2020er-Jahre

13. März: Der Fußballverband Rheinland entscheidet in Abstimmung mit dem Deutschen Fußball-Bund und dem Fußball-Regional-Verband Südwest aufgrund der aktuellen Infektionsgefahr mit dem Coronavirus, den kompletten Spielbetrieb vorerst einzustellen. Dies betrifft sämtliche Spielklassen und Pokalwettbewerbe der Herren, Frauen und Jugend auf Sportplätzen im Freien sowie sämtliche Wettbewerbe in der Halle und gilt zunächst bis einschließlich Dienstag, 31. März 2020.

19. März: Seit der Entscheidung des FVR, den Spielbetrieb vorerst bis zum 31. März 2020 abzusetzen, hat sich die Lage hinsichtlich der die Corona-Krise in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland verschärft. Daher entscheidet der Fußballverband Rheinland in Abstimmung mit dem DFB und dem FRV Südwest, die Generalsabsage zu verlängern und den Spielbetrieb bis mindestens einschließlich Montag, 20. April 2020, ruhen zu lassen. Die Sportschule Oberwerth ist bis einschließlich 30. April 2020 geschlossen. So sind neben dem Spielbetrieb auch alle Maßnahmen der Talentförderung, der Schiedsrichterausbildung sowie der Trainer-Aus- und -Fortbildung im Fußballverband Rheinland abgesagt. Gremiensitzungen werden verlegt oder ggf. als Video- oder Telefonkonferenzen durchgeführt.

03. April: Die Präsidenten aller Landesverbände verständigen sich im Rahmen einer gemeinsamen Videokonferenz darauf, den Spielbetrieb im Amateurfußball auf Grund der Auswirkungen der Coronakrise bis auf Weiteres auszusetzen. Damit hat die bisherige zeitliche Einschränkung im FVR (vorerst bis einschließlich 20. April) keine Gültigkeit mehr.

03. April: Eigentlich hätte vom 23. bis 25. März in der Koblenzer Sportschule Oberwerth eine Trainerfortbildung für C-Lizenzinhaber stattgefunden. Eigentlich – denn in Zeiten der Coronakrise ist alles anders. Die Sportschule Oberwerth ist vorerst bis 30. April geschlossen, und Versammlungen von Menschen sind nicht erlaubt. Doch das heißt nicht, dass der Lehrgangsbetrieb des Fußballverbandes Rheinland ruht. Es ist ein Anlass, neue Wege zu gehen: Am Freitag, 03. April, beginnt die erste Online-Trainerfortbildung für C-Lizenzinhaber, die drei Wochen später abgeschlossen sein wird.

23. April: Seit Beginn der Krise werden auf DFB- und Landesverbandsebene im Hintergrund permanent alle denkbaren Szenarien durchgespielt. Dabei fokussiert sich inzwischen alles auf die möglichen Szenarien Saisonabbruch oder eine Fortsetzung der Saison. Das Präsidium des Fußballverbandes Rheinland spricht sich – insbesondere aus nachfolgenden Gründen – dafür aus, die Saison 2019/20 abzubrechen:

  • rasche Klarheit und damit Planungssicherheit zur Saison 2020/21
  • schnelle Klarheit über Auf- und Abstieg
  • klare Regelung zu Vereinswechseln

Nach umfassender Erörterung entscheidet sich das Präsidium des Weiteren dafür, den letzten Tabellenstand als Grundlage für den Aufstieg zu werten, Absteiger gibt es nicht.

27. April: Abbruch oder Fortsetzung der Saison 2019/20: Im Zusammenhang mit diesem wichtigen Schritt befragt der FVR seine Vereine und holt per Online-Umfrage ein breites Meinungsbild ein. Und das stellt sich wie folgt dar: 83,5 Prozent der teilnehmenden Vereine votieren für einen Abbruch der Saison, 16,5 Prozent für eine Fortführung. Insgesamt 614 der aktiv am Spielbetrieb teilnehmenden Vereine beteiligen sich an der Umfrage, jeder Verein hat eine Stimme. Damit liegt die Beteiligung bei 67,7 Prozent.

14. Mai: Mit dem digitalen Angebot „Re-Start Vereinsfußball – Training in Corona-Zeiten“ bereitet der FVR über das DFB-Mobil alle interessierten Trainer auf das Training während Corona vor – den Anfang macht ein Online-Seminar, das wichtige Informationen rund um den Wiedereinstieg in das Training in Zeiten der Corona-Krise bietet. Darüber hinaus finden Online-Dialoge mit den Verbandstrainern Clemens Decker und Dennis Lamby statt, im Rahmen derer sie Beispiele zur Trainingsgestaltung und Trainingsdurchführung aufzeigen.

16. Mai: Der Beirat des Fußballverbandes Rheinland trifft auf Antrag des FVR-Präsidiums eine Entscheidung über den weiteren Verlauf der Saison 2019/20: Das nach dem Verbandstag höchste Gremium des FVR spricht sich einstimmig und ohne Enthaltung für einen Abbruch der Saison 2019/20 mit den jeweils am 13. März 2020 geltenden Tabellenständen aus.

14. Oktober: Fritz Keller, seit September 2019 Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, ist zu Gast beim Fußballverband Rheinland in Koblenz. Mit ihm sind DFB-Vizepräsident Dirk Janotta, Innenminister Roger Lewentz, der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner, der ehemalige DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der Aufsichtsratssprecher des 1. FC Kaiserslautern, Dr. Markus Merk, der 1954er-Weltmeister Horst Eckel und der zweifache Vizeweltmeister von 1982 und 1986, Hans-Peter Briegel, in die Sportschule des Verbandes gekommen. Walter Desch, Präsident des FVR, ist ihr Gastgeber. Im Mittelpunkt steht Fritz Walter, der Ehrenspielerführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, der am 31. Oktober 2020 100 Jahre alt geworden wäre.

27. Oktober: Nach intensiven Überlegungen entscheidet der Fußballverband Rheinland aufgrund der aktuellen Entwicklung der COVID-19-Pandemie, den kompletten Pflichtspielbetrieb ab Donnerstag, 29. Oktober, zu unterbrechen. Dies betrifft sämtliche Spielklassen und Pokalwettbewerbe der Herren, Frauen, Jugend und des Ü-Fußballs auf Sportplätzen im Freien sowie sämtliche Wettbewerbe in der Halle und gilt bis auf Weiteres.

17. November: Im Rahmen seiner per Videokonferenz durchgeführten Sitzung beschließt das Präsidium des Fußballverbandes Rheinland, den zu diesem Zeitpunkt ausgesetzten Pflichtspielbetrieb erst im Jahr 2021 fortzuführen. Dies vor dem Hintergrund, dass eine Aufnahme des Trainingsbetriebes frühestens ab dem 01. Dezember 2020 erfolgen könnte – alle Spieler wären zu diesem Zeitpunkt allerdings mindestens vier Wochen ohne Mannschaftstraining.

18. März: Am Samstag, 27. März, wird der Beirat des Fußballverbandes Rheinland darüber beraten, ob der Meisterschaftsspielbetrieb der Saison 2020/21 fortgesetzt oder annulliert werden soll. Wie schon im vergangenen Jahr holt der Fußballverband Rheinland im Vorfeld der Beiratsentscheidung erneut ein Meinungsbild seiner Vereine ein. In der ab dem 18. März und bis einschließlich 23. März laufenden Umfrage werden die Vertreter der Vereine gefragt, ob sie für oder gegen folgende Vorgehensweise sind: „Die bisher ausgetragenen Meisterschaftsspiele in allen Alters- und Spielklassen werden annulliert, Auf- und Absteiger wird es nicht geben. Die Spielklasseneinteilungen der Saison 2020/21 werden für die Spielzeit 2021/22 übernommen.“

25. März: Das Meinungsbild der Vereine im Hinblick auf Fortführung oder Annullierung der Saison liegt vor: Insgesamt 533 der aktiv am Spielbetrieb teilnehmenden Klubs beteiligten sich an der Umfrage, jeder Verein hatte eine Stimme. Davon entfielen 458 Stimmen (rund 86 Prozent) auf eine Zustimmung zur Annullierung der Saison, 75 Stimmen (rund 14 Prozent) waren dagegen.

27. März: Der Punktspielbetrieb der Saison 2020/21 wird in allen Spiel- und Altersklassen eingestellt, die bisher ausgetragenen Begegnungen werden annulliert, Auf- und Absteiger wird es nicht geben: Diese Entscheidung trifft der Beirat des Fußballverbandes Rheinland auf Antrag des FVR-Präsidiums einstimmig und ohne Enthaltung.

04. Mai: Im Hinblick auf den Finaltag der Amateure und den weiteren Verlauf des Bitburger Rheinlandpokals trifft das Präsidium des Fußballverbandes Rheinland eine Entscheidung – ausgehend davon, dass eine sportliche Beendigung des Bitburger Rheinlandpokals bis zum 30. Juni 2021 nicht erfolgen kann. Demnach soll am Samstag, 29. Mai, im Koblenzer Stadion Oberwerth im Rahmen des Finaltags der Amateure ein Entscheidungsspiel zur Qualifikation für die erste Runde des DFB-Pokals ausgetragen werden. Dabei trifft Regionalligist TuS Rot-Weiß Koblenz auf einen Gegner, der am darauffolgenden Montag unter den noch im Wettbewerb verbliebenen Teilnehmern ausgelost wird.

14./15. Juli: In einigen Teilen von Rheinland-Pfalz und damit auch im Gebiet des Fußballverbandes Rheinland hinterlassen Starkregen, weit über ihre Ufer tretende Flüsse und verheerendes Hochwasser ein furchtbares Ausmaß an Leid und Zerstörung. Der Fußball tritt in diesen Tagen weit in den Hintergrund. Vielmehr gilt es nun, zu helfen, Kraft zu geben und Unterstützung anzubieten. Der Fußballverband Rheinland wird mit seiner Stiftung „Fußball hilft!“ die Opfer dieser Katastrophe unterstützen und finanzielle Mittel bereitstellen, ein Austausch über die Ausgestaltung einer fußballbezogenen Hilfsaktion unter Einbeziehung der Fußballkreise und weiterer Initiativen ist kurz darauf bereits im Gange.

11. August: Nationalspieler Robin Koch organisiert gemeinsam mit der Stadt Trier, den DFB-All-Stars, den DFB-Stiftungen Sepp-Herberger und Egidius Braun sowie dem Verein Eintracht Trier ein besonderes Benefizspiel zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe: So treffen die DFB-All-Stars, die Lotto-Elf Rheinland-Pfalz und die deutsche Nationalmannschaft der Bürgermeister aufeinander. 18 Tore fallen unweit des Porta Nigra, die wichtigsten Treffer gab es auf dem Spendenkonto: Schon vor dem Anpfiff können sich die Organisatoren über Sach- und Geldspenden in Höhe von mehr als 750.000 Euro freuen.

09. April: Feiertag in Darscheid: Ein neues Mini-Spielfeld wird eröffnet – das insgesamt 15. und damit letzte Mini-Spielfeld, das im Rahmen des 2015 initiierten Projekts des Fußballverbandes Rheinland, der FVR-Stiftung „Fußball hilft!“, der mps public solutions gmbh, einem IT–Spezialisten für kommunale Lösungen, und deren Inhaber Frank Gotthardt erstellt wurde.

23. April: Seit Ende des Jahres 2019 ist die damals neu gegründete Kommission Verbandsentwicklung im Fußballverband Rheinland tätig – und bringt seither im Hintergrund Ideen, Gedanken und Anregungen zu verschiedenen Themenfeldern voran. So wurden allein für das Thema Spielbetrieb drei AGs ins Leben gerufen, darunter eine zum kreisübergreifenden Spielbetrieb sowie zur Spielklassenstruktur. Unter der Leitung von Vizepräsident Udo Blaeser suchte, definierte und prüfte die AG künftige mögliche alternative Spielklassenmodelle, die den Vertretern der Vereine in drei Regionalkonferenzen vorgestellt werden – die erste findet am 23. April statt.

02. Juli: Der Fußballverband Rheinland hat einen neuen Präsidenten: Im Rahmen des 30. Ordentlichen Verbandstags des FVR wird der bisherige Vizepräsident für Fußballentwicklung und Talentförderung, Gregor Eibes, an die Spitze des Verbandes gewählt. Er folgt damit auf Walter Desch, der nach 21 Jahren im Amt nicht erneut kandidiert – und der in Trier zum Ehrenpräsidenten des Fußballverbandes Rheinland gewählt wird.

27. August: Eine besondere Partnerschaft erlebt im August 2022 ihren 30. Geburtstag: die des Fußballverbandes Rheinland mit dem ungarischen Komitat Komárom-Esztergom. In Hatzenport an der Mosel treffen sich Vertreter der Verbände und Weggefährten zu einer kleinen Festveranstaltung.

28. September: Im Wintergarten der Sportschule Oberwerth wird das zehnjährige Bestehen des FVR-Projektes „Fußball macht Schule“ gefeiert. Geladen sind nicht nur Ehrengäste der an der Aktion beteiligter Institutionen des Bildungsministeriums RLP, der ADD und dem FV Rheinland, sondern insbesondere die AG-Leiter, die seit der Geburt des Projekts an den Schulen unterwegs sind.

01. Februar: Der Fußballverband Rheinland stellt sich an der Spitze der hauptamtlichen Mitarbeiter neu auf: Mit Dennis Gronau wird die Position des Verbandsgeschäftsführers neu besetzt. Gronau verfügt über langjährige Erfahrungen als Abteilungsleiter Sport- und Spielbetrieb im FVR. Der bisherige Geschäftsführer, Armin Bertsch, bleibt dem Verband im Zuge einer Altersteilzeitregelung als 2. Geschäftsführer erhalten.

17. Juni: Ein Meilenstein in der Geschichte des Spielbetriebs im Fußballverbandes Rheinland: Die Staffeleinteilung der Herren für die Saison 2023/24 wird veröffentlicht – und diese hat im Vergleich zu den Vorjahren ein völlig neues Gesicht. Hintergrund dessen ist, dass die Kreisgrenzen nicht mehr maßgeblich sind und sich die Einteilungen an der Fahrtstrecke orientieren – ermittelt durch eine entsprechende Software.

11. August: Großes Vorbild mit gerade einmal elf Jahren: Leonard Biefel belegt beim Fair Play-Wettbewerb des Deutschen Fußball-Bundes den zweiten Platz. Die 21 Landesverbände prämieren jeweils ihre Monatssieger. Eine Jury unter Vorsitz von DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann wählt dann den Erst-, Zweit- und Drittplatzierten des Jahres aus.

10. September: Highlight für die Frauen des Zweitligisten SG 99 Andernach – und auch im Fußballverband Rheinland: Die Andernacherinnen empfangen in der zweiten Runde des DFB-Pokals den Deutschen Meister FC Bayern München. Die SG 99 macht den Bayern das Leben schwer, unterliegt vor 4.325 Zuschauern am Ende aber mit 0:2.

22.-24. September: 276 Delegierte diskutieren beim 4. Amateurfußball-Kongress des DFB über die Zukunft des Fußballs an der Basis diskutiert. An den drei Kongresstagen auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main stehen drei Themen besonders im Fokus: Spielbetrieb, Frauen- und Mädchenfußball sowie Vereine und Schiedsrichter. Zu jedem Bereich wurden in Workshop-Phasen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet und priorisiert. Sie werden in den Masterplan Amateurfußball des DFB aufgenommen und zielgerichtet weiterentwickelt. Der FVR ist mit insgesamt elf Teilnehmerinnen und Teilnehmern vertreten.

01. Oktober: Die Einarbeitung der drei Clubberater des Fußballverbandes Rheinland beginnt – sie sollen den Vereinen in Gesprächen vor Ort Hilfestellungen bei verschiedenen Problemen und Fragestellungen geben. Das größtenteils vom DFB finanzierte Projekt ist ein Teil des bundesweiten Masterplans 2024 und läuft mittlerweile in allen 21 Landesverbänden. Die Clubberater Marco Weiler (49, Koblenz), Artur Weirich (35, Koblenz) und Manuel Menningen (44, Niederelbert) übernehmen diese Aufgabe als Teilzeitkräfte beim FVR, koordiniert werden ihre Einsätze und alle Anfragen zum Projekt von Robinson Egiede, der seit Mitte September als hauptamtlicher Mitarbeiter der Geschäftsstelle der Abteilung Qualifizierung und Vereinsservice angehört.

 

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