Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, der 3. Amateurfußball-Kongress des DFB kann beginnen. Von Freitag bis Sonntag dreht sich in Kassel alles um die Zukunft des Amateurfußballs. Im Fokus des Kongresses stehen dabei die Perspektive der Amateurvereine sowie die Interessen der aktiven Fußballer und Fußballerinnen. Darüber hinaus soll sich intensiv der Frage gewidmet werden, wie der Vereinsfußball in den kommenden Jahren im Amateurbereich aufgestellt sein muss, um die Effekte der EURO 2024 in Deutschland mit Unterstützung der Verbände bestmöglich zu nutzen.
Gegliedert ist der Kongress in fünf Kernthemen, zu denen konkrete und klar priorisierte Handlungsempfehlungen formuliert werden sollen. Das Versprechen des Kongresses ist es, pro Themenbereich jeweils die drei Empfehlungen in konkrete Maßnahmen umzusetzen, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als am wichtigsten eingestuft werden. Die fünf Kernthemen lauten: Vereinsfußball 2024, Rahmenbedingungen des Vereinsfußballs, Verband 2024, Bildung/Qualifizierung 2024, Digitalisierung.
DFB-Präsident Reinhard Grindel sagt: “Eine entscheidende Frage beim Amateurfußball-Kongress wird sein: Wie können wir die ehrenamtliche Basis so stärken, dass die positiven Effekte, die wir von der EURO 2024 erwarten, bei den Vereinen auch ankommen? Wir brauchen zum Beispiel gerade im städtischen Bereich dringend zusätzliche Fußballplätze. Und wir brauchen weniger Bürokratie, etwa beim Steuerrecht für Vereine. Es geht darum, den Vereinen die Arbeit zu erleichtern. Aber der Kongress soll auch herausarbeiten, wie sich die Amateurklubs selbst helfen können.”
Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: “Der Amateurfußball-Kongress soll Aufbruchstimmung verbreiten. Unsere größte Herausforderung ist, den Rückgang an Mannschaften, an aktiven Fußballspielerinnen und -spielern aufzuhalten und umzukehren. Die Ausrichtung der EURO 2024 bietet Chancen, die wir mit der Basis nutzen wollen, um in den nächsten Jahren ganz viele Jungen und Mädchen für unsere fast 25.000 Amateurvereine zu gewinnen.”
In Kassel kommen Vertreter und Vertreterinnen aller Organisationsebenen des deutschen Amateurfußballs zusammen – also von: DFB, Regional- und Landesverbänden, Fußballkreisen und Amateurvereinen. Im direkten Austausch sollen gemeinsam Lösungen zur Stabilisierung und Stärkung der Basis erarbeitet werden. 286 Delegierte werden erwartet. 90 davon rekrutieren sich aus Amateurvereinen, 42 aus den Fußballkreisen. Die Landesverbände entsenden 84 Vertreterinnen und Vertreter, die übrigen Delegierten kommen aus den Regionalverbänden und vom DFB.
Hinzu kommen 165 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den begleitenden Satellitenkongressen, die zeitgleich in sieben Landesverbänden stattfinden. Hier stellen die Landesverbände 34 Personen, die Kreise und Bezirke 43, die Amateurvereine 88. Insgesamt haben also fast 180 Klubs aus dem Amateurbereich eine unmittelbare Stimme beim 3. Amateurfußball-Kongress. Die Basis ist damit so umfassend eingebunden wie noch nie.
Der 3. Amateurfußball-Kongress des DFB wird live auf Youtube und DFB-TV übertragen. Insgesamt wird von Freitag bis Sonntag fast 15 Stunden live gesendet – aus dem Kongress-Saal in Kassel sowie aus einem TV-Studio, in dem vertiefende Talks, spezielle Themenschwerpunkte und weitere Videobeiträge geboten werden.
Die Liveübertragung beginnt am Freitag, 22. Februar, um 12.30 Uhr und dauert am ersten Tag bis 17.30 Uhr. Am Samstag geht es um 8.50 Uhr weiter. Bis 11.20 Uhr ist DFB-TV auf Sendung, dann wieder von 14.25 bis 17.15 Uhr. Am Sonntag, dem letzten Kongresstag, wird ausschließlich das Bühnenprogramm von 9 bis 13 Uhr live gestreamt.
Neben der Übertragung auf DFB-TV und dem Youtube-Kanal des DFB wird auf der Amateurfußballplattform FUSSBALL.DE sowie deren Social-Media-Auftritten bei Facebook, Instagram und Twitter umfassend berichtet. Dort können sich alle User beteiligen, ihre Meinungen, Anregungen und Fragen zum Amateurfußball-Kongress loswerden. Offizieller Hashtag des 3. Amateurfußball-Kongresses ist #meinVerein2024.
Neben der kompletten DFB-Spitze um Präsident Reinhard Grindel werden Bundestrainer Joachim Löw und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Sonntag in Kassel zu Besuch sein und zum Abschluss des Kongresses im Rahmen einer Talkrunde auf der Bühne Einblicke in ihre sportlichen Planungen für das Jahr geben.
Mit Christoph Metzelder und Tobias Rau werden am Freitag zwei ehemalige Nationalspieler beim Kongress vertreten sein und mitdiskutieren. Auch Meikel Schönweitz, Cheftrainer der U-Nationalmannschaften beim DFB, ist am ersten Kongresstag mit von der Partie, er tritt im Rahmen des Workshops zum Kernthema “Vereinsfußball 2024” in direkten Austausch mit den Vertretern der Basis.