenen. Der heutige Trier-Saarburger Kreisvorsitzende assistierte Hontheim zunächst an der Seitenlinie, ehe er selbst jahrelang Partien in der Bundesliga und auf europäischer Ebene pfiff.
Der Fußballverband Rheinland wird Franz-Josef Hontheim ein ehrendes Andenken bewahren.
Foto: Jürgen C. Braun